Vorlage - VO/17/13410/53  

 
 
Betreff: Städtische Sportanlage Ost - Guerickestraße;
Errichtung einer Leichtathletik-Trainingshalle
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bildungs-, Sport- und Freizeitreferent Dr. Hage
Federführend:Amt für Sport und Freizeit   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Sport und Freizeit Vorberatung
20.09.2017 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Sport und Freizeit ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
28.09.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Die Leichtathletik ist in Regensburg in den letzten Jahren wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Sowohl im Breitensport (Beispiel „Jedermann-Zehnkampf“) als auch im Wettkampf- und Leistungssport trägt die intensive Arbeit der Vereine Früchte. Große Veranstaltungen wie der Regensburg-Marathon, DM im Orientierungslauf, Sparkassen-Gala, Leukämielauf oder Challenge rücken die Sportart auch in die öffentliche Wahrnehmung weit über die Stadtgrenzen hinaus. Im letzten Jahr konnten vier Regensburger Leichtathletinnen und Leichtathleten an den Olympischen Spielen teilnehmen, was für Regensburg ein absoluter Spitzenwert war.

 

Um im Leistungssport auch überregional Erfolge zu erzielen, muss das LA-Training auch im Winterhalbjahr auf hohem Niveau gestaltet werden können. Zur Weiterentwicklung des Spitzensports besteht daher dringender Bedarf für eine LA-Halle. Die vorhandenen Sporthallen sind grundsätzlich an den Anforderungen des allgemeinen Sports, insbesondere für Ballsport und Turnen, ausgerichtet. Für ein technisches Training in den Disziplinen der Leichtathletik fehlen fast alle Voraussetzungen.

 

Auch der gültige Sportentwicklungsplan schlägt den Neubau einer Leichtathletikhalle mit entsprechenden Einrichtungen vor, um eine deutliche Verbesserung der Trainingsbedingungen zu erreichen. Diese Halle sollte optimaler Weise in Verbindung mit einer voll funktionsfähigen Freianlage stehen.

 

Der zuletzt angedachte Standort beim Uni-Stadion auf dem Gelände des Freistaats lässt sich aufgrund der Grundstückssituation nicht verwirklichen. Als neuer möglicher Standort käme der an die städtische Sportanlage Ost an der Guerickestraße (mit Verbindung zur dortigen Leichtathletik-Freianlage) liegende sog. neue technische Bereich der Pionierkaserne in Betracht. Das Gelände befindet sich seit Ende 2016 im Besitz der Stadt. Die notwendigen Flächen sollen vordringlich für den Sport beplant und so schnell wie möglich Baurecht für die LA-Halle geschaffen werden.

 

Die vorgesehene Fläche ist zur Errichtung einer Sporthalle geeignet. Die bauplanungsrechtlichen Grundlagen werden in einer Planungsgruppe vorbereitet.

Das Gelände ist mit Gebäuden aus der Bundeswehrzeit bebaut. Die Baufeldfreimachung ist voraussichtlich bis Ende 2019 abgeschlossen.

 

Im Entwurf des Investitionsprogramms 2017-2021 sind Mittel von insgesamt 14 Mio. Euro eingeplant, verteilt auf die Jahre 2020 mit 250.000 € und 2021 mit 1 Mio. €. Restmittel ab 2022 ff.

Soweit möglich sollte auch die zeitliche Verteilung der Mittel in zukünftigen Investitionsplanungen dem Fortschritt der Baufeldfreimachung angepasst werden.

 

Es gibt im deutschsprachigen Raum nur wenige vergleichbare Hallen und jede Halle hat andere Größen und Ausstattungen. Es ist deshalb schwer, ohne Planung eine Schätzung der Kosten darzustellen. Die bisher eingeplanten Kosten sind deshalb Richtwerte. Der genaue Finanzbedarf muss bei der Planung ermittelt werden.

 

 

Mit den Leichtathletikvereinen wurde die Ausstattung der Halle wie folgt abgestimmt:

  • 200-m-Rundbahn mit vier Bahnen und überhöhten Kurven
  • 100-m-Sprintstrecke mit Leistungsdiagnostik
  • 60-m-Strecke mit sechs bis acht Bahnen
  • zwei Weit-/Dreisprunganlagen
  • zwei Hochsprunganlagen
  • Stabhochsprunganlage
  • Kugelstoß-/Wurfvorrichtungen
  • Kraftbereich, in dem Krafttraining direkt mit Sprint-/Sprungtraining verbunden werden kann

 

Ein Kunststoffbelag (Tartan) über die gesamte Halle ist für die flexible Nutzung sinnvoll. Eine Ausstattung von Heizung, Lüftung und Beleuchtung mussr den Trainingsbetrieb ausreichend dimensioniert werden.

Es handelt sich um eine Trainingshalle, wenige Tribünen- und Zuschauereinrichtungen (bis zu 200 Personen)ren trotzdem sinnvoll um regionale Wettkämpfe durchführen zu können.

Flächenbedarf (Außenmaß) ca. 130 / 60 m

 

Um die baurechtlich notwendigen Stellplätze flächensparsam nachweisen zu können, sollten diese unter der Halle verwirklicht werden. Als Beispiel könnte dazu die LA-Halle Hamburg dienen.

 

Um die städtischen Planungsbereiche zu entlasten und den Planungszeitraum zu verringern wird geprüft, mit der Ausführung des Projekts die SWR/RBB zu betrauen. Insbesondere, da später noch der Bau eines kleineren Schwimmbades, direkt an die Leichtathletikhalle angrenzend, geplant ist. Im Rahmen der Planung soll außerdem geprüft werden, ob im Falle der Errichtung eines Lehrschwimmbades ein gemeinsamer Funktionsbereich für Duschen, Toiletten und Umkleideräume errichtet werden kann.


Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

Auf dem Gelände des so genannten neuen Technischen Bereichs (Zeißstraße) wird eine Leichtathletikhalle für den Trainingsbetrieb errichtet. Die Verwaltung wird beauftragt die planerischen Grundlagen dafür zu erarbeiten.

 


Anlagen: