Sachverhalt:
1. Anlass
Die Regensburg Netz GmbH (Regensburg Netz) hat entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen den Jahresabschluss zum 31.12.2021, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang (Anlage 1), sowie den Lagebericht (Anlage 2) aufgestellt.
Der Jahresabschluss ist dem Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 16.05.2022 vorgelegt worden. In dieser Sitzung hat der Abschlussprüfer über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet. Dem vorgelegten Jahresabschluss wurde ein uneingeschränkter Bestätigungsvermerk erteilt. Der Aufsichtsrat hat gemäß § 8 Nr. 4 Buchst. b) des Gesellschaftsvertrages den Jahresabschluss festgestellt. Er beantragt, den Mitgliedern des Aufsichtsrats Entlastung zu erteilen.
Der Bericht des Aufsichtsrats der Regensburg Netz liegt als Anlage 3 bei. 2. Jahresabschluss
Vorbemerkung
Am 15. November 2021 wurde zwischen der REWAG KG und der Regensburg Netz ein Ausgliederungs- und Übernahmevertrag des Teilbetriebs "Stromnetz" und des Dienstleistungsbereiches "Betrieb Strom/TK" geschlossen. Die REWAG KG hatte die in ihrem Eigentum stehenden Elektrizitätsversorgungsnetze in der Vergangenheit an die Regensburg Netz verpachtet. Mit dem Vertrag vom 15. November 2021 wurde der Verpachtungsteilbetrieb "Stromnetz" der REWAG KG im Wege der Ausgliederung zur Aufnahme auf die Regensburg Netz übertragen; das Eigentum an den Elektrizitätsversorgungsnetzen ist rückwirkend zum 1. Januar 2021 auf die Regensburg Netz übergegangen.
Das ausschließlich dem Stromnetzbetrieb dienende Anlagevermögen wurde von der REWAG KG auf die Regensburg Netz zu Buchwerten übertragen. Ebenfalls ausgegliedert und zu Buchwerten übertragen wurden die mit dem Vermögensübergang verbundenen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen. Ferner wurden rd. 50 Anstellungsverhältnisse der REWAG KG einschließlich der damit verbundenen Verbindlichkeiten und Verpflichtungen auf die Regensburg Netz übertragen.
Der Buchwert des übertragenen Vermögens beträgt nach der Bilanz der REWAG KG zum 31. Dezember 2020 37.265.607,91 EUR. Korrespondierend erhöhten sich bei der REWAG KG die Anteile an der Regensburg Netz.
Ergebnisübersicht
Hinweise und Erläuterungen zum Jahresabschluss
Die Regensburg Netz schließt das Geschäftsjahr 2021 mit einem Jahresfehlbetrag vor Verlustübernahme von – 2.167 TEUR ab. Geplant war ein Verlust von -3.338 TEUR. Somit wurde der geplante Verlust um 1.171 TEUR unterschritten. Gegenüber dem Vorjahr liegt eine Verbesserung um 676 TEUR vor. Die Abnahme des Jahresfehlbetrages resultiert, hauptsächlich regulatorisch bedingt, aus der Optimierung des Netzbetriebs.
Die Netzmengen im Netzgebiet lagen im Berichtszeitraum um 1,3 % unter dem Vorjahreswert, jedoch um 3,7 % unter dem Planansatz. Die Anzahl der Kunden im Netzgebiet der Regensburg Netz GmbH hat sich im Geschäftsjahr 2021 um 3.230 Kunden auf 153.136 Kunden erhöht.
Bei den Umsatzerlösen liegt eine Unterschreitung des Planwertes um 2.036 TEUR vor.
Im Berichtsjahr werden erstmals andere aktivierte Eigenleistungen in Höhe von 197 TEUR ausgewiesen. Die sonstigen betrieblichen Erträge betragen 2.034 TEUR; geplant waren
Die Materialaufwendungen liegen um 9.552 TEUR unter dem Planansatz und sind im Gegensatz zum Vorjahr um 9.489 TEUR zurückgegangen. Wegen der Übernahme des ausschließlich dem Stromnetzbetrieb dienenden Anlagevermögens ist der Betriebs-
Der Personalaufwand liegt um 4.148 TEUR über dem Planansatz. Hintergrund für den Anstieg des Personalaufwandes ist der oben beschriebene Personalübergang. Erstmals liegen im Geschäftsjahr Abschreibungen in Höhe von 3.826 TEUR aufgrund der Übernahme des dem Stromnetzbetrieb dienenden Anlagevermögens vor. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben sich negativer als der zugrundeliegende Planwert entwickelt und überschreiten diesen um 455 TEUR. Die Planabweichungen sind durch höhere Aufwendungen aus Dienstleistungsabrechnungen sowie höhere angefallene Projektkosten bedingt.
In 2021 tätigt die Regensburg Netz GmbH erstmals Investitionen über 9,6 Mio. EUR, die insbesondere das Stromnetz betreffen. Mit 9,1 Mio. EUR erfolgen diese bei den Stromnetzen unter anderem für das Sonderprojekt PE-Kabel, den Austausch von Anlagen sowie Neuerschließungen und Maßnahmen im Zuge von Reinvestitionen. In die Netzleitstelle werden 0,5 Mio. EUR investiert.
Die Geschäftsführung gibt in Ihrem Lagebericht den Hinweis, dass im Rahmen der EEG-Bilanzkreisabrechnung die Überführungszeitreihe für den Monat Mai 2021 aufgrund formaler und fristbezogener Versäumnisse nicht an den Übertragungsnetzbetreiber übermittelt werden konnte. Die fehlenden Mengen hätten im Geschäftsjahr 2021 bereits zu einer Bilanzkreisabrechnung sowie zu einer Korrekturbilanzkreisabrechnung geführt. Im Geschäftsjahr 2022 sei noch der energetische Ausgleich durchzuführen. Die Beschaffung der voraussichtlichen Ausgleichsmenge sei zum 31.12.2021 mit dem beizulegenden Wert bewertet worden; hierfür sei eine Rückstellung (siehe oben beim Materialaufwand) gebildet worden. Die tatsächlichen Kosten der im Geschäftsjahr 2022 zwischenzeitlich beschafften Menge seien jedoch um 0,5 Mio. EUR höher ausgefallen.
Der Aufsichtsrat hat wegen der berichteten Versäumnisse weitergehende Informationen angefordert und der Geschäftsführung zunächst keine Entlastung erteilt.
Für das Geschäftsjahr 2022 rechnet die Geschäftsführung mit einem von der REWAG KG zu übernehmenden Verlust von 2,8 Mio. EUR.
Anlagen: Anlage 1: Jahresabschluss der Regensburg Netz GmbH, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang Anlage 2: Lagebericht Anlage 3: Bericht des Aufsichtsrats
Der Ausschuss beschließt:
Dem Aufsichtsrat der Regensburg Netz GmbH wird für das Geschäftsjahr 2021 die Entlastung erteilt.
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