Sachverhalt:
I. Ausgangssituation
Lange Zeit übernahmen der kleine Offenbeck OK-Markt sowie eine Metzgerei in der Aussiger Straße die Nahversorgung der nördlichen Konradsiedlung. Nachdem der kleine Supermarkt vor einigen Jahren aufgegeben wurde, ist eine wohnortnahe Nahversorgung in diesem Bereich nur mehr sehr eingeschränkt gegeben.
Bereits im städtischen „Rahmenkonzept für die Entwicklung des Einzelhandels in Regensburg bis 2020“ aus dem Jahr 2009 ist eine Vergrößerung des Nahversorgungsstandortes Aussiger Straße als Ziel definiert. So ist gemäß Einzelhandelskonzept die Realisierung eines größeren Nahversorgungsstandortes (Viertelszentrum mit rund 1.500 m² Verkaufsfläche mit den Sortimenten Bäcker, Drogerie, Lebensmittel) geplant.
Bereits seit 2008 gibt es von diversen Projektentwicklern Bestrebungen, die Nahversorgungssituation an diesem Standort zu verbessern. Allerdings gestaltet sich das in Frage kommende Grundstück an der Aussiger Straße / Ecke Sandgasse von Größe, Zuschnitt und Rahmenbedingungen als äußerst schwierig für eine Bebauung sowie die entsprechende Anlieferung. Seit 2014 arbeitet der Projektentwickler RATISBONA Handelsimmobilien an einer erfolgversprechenden Lösung, wobei mit der Firma Netto ein zukünftiger Betreiber für die Immobilie gefunden werden konnte.
II. Aktueller Sachstand / Planung
Der Projektentwickler hat für das Grundstück Aussiger Straße / Ecke Sandgasse Ende Juli 2017 eine Planung für den „Neubau eines Lebensmittelmarktes, eines Backshops / Cafés, eines Parkdecks und Stellplätzen“ mit folgenden Größen vorgelegt (siehe Anlagen):
Dem berechtigten Anliegen, die Nahversorgung in der nördlichen Konradsiedlung zu stärken, stehen Eingriffe in den vorhandenen Grünzug entgegen, der sich aus östlicher Richtung kommend über das betroffene Grundstück weiter entlang der Aussiger Straße nach Westen zieht (siehe Luftbild in der Anlage).
Im Rahmen der Planungen zur Ansiedlung eines Nahversorgers ergeben sich vor allem mit Bezug auf die Verkehrsplanung notwendige Änderungen, so dass hierzu bereits mehrere verwaltungsinterne Gespräche erfolgten und Lösungen erarbeitet werden konnten:
In der Gesamtabwägung lassen sich die Eingriffe in das vorhandene Grün damit rechtfertigen, dass durch den geplanten Rückbau der Aussiger Straße neue Bäume gepflanzt werden können und der Grünzug weiterhin Bestand haben wird. Die Verbesserung der Nahversorgung und der Erhalt der Grünstrukturen sind aus Sicht der Verwaltung damit gut miteinander vereinbar.
III. Weiteres Vorgehen
Im August / September 2017 erfolgte die Beteiligung der verschiedenen betroffenen Ämter, ob mit den Überlegungen grundsätzliches Einverständnis besteht bzw. welche Anregungen, Ergänzungen oder Hinweise noch zu berücksichtigen sind.
Die beteiligten Ämter haben keine grundsätzlichen Einwände gegen das Vorhaben unter Berücksichtigung ihrer Anmerkungen. Diese Punkte betreffen im Wesentlichen:
Das Vorhaben ist im städtischen Investitionsprogramm bereits eingeplant.
Die folgende Zeitschiene wird verfolgt:
Nach der Behandlung im Stadtrat ist beabsichtigt, im Rahmen einer gemeinsamen Informationsveranstaltung der Stadt Regensburg und des Projektentwicklers die Bürgerinnen und Bürger im Umfeld der geplanten Neuansiedlung über die Planungen zu informieren.
Der Ausschuss beschließt:
Anlagen: - Planunterlagen_Abstimmungsplanung Ratisbona - Planunterlagen_Stadtplanungsamt v. 27.07.2017 - Luftbild
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