Vorlage - VO/10/5664/SK3  

 
 
Betreff: Ordentliche Gesellschafterversammlung der REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Oberbürgermeister Schaidinger
Federführend:Hauptabteilung Beteiligungsmanagement u. -controlling   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Wirtschaft und Beteiligungen Entscheidung
27.07.2010 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Beteiligungen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

Sachverhalt: 

 

1.   Anlass

 

Die REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG (REWAG KG) hat entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen den Jahresabschluss zum 31.12.2009, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, sowie den Lagebericht aufgestellt.

 

Der Jahresabschluss ist dem Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 21.04.2010 vorgelegt worden. In dieser Sitzung hat der Jahresabschlussprüfer über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet. Dem vorgelegten Jahresabschluss wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. In der Gesellschafterversammlung der REWAG KG soll diesem Jahresabschluss zugestimmt und die Vollausschüttung des Gewinns beschlossen werden. Hierzu bedarf der Geschäftsführer der Regensburger Badebetriebe GmbH, der zugleich Geschäftsführer der Stadtwerke Regensburg GmbH ist, gemäß § 9 Abs. 4 Nr. 16 des Gesellschaftsvertrages der Regensburger Badebetriebe GmbH der Zustimmung durch den Aufsichtsrat.

 

2.   Lagebericht

 

Der Lagebericht des Unternehmens liegt als Anlage 1 bei. Darin wird entsprechend den gesetzlichen Vorgaben über den Geschäftsverlauf, die Lage des Unternehmens und über Risiken der künftigen Entwicklung berichtet.

 

Die Regulierung der Netzentgelte im Strom- und Gasbereich bestimmt maßgeblich die wirtschaftliche Situation der Netzbetreiber. Die vorgegebene Erlösobergrenze stellt eine große Herausforderung dar. Neben der Gewährleistung eines sicheren und hochwertigen Netzbetriebes sind die Themen Erlös- und Kostenmanagement von immer größerer Bedeutung. Die Anreizregulierung wirkt seit dem 01.01.2009. Bei den Stromnetzen ist die 100%ige Tochtergesellschaft REWAG Netz GmbH Netzbetreiber für die Stromnetzanlagen der REWAG KG, die diese im Rahmen eines Betriebspacht- und Betriebsführungsvertrages an die REWAG Netz GmbH verpachtet hat. In diesem Zusammenhang mussten erhebliche Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen im Netzbereich, für Altlasten und für steuerliche Risiken gebildet werden. Bei den Gasnetzen ist die REWAG KG selbst Netzbetreiber.

 

Die REWAG KG konnte durch intensive Akquisitionsprogramme den Neukundenabsatz außerhalb des REWAG-Netzes um rd. 74 Mio. kWh auf rd. 198 Mio. kWh erhöhen. Dies sind knapp 15 % des Gesamtabsatzes. Dadurch konnten Verbrauchsrückgänge im REWAG-Netzgebiet mehr als ausgeglichen werden. Insgesamt ist der Stromabsatz im Endkundengeschäft mit der Zuwachsrate von 3,9 % positiv verlaufen und hat sich deutlich gegen den deutschlandweiten Trend entwickelt. Insgesamt ist der Gasabsatz der REWAG KG, auch entgegen dem deutschlandweiten Trend, um 6,3 % angestiegen, was insbesondere durch eine Sondermengenlieferung an einen Großkunden verursacht ist.

 

Durch die weltweite Wirtschafts- und Finanzkrise sank die Rohstoffnachfrage dramatisch. In der Folge wurden auch die Primärenergiepreise beeinflusst. Die Notierungen für die Nordseeölsorte Brent bewegten sich deutlich unterhalb des Vorjahresniveaus. Parallele Entwicklungen waren auch auf den nationalen und internationalen Erdgas- und Kohlemärkten zu verzeichnen Der Jahresfuture Baseload (rollierend) lag im Berichtsjahr im Jahresmittel bei 49,20 EUR/MWh. Dies entspricht einem Preisrückgang von rd. 30 % gegenüber dem Vorjahr. Der Jahresfuture Peakload (rollierend) betrug im Jahresmittel 69,84 EUR/MWh, was ebenfalls einem Preisrückgang von knapp 30 % entspricht.

 

Im Geschäftsjahr 2009 konnte die REWAG KG folgende Absatzzahlen in den einzelnen Geschäftsbereichen erreichen: Strom 1.615.624 MWh (+ 7,2 %), Erdgas 2.457.004 MWh (+ 6,6 %), Wärme 129.735 MWh (+ 24,7 %) und Wasser 9.974 Tsd. m³ (- 1,3 %). Der Verkauf von Strom stieg im Vergleich zum Vorjahr um 7,2 % (+ 109 Mio. kWh) an.

 

Vor dem Hintergrund der schwierigen Rahmenbedingungen hat sich die REWAG KG im Geschäftsjahr 2009 gut behauptet. Der Gesamtumsatz hat sich trotz Wirtschaftskrise und zunehmendem Wettbewerb auf den Strom- und Gasmärkten um 5,0 % auf 314,4 Mio. EUR erhöht. Auf den Strombereich entfallen somit in 2009 Umsatzerlöse mit 186,4 Mio. EUR
(= 59 % des Gesamtumsatzes), auf den Gasbereich 97,0 Mio. EUR(= 31 % des Gesamtumsatzes), auf Energienahe Dienstleistungen 12,8 Mio. EUR (= 4 % des Gesamtumsatzes), auf die Wasserversorgung 15,3 Mio. EUR (= 5 % des Gesamtumsatzes) sowie auf sonstige Geschäftsbereiche 2,9 Mio. EUR (= 1 % des Gesamtumsatzes).

 

Trotz der Finanz- und Wirtschaftskrise hat die REWAG KG ein erfolgreiches Geschäftsjahr 2009 hinter sich. Obwohl viele Ungewissheiten hinsichtlich der wirtschaftlichen, regulatorischen und wettbewerblichen Entwicklung bestehen, wird für 2010 mit einem Jahresüberschuss von 16,6 Mio. EUR gerechnet.

 

3.   Jahresabschluss

 

Der Jahresabschluss der REWAG KG, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang liegt als Anlage 2 bei.

 

Die Umsatzerlöse sind insgesamt um 15 Mio. auf 314,4 Mio. EUR gestiegen. Alleine der Stromverkauf erreichte ein Umsatzplus von 19,8 Mio. EUR. Allerdings ist die Ergebnis­rechnung in 2009 durch außerordentliche Einflüsse belastet. So mussten Rückstellungen für unterlassene Instandhaltungen im Netzbereich (3,7 Mio. EUR), für Altlasten (4,6 Mio. EUR) und für steuerliche Risiken (1,7 Mio. EUR) gebildet werden.

 

Verbesserte Handels- und Vertriebsmargen, insbesondere im Stromgeschäft sowie ein ausgeglichenes Ergebnis der 100%igen Tochtergesellschaft REWAG Netz GmbH, kompensierten die außerordentlichen Belastungsfaktoren, so dass das Vorjahresergebnis von 16,5 Mio. EUR mit 18,1 Mio. EUR deutlich übertroffen wurde.

 

Das geplante Ergebnis von 16,0 Mio. EUR wurde um 2,1 Mio. EUR überschritten.

 

Das nachfolgende Diagramm gibt die Entwicklung der Eigenkapitalquote, Eigenkapital­rentabilität sowie Gesamtkapitalrentabilität wieder:

 

 

Die Jahresüberschüsse der REWAG KG entwickelten sich wie folgt:

 

Dieser Jahresüberschuss von rd. 18,1 Mio. EUR soll komplett ausgeschüttet und mit
11,4 Mio. EUR an die Kommanditistin Regensburger Badebetriebe GmbH sowie mit
6,7 Mio. EUR an die Kommanditistin E.ON Bayern AG abgeführt werden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anlagen:

Anlage 1:         Lagebericht

Anlage 2:         Jahresabschluss der REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang

 

Der Ausschuss beschließt:

Der Ausschuss beschließt:

 

1.      Vom Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung der REWAG Regensburg Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG wird Kenntnis genommen.

 

2.      Es besteht Einverständnis damit, dass der Geschäftsführer der Stadtwerke Regensburg GmbH in der Gesellschafterversammlung der REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG wie folgt votiert:

2.1  Dem vorgelegten Jahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, sowie dem Lagebericht der REWAG Regensburger Energie- und Wasserversorgung AG & Co KG wird zugestimmt.

2.2  Der Jahresüberschuss von Euro 18.136.530,95 wird unter Beachtung von § 13 Abs. 2 des Gesellschaftsvertrages an die Gesellschafter ausgeschüttet.

Anlagen:

 

Anlagen:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 REWAG KG (1650 KB)