Sachverhalt:
I. Ausgangssituation Die Grundschule Burgweinting ist nach der schulaufsichtlichen Genehmigung vom 05.03.2013 auf lediglich 16 Klassen ausgelegt. Ein zwischenzeitlicher erhöhter Bedarf wurde schulaufsichtlich nicht berücksichtigt, da die Geburtenzahlen im Schulsprengel langfristig weniger Klassen erwarten lassen. Im Jahr 2017 wurden daher bereits zwei Klassenzimmer in Containerbauweise errichtet.
Aktuell sind bereits 22 Klassen vorhanden, nach den derzeitigen Kinderzahlen im Schulsprengel sind zum kommenden Schuljahr 23 Klassen zu erwarten. Auf Basis der Schülerprognose 2020 und der aktuellen Entwicklungen wird die Klassenzahl voraussichtlich in den nächsten Schuljahren auf diesem hohen Niveau bleiben. Erst ab dem Schuljahr 2026/2027 gehen die langfristigen Schülerprognosen deutlich nach unten. Außerdem kann ab dem Schuljahr 2025/26 mit einer Verbesserung der Raumsituation gerechnet werden, wenn der Hort am Heuweg betriebsbereit ist, da dann die Horträume auf dem Schulgelände der Schule zur Verfügung gestellt werden können.
II. Lösungsansatz Aufgrund der prognostizierten Schülerentwicklung und der mittelfristigen Umnutzungsmöglichkeit der bisherigen Horträume erfolgt keine dauerhafte Schaffung von Klassenräumen. Um den vorübergehenden dringendsten Bedarf zu decken, sind zwei zusätzliche Klassenzimmercontainer erforderlich. Die Nutzung ist für einen Zeitraum von fünf Jahren vorzusehen.
Aufgrund der zu erwartenden Nutzungsdauer ist eine Anmietung entsprechender Module unwirtschaftlich, die Module sind zu kaufen.
Bauvorhaben: Bei dem Bauvorhaben handelt es sich um eine temporäre Schulerweiterung für einen Zeitraum von 5 Jahren, um vorübergehend die größte Raumnot zu lindern. Der vorhandene Containerbau soll hierzu aufgestockt werden, da andere freie Flächen mit direkter Anbindung an das Schulgebäude nicht zur Verfügung stehen und eine Aufstockung wirtschaftlicher ist. Durch diese Anbindung an das Schulgebäude kann z. B. auf die Errichtung separater Toilettenanlagen verzichtet werden. Voraussetzung für die Aufstockung ist eine Direktvergabe an den Ersteller der Bestandscontainer. Die Vorgehensweise ist mit dem Vergabeamt abgestimmt.
Die zusätzliche Hauptnutzfläche liegt somit bei rund 120 qm.
Erschließung Die Containerklassenzimmer im Obergeschoß werden durch einen Steg mit dem Haupthaus verbunden und sind somit barrierefrei erschlossen.
Bauwerk/ Baukörper Der Baukörper ist klar strukturiert, die Aufteilung der Aufstockung erfolgt baugleich der Anlage im EG. Über eine Erschließungs- und Flurzone gelangt man in die beiden neu geschaffenen Klassenzimmer.
Baubeschreibung
Gründung Lastverteilungsplatten auf Schotterpolster, mit Beton kraftschlüssig verbunden unter den Bestandscontainern, laut Bodengutachten Baukonstruktion Container-, bzw. elementierte Leichtbauweise Fenster / Verglasungen Kunststofffenster (3-fach-Vgl.) Innenwände Trockenbauwände Decken Unterrichtsräume mit abgehängter GK-Akustik-Decke Bodenbeläge Linoleum Dachkonstruktion Wärmegedämmte Deckenelemente in Elementbauweise mit Flachdachabdichtung
Energiekonzept Der energetische Standard des Gebäudes entspricht dem GEG 2020. Dies gelingt mit einer kompakten Bauweise und Außenwände mit entsprechender Dämmung sowie dreifachverglasten Fenstern und Festverglasungen.
Heizungsanlagen Die Wärmeversorgung erfolgt über eine Wärmepumpe mit Heizkörpern, die benötigte Gesamtheizlast von ca. 12 KW kann über die bestehenden Geräte gedeckt werden.
Lüftungskonzept Die Lüftung der Klassenzimmer erfolgt über Fensterlüftung. Durch die Maximierung der lichten Raumhöhe und ca. 60 m² großen Räumen sind die geforderten 6 m³ Raumluft pro Schüler gewährleistet.
Sanitäranlagen Wasser- und Sanitäranschlüsse werden in den Containern nicht geschaffen, hierzu stehen die Einrichtungen in den Bestandsgebäuden zur Verfügung.
Elektroanlagen Die Elektroinstallationen werden gem. Brandschutzkonzept errichtet, das die Mindestanforderungen der BayBO und der MSchulbauR erfüllt. Neben der allgemeinen Elektroinstallation wie Strom, Licht und Medientechnik werden unter anderem entsprechend des Brandschutzkonzeptes eine Hausalarmierungsanlage für die Alarmierung im Brandfall und eine Sicherheitsbeleuchtungsanlage für den Fall eines Stromausfalles installiert.
Außenanlagen Der neu entstandene Rettungsweg am Fuße der Fluchttreppe muss angelegt und befestigt werden.
III. Zeitlicher Ablauf Die Fertigstellung der Schulerweiterung ist Anfang 2023 geplant. Aufgrund des nur vorübergehenden Bedarfs und da es sich um einen Containerbau handelt, ist eine Förderung für die Maßnahme nicht möglich.
IV. Finanzielle Auswirkungen Im derzeit gültigen Investitionsprogramm 2021-2025 sind für die Maßnahme Mittel i.H.v. 736.000 Euro eingeplant. Da zwischenzeitlich geklärt werden konnte, dass eine Aufstockung technisch möglich ist können die HHM entsprechend verringert werden. Nach der aktuellen Kostenberechnung kann von 500.000 Euro Gesamtkosten ausgegangen werden. Der Kostenansatz kann in der IP Fortschreibung im Entwurf 2022-2026 entsprechend verringert werden.
Die Kosten (gerundet) setzen sich wie folgt zusammen:
--------------------------------------------------------------------------------------------------------------------- Gesamtkosten 500.000,00 €
Der Bau- und Vergabeausschuss beschließt:
Die Schulerweiterung durch eine Erweiterung der vorhandenen Containeranlage um zwei Klassenzimmer für die Grundschule Burgweinting wird entsprechend dem Bericht der Verwaltung umgesetzt.
Anlagen: - Klimavorbehalt - Übersichtspläne
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