Vorlage - VO/17/13288/61  

Sachverhalt:

Die Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB) beabsichtigt innerhalb des Stadtgebietes die Einführung eines ExpressBus-System. Damit schafft sie ein zusätzliches Serviceangebot zur Verbesserung der Verbindungsqualität zwischen wichtigen Umsteigepunkten und peripheren Verkehrserzeugern. Mit dem neuen Angebot soll zudem die zentrale Umsteigehaltestelle Albertstraße entlastet werden (siehe Anlage 1).

In der ersten Stufe der Ausbildung eines ExpressBus-Angebotes werden im Wesentlichen vorhandene Ressourcen genutzt, in dem das vorhandene Angebot an Verstärker- und Schnellbusfahrten stärker als eigenständiges ÖPNV-Produkt zusammengefasst und vermarktet wird:

Darüber hinaus sollen durch betriebliche Optimierungen (v.a. Auflösen von Leerfahrten) neue tangentiale Angebote durch die Einführung der Linie X4 geschaffen werden (siehe Anlage 2).

Von der Einführung der tangentialen Verbindung zwischen Burgweinting Bahnhof und Klinikum/Universität profitieren insbesondere Pendler (Berufstätige/Studenten) aus Richtung Straubing und Landshut, die durch das Umsteigen von den agilis-Zügen zum städtischen Busverkehr in den Genuss einer deutlichen Fahrzeitverkürzung von über 10 Minuten gelangen.

Das Angebot der Expressbuslinien wird zwar im Wesentlichen durch betriebliche Optimierungen gebildet. Jedoch entstehen insgesamt Mehrkosten, die die RVB mit 300.000€ pro Jahr beziffert. Diese Mehrkosten wären auch im Wirtschaftsplan der RVB für 2018 und sofern das Angebot dauerhaft fortgeführt werden sollte auch in den Folgejahren 2019 ff zu berücksichtigen. Die Stadt gleicht den Gesamtverlust des SWR-Konzerns nach Maßgabe der Regelungen der Betrauungsakte aus. Das heißt, diese vorgenannten Mehrkosten würden grundsätzlich diesen vorgenannten Gesamtverlust erhöhen und wären vollständig aus dem städtischen Haushalt auszugleichen.

Zusätzlicher Bedarf an Haltestellen für die Linie X4 entsteht in der Franz-Josef-Strauß-Allee durch den Ausbau der bestehenden Haltestelle Continental-Arena (in Fahrtrichtung Osten) sowie die Herstellung einer neuen Haltestelle Burgweinting Nord. Auf die bauliche Umsetzung beider Haltestellen wird zunächst verzichtet. Während des Probebetriebes mit provisorischen Einrichtungen werden die Fahrgastzahlen beobachtet und anschließend über einen eventuellen Ausbau beider Haltestellen entschieden.

Die Haltestelle Burgweinting-Nord wird erst im Jahr 2018 provisorisch ausgebaut.

Während des einjährigen Probebetriebes soll die Fahrgastnutzung näher ermittelt werden. Darüber hinaus sollen mögliche Erweiterungen des Expressbusnetzes im gesamten Stadtgebiet, ggf. unter Einbeziehung des Umlands, aufzeigen werden (Stufe 2).

Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen im Unterabschnitt 7920-03 (Haushaltstellen 1.7920.9593/9583 i.V.m. mit dem Zweckbindungsring 6792 ‚ÖPNV-Maßnahmen‘) zur Verfügung.

Der Ausschuss empfiehlt/ der Stadtrat beschließt:

1. Die Stadt Regensburg führt zunächst probeweise für ein Jahr ein ExpressBus-Angebot ein, der eine schnelle Verbindung peripherer Verkehrserzeuger ermöglicht.
    
2. Die Stadtverwaltung berichtet nach Ablauf des Probejahres im Stadtplanungsausschuss einen Bericht über den Erfolg des Expressbus-Systems ablegen.
    
3. Das ExpressBus-Angebot soll durch die RVB auf weitere Potenziale geprüft werden, um entsprechende Angebote auf das gesamte Stadtgebiet auszuweiten.
    
4. Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in einer ersten Stufe die erforderlichen Ergänzungen an Haltestellen zum Fahrplanwechsel Herbst 2017 provisorisch hergestellt werden.

Anlagen:

Anlage 1: Erläuterungen zum Expressbusangebot

Anlage 2: Expressbuslinie X4