Sachverhalt:
1. Ausgangssituation Die vor rund 25 Jahren im Baugebiet „Rennplatz Süd“ gepflanzten Bäume, hauptsächlich Robinien, zeigen zunehmend Auffälligkeiten, die auf Probleme mit ihrem Zustand und ihren Standorten schließen lassen. Die Bäume vergreisen, erreichen also vorzeitig ihre Alterungsphase, und sie verlieren zunehmend ihre Standfestigkeit. Sie weisen in verschiedenen Stadien Verdickungen am Stammfuß, sogenannte „Elefantenfüße“ auf. Dort wird die Rinde wulstig, sie reißt und löst sich offensichtlich ab. Insgesamt verlieren die Robinien ihre Vitalität. Um Erkenntnisse zur Ursache zu gewinnen, wurde in 2012 an einem stark geschädigten Baum ein exemplarischer Zugversuch durchgeführt. Diese Robinie hatte nur noch eine intakte Starkwurzel, der Rest der Wurzeln war morsch abgerissen, es verbreitete sich ein intensiver Pilzgeruch. Inzwischen mussten zahlreiche Bäume mit gleichen Befallssymptomen aus Gründen der Verkehrssicherheit gefällt werden. Im Frühjahr 2017 wurden in den Baumquartieren Probeschürfungen durchgeführt, um die Bodenverhältnisse beurteilen zu können. Bis zu einer Tiefe von 1,50 Meter befinden sich stark verdichtete Lehmschichten. Der von den Bäumen nutzbare Wurzelhorizont beträgt nur circa 30 Zentimeter. Der permanente Luft- und Wassermangel treibt die Wurzeln an die Oberfläche. Er ist mit ursächlich für die verringerte Vitalität und somit die Anfälligkeit für Krankheiten und Pilzbefall. Aus Mangel an Wurzelraum nutzen die Bäume die Oberbauschichten der benachbarten Gehwege. Sie verursachen dort Hebungen und Stolperschwellen. Ihre Beseitigung benötigt zunehmende Sanierungskosten.
2. Weiteres Vorgehen Um den typischen Charakter des Wohnquartieres mit gleichgestalteten Straßenräumen zu erhalten, sollen Zug um Zug die geschädigten Bäume durch Neupflanzungen der gleichen Art ersetzt werden. Die im Bebauungsplan Nr. 216 festgelegten Pflanzabstände werden im Wesentlichen beibehalten, nur einzelne sehr kleine Pflanzquartiere werden nach fachlicher Prüfung aufgegeben. Die Standortbedingungen werden im Zuge der Ersatzmaßnahmen mit entsprechenden Baumsubstraten tiefgründig verbessert und auf das maximale Wurzelraumangebot erweitert. Die Baumwurzeln werden so in die Tiefe gelenkt und verankern sich besser gegen Windlast. Zum Schutz der Oberbauschichten der angrenzenden Gehwege und Straßen werden zusätzlich seitliche Wurzelsperren eingelegt. Die für das Haushaltsjahr verfügbaren Haushaltsmittel werden genutzt, um die bereits entstandenen Bestandslücken von etwa 30 Bäumen zu schließen. Für die nächsten Jahre sollen sukzessive weitere Haushaltsmittel angemeldet werden, um die mittel- und langfristig absehbar nötige Komplettsanierung zu finanzieren.
3. Kosten der aktuellen Umsetzung
4. Finanzierung Für die Sanierung von Baumstandorten im Wohngebiet Rennplatz-Süd sind im Investitionsprogramm 2016 bis 2020 unter der Haushaltsstelle 1.5801.9562 Haushaltsmittel von insgesamt 112.000,-- € eingeplant.
Der Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz beschließt die Sanierung von Baumstandorten im Wohngebiet Rennplatz-Süd nach Maßgabe der Beschlussvorlage sowie im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.
Anlagen:
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