Vorlage - VO/20/16325/61  

 
 
Betreff: Ausbau Bajuwarenstraße
- Planungsbeschluss -
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen Entscheidung
03.03.2020 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

 

Die Bajuwarenstraße erstreckt sich vom Knotenpunkt Unterislinger Weg (westl. Ende) bis zum Knotenpunkt Landshuter Straße (östl. Ende). Die Straße weist zwischen dem Unterislinger Weg und der Landshuter Straße insgesamt fünf Knotenpunkte auf. Im westlichen Streckenabschnitt wird der Straßenverkehr vor allem durch die dicht angesiedelten Geschäfts-, Dienstleistungs- und untergeordnete Wohnbebauung und die Grundschule am Napoleonstein charakterisiert. Im östlichen Streckenabschnitt wird der Verkehr hauptsächlich durch die Ein- und Ausfahrten zu dem Grundstück der Bundeswehrkaserne und zum Behördenzentrum sowie dem Verkehrsstrom aus dem Knotenpunkt Landshuter Straße in die Bajuwarenstraße beeinflusst.

Über eine Länge von ca. 2/3 des gesamten Straßenverlaufs ist im Bestand ein Zweirichtungsradweg vorhanden. Im verbleibenden Drittel (von der Benzstraße bis zur Landshuter Straße) ist überhaupt kein Angebot für Radfahrer vorhanden.

 

Auf Grund des hohen Verkehrsaufkommens, einer hohen Anzahl an Verkehrsunfällen und augenscheinlich zunehmender Mängel an der Bausubstanz wurde die Bajuwarenstraße vom westlichen Knotenpunkt Unterislinger Weg bis zum östlichen Knotenpunkt Landshuter Straße bezüglich ihrer Verkehrssicherheit, Leistungsfähigkeit und der vorhandenen Bausubstanz untersucht.

 

Die Untersuchung ergab eine Vielzahl an Mängeln, welche nur mittels einer baulichen Neuordnung des betroffenen Streckenabschnitts behoben werden können.

 

Die nachfolgend beschriebene Planung stellt eine durchgehende und abgestimmte Grundlage für die Erneuerung und den Ausbau der Bajuwarenstraße dar, der dann in zusammenpassenden Teilabschnitten erfolgen kann.

 

 

Defizite:

 

Verkehrssicherheit

 

In den Jahren 2012 bis 2014 wurden insgesamt 95 Verkehrsunfälle in der Bajuwarenstraße aufgezeichnet. Dabei wurden 53 Personen leicht und 4 Person schwer verletzt. Der für die Bajuwarenstraße relevante Anteil der verletzten Radfahrer lag dabei mit 12 Personen bei ca. 21%.

 

Entsprechend der im Vorfeld durchgeführten Defizitanalyse wurde festgestellt, dass die meisten Verkehrsunfälle im westlichen Streckenabschnitt zu verzeichnen waren.

 

Am Knotenpunkt Schwabenstraße / Bajuwarenstraße fanden die meisten Verkehrsunfälle (7 Verkehrsunfälle) mit Personenschaden statt. Somit erfüllt der Knotenpunkt die Kriterien zur Identifikation von Unfallhäufungen entsprechend dem „Merkblatt zur örtlichen Unfalluntersuchung in Unfallkommissionen (M Uko)“.

 

Folgende verkehrliche Defizite können als Hauptunfallgrund benannt werden:

Zweirichtungsradweg auf der Nordseite

Knotenpunkt Schwabenstraße ohne Signalisierung

Ein- und Zufahrtweg zur Bajuwarenstraße 14 (A.T.U., Buchbinder)

Dichte Abfolge signalisierter Knotenpunkte

Hohe Anzahl an Ein- und Zufahrtswegen im westlichen Streckenabschnitt

Ungesichertes Linksein- und abbiegen in die und aus der Bajuwarenstraße

 

 

Leistungsfähigkeit

 

Die Leistungsfähigkeit des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) wird im westlichen Streckenabschnitt in Fahrtrichtung Ost stark von den nahe liegenden Grundstückszufahrten (Haubensak, MediaMarkt, Baumarkt, Tankstelle, etc.) beeinflusst. Dabei blockieren die aus den privaten Grundstücken in die Bajuwarenstraße linkseinbiegenden Fahrzeuge im Extremfall den Verkehrsfluss so lange, bis ein Einfädeln in westlicher Fahrtrichtung möglich wird. Ein Linkseinbiegen von privaten Grundstücken in die Bajuwarenstraße ist zwar bereichsweise untersagt, es ist in der Praxis jedoch häufig zu beobachten.

 

Die Lage der Ein- und Ausfahrten führt, auf Grund des oben genannten Sachverhalts, in Spitzenzeiten zu einem Rückstau bis in den Knotenpunkt Unterislinger Weg.

 

Die Verkehrsqualität an allen Knotenpunkten stellt sich dabei in Spitzenzeiten gemäß HBS (Handbuch für die Bemessung von Straßenverkehrsanlagen) mit QSV D (mittlere Wartezeit > 50s) bis QSV E (mittlere Wartezeit > 70s) dar [QSV = Qualitätsstufen des Verkehrsablaufes].

 

 

Bausubstanz

 

Die gesamte Fahrbahn entlang der Bajuwarenstraße weist erhebliche Mängel an der Fahrbahn auf, welche alleine im Rahmen einer oberflächigen Straßensanierung nicht mehr behoben werden können.

 

Bereichsweise verfügt der Straßenzug (auf Höhe Baumarkt) im Anschluss an die bestehende Bushaltestelle auf einer Länge von ca. 80 Meter nur über einen geschotterten Notgehweg.

 

 

Grundlagen der Planung:

 

Im Umfeld der vorliegenden Planung für die Bajuwarenstraße sind mehrere Bebauungspläne vorhanden, die für die Straße selbst Festsetzungen und Hinweise enthalten:

 

Bebauungsplan Nr. 199 Johann-Hösl-Straße (1984)

Bebauungsplan Nr. 198 Langobardenstraße (2003)

Bebauungsplan Nr. 109 nördlich der Bajuwarenstraße (2007)

Bebauungsplan Nr. 105 nördlich und südlich der Bajuwarenstraße (1970)

Bebauungsplan Nr. 59 Bajuwarenstraße (1997)

 

Die Inhalte der Bebauungspläne wurden in die Planung übernommen. Dabei wurde versucht, die dort enthaltenen Festsetzungen und Hinweise soweit als möglich zu berücksichtigen und zu integrieren. Auf Grund des sich weiter entwickelnden Regelwerkes und der fortgeschriebenen Beschlusslage (mit den Schwerpunkten Klima, Radverkehr und Umweltverbund) mussten hier Anpassungen vorgenommen werden, um eine durchgehende, schlüssige und zeitgemäße Planung erhalten zu können.

 

Vor Beginn der Planung wurden im Umfeld des ehemaligen Fernmeldeamtes (Telekom, Bajuwarenstraße Nr. 4) die Spartenlagen analysiert. Hier befinden sich zahlreiche Telekommunikationsanlagen im Untergrund, überwiegend im Gehweg auf der nordwestlichen Seite der Fahrbahn. Diese Anlagen sind für die Versorgung der Stadt mit Telekommunikation erforderlich, eine Änderung der Anlagen wurde als sehr kostenintensiv abgeschätzt und sollte möglichst vermieden werden.

 

Der vorhandene Baumbestand befindet sich überwiegend auf der nordwestlichen Seite der Fahrbahn in einem Grünstreifen zwischen Fahrbahn und Gehweg.

 

Bei der weiteren Planung wurde vor allem auf einen bestandsorientierten Ausbau, der den nördlichen Grünstreifen bzw. Baumbestand erhält, Wert gelegt. Im Bereich der Landshuter Straße musste sich aufgrund des angrenzenden Kasernenareals die Konzeptplanung in diesem Abschnitt an der bestehenden südlichen Bebauung orientieren.

 

Im Weiteren werden die Radverkehrsanlagen bzw. Radverkehrsführung neugeordnet, die Gehwegbreiten vergrößert und die geschotterten Flächen ausgebaut sowie bestehende Bushaltestellen aufgewertet und neue Bushaltestellen barrierefrei ausgebaut werden.

 

Bei der Planung wurde versucht, die Anzahl der Lichtsignalanlagen auf ein Minimum zu reduzieren. Dazu wurde auch überprüft, welche Knotenpunkte gegebenenfalls als Kreisverkehrsanlage ausgebaut werden können.

 

Auch wird der Ansatz verfolgt, das Linkseinbiegen in die Bajuwarenstraße zu reduzieren und falls möglich Querungsinseln im Straßenraum vorzusehen.

 

 

Verkehrliche Auswirkung:

 

Durch den Ausbau der Bajuwarenstraße sollen vor allem Defizite im Bereich der Verkehrssicherheit beseitigt und ein attraktives Angebot für Radfahrer geschaffen werden. Schwerpunkt der geplanten baulichen Änderungen und Anpassungen sind somit die Verbesserung der Verkehrssicherheit und die Förderung des Umweltverbundes.

 

Die Leistungsfähigkeit für den Motorisierten Individualverkehrs (MIV) wird für die Bajuwarenstraße bereichsweise verbessert oder zumindest unverändert aufrechterhalten. An der Kreuzung Johann-Hösl-Straße / Unterislinger Weg und Zufahrt Behördenzentrum / Kaserne ist eine signifikante Verbesserung der Verkehrssicherheit und der Leistungsfähigkeit zu erwarten.

 

Ein zweibahniger Straßenquerschnitt mit dann vier Fahrstreifen wurde geprüft, dieser würde nur mit einer baulichen Mitteltrennung ausreichende Verkehrssicherheit gewährleisten. Für einen entsprechenden Querschnitt ist die erforderliche Grundstücksverfügbarkeit jedoch nicht gegeben und auch nicht zu erwarten. Zudem wäre durch den ausgeprägten Einzelhandel und den vielen bestehenden Ein- und Ausfahrten an allen Knoten eine erhebliche Anzahl an Wendern zu erwarten, durch die die Leistungsfähigkeit erheblich beeinträchtigt werdenrde.

 

Somit wurde ein bestandsnaher einbahniger Querschnitt mit Linksabbiegespuren als Lösungsansatz gewählt. Durchgehende beidseitige Angebote für Fußnger und Radfahrer wurden integriert, die Bushaltestellen sollen verdichtet und barrierefrei ausgebaut werden. Die Belange der „Das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH“ (SMO) hinsichtlich des Betriebsablaufs, der Ein- und Ausfahrten, sowie allgemeine ÖPNV-Belange bezüglich der Halterstellenbedienung und der Busbeschleunigung wurden in der Planung berücksichtigt.

 

 

Querschnittswahl Bajuwarenstraße:

 

Es wurde ein bestandsorientierter Ausbauquerschnitt gewählt. Die Fahrstreifen weisen eine Breite von ca. 3,25 m bis ca. 3,50 m auf. Bei der Planung wurde versucht die neuen, südlich gelegenen Gehwege mit einer Breite von ca. 2,00 m und Radwege mit einer Breite von ca. 2,50 m auszubilden. Auf Grund von diversen Zwangspunkten (Parkplatzrampe, Betriebshof SMO, etc.) müssen die angedachten Breiten der Verkehrsanlagen angepasst werden.

 

 

Neubau eines beidseitigen durchgehenden Radweges:

 

Zur Verbesserung der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit für den Radverkehr wurde in der Planung der Neubau eines beidseitigen durchgehenden Radwegs entlang des gesamten südlichen Streckenabschnitts und im nordöstlichen Streckenabschnitt der Bajuwarenstraße geplant.

 

 

Umbau der Kreuzung Johann-Hösl-Straße / Unterislinger Weg:

 

Die bestehende Kreuzung weist Defizite in der Leistungsfähigkeit auf. Die Leistungsfähigkeit wird zum einen durch die geringe Länge der Linksabbiegerspuren in der Bajuwarenstraße und dem Unterislinger Weg (stadtauswärts) und zum anderen durch die fehlende Rechtsabbiegespur aus der Johann-Hösl-Straße in den Unterislinger Weg sehr stark beeinträchtigt. Im Weiteren wirken sich die in der Bajuwarenstraße dicht aufeinander folgenden Ein- und Ausfahrten erheblichen auf den in die Bajuwarenstraße fließenden Verkehrs aus.

 

Die Planung sieht eine neue Rechtsabbiegepur von der Johann-Hösl-Straße in den Unterislinger Weg vor.

 

 

Umbau des Knotens Langobardenstraße:

 

Die Planung sieht im Kreuzungsbereich der Langobardenstraße vor, den derzeit geschotterten Weg (östlich der Langobardenstraße) zu asphaltieren, die bestehende Bushaltestelle zu verlegen sowie die Straßenmarkierungen übersichtlicher zu gestalten.

 

Die Machbarkeit einer Kreisverkehrsanlage wurde überprüft. Der dafür erforderliche Flächenbedarf kann jedoch am Knotenpunkt Langobardenstraße nicht abgebildet werden.

 

 

Umbau des Knotens Markomannenstraße:

 

Im Bereich der Kreuzung Markomannenstraße werden im Zuge der Planung vor allem Verbesserungen für den Radverkehr erreicht. Die Planung sieht vor, einen baulich getrennten Radweg in der Markomannenstraße mit einer Länge von ca. 50 m vor der Kreuzung anzulegen sowie die Straßenmarkierungen übersichtlicher zu gestalten. Im Weiteren wurden Aufstellflächen für linksabbiegende Radfahrer vorgesehen.

 

Die Machbarkeit einer Kreisverkehrsanlage wurde überprüft. Der dafür erforderliche Flächenbedarf kann jedoch am Knotenpunkt Markomannenstraße nicht abgebildet werden.

 

 

Umbau des Knotens Schwabenstraße:

 

Der Knotenpunkt Schwabenstraße ist als Einmündung ohne Lichtsignalanlage (LSA) ausgebaut, weist jedoch aufgrund der Ein- bzw. Ausfahrtsmöglichkeit zur Waschmeile Regensburg und dem Betriebshof der SMO die verkehrstechnische Charakteristik einer Kreuzung auf. In die Schwabenstraße kann von beiden Fahrtrichtungen abgebogen werden. Das Einbiegen von der Schwaben- in die Bajuwarenstraße kann als Rechts- oder Linksabbieger erfolgen.

 

Hierbei kommt es auf Grund der nicht vorhandenen Signalisierung auch außerhalb der Spitzenzeiten zu einem erheblich Defizit der Verkehrssicherheit und Verkehrsqualität.

 

Um diese Defizite zu beheben wird an der Kreuzung eine LSA vorgesehen. Auch wird die derzeit extrem große gemeinsame Grundstückszufahrt zum Betriebshof der SMO und zur Waschmeile reduziert.

 

Durch die neue LSA kann die derzeit vorhandene, östlich liegende Fußngerbedarfsampel zurückgebaut werden. Die Querung der Fußnger erfolgt zukünftig in gleicher Qualität an der neuen Ampel.

 

Die Machbarkeit einer Kreisverkehrsanlage wurde überprüft. Der dafür erforderliche Flächenbedarf kann jedoch am Knotenpunkt Schwabenstraße nicht abgebildet werden.

 

Anpassung der Einmündung Benzstraße

 

Die Radweghrung wird auf das künftige Angebot in der Bajuwarenstraße angepasst.

 

Neubau eines Kreisverkehrs am Behördenzentrum / Zufahrt Kaserne:

 

Auf Grund der geometrischen Rahmenbedingungen wird an diesem Knotenpunkt der Bau einer Kreisverkehrsanlage vorgeschlagen. Damit werden vor allem die Leistungsfähigkeit und die Verkehrssicherheit für die links ein- bzw. abbiegenden Verkehrsteilnehmer erheblich erhöht bzw. verbessert.

 

Entsprechend der HBS-Berechnungen zur Ermittlung der Verkehrsqualität wird bei der Kreisverkehrsanlage voraussichtlich eine Qualitätsstufe B (mittlere Wartezeit 20s) erreicht. Hierbei wurde auch die Möglichkeit einer nicht signalisierten Kreuzung überprüft. Die HBS-Berechnungen ergab eine Qualitätsstufe E (mittlere Wartezeit > 45s).

 

Eine zusätzliche Lichtsignalanlage wurde auf Grund der Nähe zum Knoten mit der Landshuter Straße und der damit verbundenen negativen Einflüsse nicht weiter verfolgt. Dagegen spricht auch eine hohe Anzahl an bestehenden Anlagen im weiteren Verlauf der Bajuwarenstraße.

 

 

Umwelt und Klima:

 

Ein Ausbau der Bajuwarenstraße ist auf Grund der Defizite bei der Verkehrssicherheit und auf Grund des fehlenden Angebots für Radfahrer und auch Fußnger erforderlich. Eine Führung der Radfahrer auf der vorhandenen Fahrbahn ist auf Grund der aktuellen und zukünftigen Verkehrsbelastungen nicht zu vertreten.

 

Die bestehende Fahrbahn wurde soweit auf erforderliche Mindestabmessungen (gem. den jeweils gültigen Richtlinien) erweitert, sodass die Verkehrssicherheit gewährleistet werden kann und um den signifikanten Busverkehren auf Grund des Betriebshofes der SMO die notwendige Leistungsfähigkeit zur Verfügung stellen zu können.

 

Die vorhandenen Grünstrukturen wurden soweit als möglich geschont, der Baumbestand kann im Wesentlichen erhalten werden, die geplanten Eingriffe sind in der Abwägung aller Belange vertretbar.

 

Ein Großteil der mit der Planung verbundenen Eingriffe ist bereits in den im Planungsgebiet vorhandenen Bebauungspnen abgearbeitet.

 

Um die Belange des Umweltschutzes durchgehend gewährleisten zu können, wird die Ausführungsplanung mit Umweltamt und Gartenamt detailliert abgestimmt. Bei Bedarf wird ein landschaftspflegerischer Konflikt- und Ausgleichsplan durch das Gartenamt beauftragt.

 

Mit der Planung ist eine Verbesserung der Verkehrsträger des Umweltverbundes in erheblichem Umfang zu erwarten. Die Planung ist am Bestand orientiert, die mit der Planung verbundenen Eingriffe sind gering. Es sind somit durch die Planung keine negativen Auswirkungen auf das Klima zu erwarten.

 

 

Schallimmission:

 

Nachfolgend wird  -bezugnehmend auf die Verkehrslärmschutzverordnung (16. BImSchV)- vorab geprüft, ob ein erheblicher baulicher Eingriff infolge einer baulichen Erweiterung des Straßenraums oder infolge einer signifikanten Erhöhung des Beurteilungspegels ausgelöst wird.

 

Da sich im Zuge des geplanten Ausbaus der Bajuwarenstraße die Anzahl der Fahrstreifen zum Bestand nicht verändert sowie die vorgesehenen Änderungen an den Hauptknotenpunkten keinen erhöhten Verkehrsfluss in die und aus der Bajuwarenstraße verursachen, liegt kein erheblicher baulicher Eingriff vor. Der gesamte Straßenquerschnitt wird im Grunde nur um einen südlich an die bestehende Fahrbahn angrenzenden Radweg erweitert.

 

Die Bajuwarenstraße wird insbesondere zu den Spitzenstunden keine relevanten Verkehrszuwächse erhalten. Eine Verdopplung der Verkehrsmenge, wie sie für die Erhöhung des Beurteilungspegels um 2,1 dB (A) [aufgerundet 3 dB (A)] für das Auslösen eines erheblichen baulichen Eingriffs erforderlich wäre, wird mit dem angedachten Ausbau nicht ausgelöst.

 

 

Grunderwerb / Sonstiges:

 

Ein Großteil der für den Ausbau benötigten Fläche befindet sich bereits im Eigentum der Stadt Regensburg oder ist (zumindest) vertraglich bereits gesichert.

Ein Erwerb der verbleibenden Fläche wird als ungewiss eingeschätzt, weshalb eine Anpassung im Rahmen der weiteren Planung erforderlich sein kann.

 

 

Durch den Bau des Radwegs auf der südlichen Seite entstehen auf der gesamten Länge der Bajuwarenstraße Eingriffe in die bestehenden Freiflächen der angrenzenden Grundstücke. Diese Eingriffe sind in Abstimmung mit den Eigentümern zu lösen, die Belange der Verkehrssicherheit sollen hierbei im Vordergrund stehen.

 

 

rger und Anliegerinformation:

 

Es ist vorgesehen, die Planung den Bürgern und Anliegern bei einer Informationsveranstaltung vorzustellen. Die Anregungen werden gesammelt und ausgewertet und sollen soweit als möglich bei den nächsten Planungsschritten berücksichtigt werden.

 

Die Belange der Verkehrsträger des Umweltverbundes sollen in den weiteren Planungsschritten nicht geschwächt werden.

 


 

Der Ausschuss beschließt:

 

Die Planungen für den Ausbau der Bajuwarenstraße sollen zwischen dem Unterislinger Weg und der Landshuter Straße nach Maßgabe des Sachverhalts erfolgen. Planung und Ausbau erfolgen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.

 


Anlagen:

 

Vorentwurfsplanung Ausbau der Bajuwarenstraße

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 2020-01-29 Bajuwarenstraße_Anlage1_Vorlag_Ausschuss_03-03-20 (3486 KB)