Vorlage - VO/18/13963/44  

 
 
Betreff: Neubau des Zentraldepots für die Museen und das Archiv der Stadt Regensburg - Zweite Neufassung des Maßnahmenbeschlusses
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Kulturreferent Unger
Federführend:Museen der Stadt Regensburg   
Beratungsfolge:
Kulturausschuss Vorberatung
20.02.2018 
Öffentliche Sitzung des Kulturausschusses ungeändert beschlossen   
Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen Vorberatung
22.02.2018 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
22.02.2018 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Am 18.12.2014 (VO/14/10366/44) beschloss der Stadtrat auf Empfehlung des Kulturausschusses und des Ausschusses für Verwaltung und Finanzen und Beteiligungen, die Verwaltung zu beauftragen, den Neubau des Zentraldepots für die Museen und das Archiv der Stadt Regensburg in Auftrag zu geben.

Am 30.7.2015 beschloss der Stadtrat die Planung und den Neubau des Zentraldepots für die Museen und das Archiv der Stadt Regensburg mit integriertem Forschungszentrum (VO/15/11116/44). Baukosten (11.000.000,- Euro), Grundstückskosten (1.500.000,- Euro) und Regalierungskosten (1.000.000,- Euro) wurden mit 13.500.000,- Euro überschlägig ermittelt. Im IP 2017 bis 2021 wurden 15.825.000,- Euror Grunderwerb, Baukosten, betriebstechnische Anlagen und lose Möblierung eingestellt. Gegenüber dem IP 2017 bis 2021 erhöhen sich die Gesamtkosten mit der Fortschreibung des Raumprogramms und der Planung auf 21.684.275,- Euro, ist rund 21.685.000,- Euro.

 

Begründung:

Der Stadtratsbeschluss definierte 2015, was die Stadt Regensburg unter Forschungszentrum versteht: „Herzstück des Forschungszentrums ist die Inventarisation und wissenschaftliche Erschließung der Objekte und archäologischen Funde durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Museen, sowie der Archivalien und Quellen durch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Stadtarchivs.“

Die im Depot einzulagernden Objekte sind das Rückgrat des Museums für den Leihverkehr, für Ausstellungsvorhaben, für die Neugestaltung der Schausammlung und für Forschung. Für die Objekterschließung sind die Registratur, das Sekretariat, die Bibliothek, die Restaurierung, die Inventarisierung, die Sammlungsleiter und die Direktion somit auch vor Ort erforderlich. Da zudem viele Arbeitsmittel des Museums wie des Archivs (Verträge, Akten, Bibliothek, Registratur, Gerät) nur einmal zur Verfügung gestellt und nicht dupliziert werden können, impliziert dieser Beschluss eine Verlagerung vieler Arbeitsplätze der
Ämter 44 (Museen) und 45.1 (Archiv) in das neu geplante Depot.

Um die fachgerechten Anforderungen an ein modernes Archiv zu erfüllen, sind darüber hinaus ausreichende Räumlichkeiten zur Ordnung, Verpackung, Verzeichnung und Digitalisierung des historischen Schriftgutes unverzichtbar. Als Schnittstelle zu Forschung und Stadtgesellschaft kommt außerdem dem Lesesaal sowie dem Vortrags- bzw. Seminarraum eine große Bedeutung zu. Auch diesen Kriterien wurde bei der Planung nun ausreichend Rechnung getragen.

Das Raumprogramm für Archiv und Museum wurde deshalb im Juli 2017 um Funktions- und Büroräume erweitert und einem neuen Planungsauftrag beigegeben. Konkret wurde der Forschungsbereich von 100 qm auf 245 qm vergrößert. Die zentralen Funktionsbereiche wuchsen um 130 qm auf 780 qm, die Büroflächen auf 615 qm. Gleichzeitig konnte die Depotfläche dank einer optimierten Anpassung der Regalierungstechnik an die Geschosshöhen um 140 qm reduziert werden.

Mit dem Flächenzuwachs werden die bisher von Abteilung 45.1 (Stadtarchiv) im Runtingerhaus genutzten Flächen für andere Nutzungen frei und die als Büroräume genutzten Flächen im Historischen Museum stünden für die Nutzung als Rundgang durch die Schausammlung bzw. für Vermittlungsaktivitäten zur Verfügung, womit sich das Raumprogramm im Museum am Dachauplatz entspannt.

Zudem ist das neue Zentraldepot auf eine nachhaltige Nutzung angelegt und stellt voraussichtlich für die nächsten zwei Jahrzehnte genügend Platz für den stetigen Zuwachs an Archiv- und Museumsgut bereit.

 

Kosten:

Auf dieser Grundlage sowie der fortgeschrittenen Planung für das Depot der Diözese wurden von den Architekten im November 2017 neue Kosten ermittelt. Statt der bisher geschätzten reinen Baukosten von 230,- Euro pro Kubikmeter werden jetzt 265,- Euro pro Kubikmeter angesetzt. Daraus ergibt sich jetzt ein neuer Kostenansatz, der sich aus reinen Baukosten in Höhe von gesamt 12.799.500,- Euro, Baunebenkosten in Höhe von 2.815.890,- Euro und Außenanlagen in Höhe von 550.000,- Euro zusammensetzt. Mit der Optimierung der Regalierungstechnik durch Ausnutzung der Raumhöhe in den beiden Geschoßen des Museums ergab sich ein neuer Kostenansatz r Ausstattung/Lagertechnik von jetzt 2.943.885,- Euro (statt bisher 1.000.000,- Euro).

Baukosten, Lagertechnik, lose Möblierung und Grunderwerb ergeben damit jetzt einen geschätzten Gesamtansatz von 21.684.275,- Euro, ist rund 21.685.000,- Euro.

 

Termine:

Die neue Terminplanung sieht für 2018 die Genehmigungsplanung, Erstellung der Förderanträge sowie Werkplanung und Ausschreibung vor. Ein Baubeginn ist für Anfang 2019 geplant, vorbehaltlich der erforderlichen Beschlüsse und Genehmigungen. Die Fertigstellung ist für Ende 2020 vorgesehen. Die zusätzlich erforderlichen Mittel in Höhe von insgesamt rund 5.860.000,- Euro werden im Rahmen der IP-Fortschreibung gemeldet.

 

 

 

 

 

 

 


Der Kulturausschuss und der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligung empfehlen, der Stadtrat beschließt:

Dem Bau des Zentraldepots wird, nach Maßgabe der Berichtsvorlage und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel, zugestimmt. Zweite Neufassung des Maßnahmenbeschlusses.

 

 


Anlagen: