Sachverhalt: Konzept Regensburger Haus der Musik
1 Musikstadt Regensburg - eine Vorbemerkung
Die Stadt Regensburg hat mit dem Historischen Museum und weiteren Einrichtungen von staatlicher, kirchlicher und privater Seite einzigartige Stätten der Auseinandersetzung mit der Geschichte der Stadt geschaffen. Das Kunstforum Ostdeutsche Galerie und auch der Kunst- und Gewerbeverein bzw. die Städt. Galerie „Leerer Beutel“ bieten eine Begegnungsstätte für moderne Kunst. Ein Regensburger Haus der Musik ist bis heute ein Desiderat geblieben. Angesichts der bedeutenden Musiktradition seit dem frühen Mittelalter, die zunächst vom Domchor und den Klöstern, später dann von weltlicher Seite, insbesondere durch die Patrizierfamilien und das Haus Thurn und Taxis gepflegt wurden, erleben wir heute eine Hochblüte bürgerschaftlichen Engagements von der klassischen Musik bis zur avantgardistischen oder progressiven Richtung z.B. der Brüder Teichmann. Was liegt näher, für all die Erscheinungsformen des Musiklebens, in der Stadt eine folgerichtige Ergänzung mit einem Regensburger Haus der Musik zu schaffen. Als idealer Standort bietet sich aus strukturellen Gründen gegenüber dem Theater am Bismarckplatz das Präsidialpalais an.
Regensburg zählte im Mittelalter zu den bedeutendsten Musikzentren Deutschlands. Innovationen wie die Aufführung der großen deutschen Oper l’inganno d’amore zur Kaiserkrönung 1653, das Fürstlich Thurn und Tax’sche Hoftheater, im 19. Jahrhundert die Bewegung der katholischen Kirchenmusik und Gründung des Cäcilien-Vereins und der Proske-Bibliothek zeichneten Regensburg aus. Die großen Gesangsvereine um die Jahrhundertwende zum beginnenden 20. Jahrhundert, aber auch heute die Hochschule für katholische Kirchenmusik, an der Universität der Lehrstuhl für Musikwissenschaft, Musikinstitute wie das Simbriger-Institut oder die Jazz-Akademie, das Bayer. Jazz-Institut und eine Fülle von Chorvereinigungen, Orchestern, Musikensembles, Bands und modernen Musikformationen zeigen die Vielfalt und die Lebendigkeit der Kultursparte „Musik“.
Die Regensburger „Tage Alter Musik“ und das Bayer. Jazz-Weekend mit den jährlichen Veranstaltungen besitzen nicht nur internationales Renommee, sondern mit zahlreichen regionalen Musikinitiativen eine gewachsene Struktur mit einem bemerkenswert breiten Spektrum. Natürlich hat auch das zur Jahrtausendwende generalsanierte Theater Regensburg gegenüber dem Präsidialpalais mit seinen Aufführungsorten als 4-Sparten-Haus dabei eine tragende Rolle im Regensburger Musikleben.
Auf innovative Weise könnte mit der Errichtung eines Regensburger Hauses der Musik ein kulturpolitischer Akzent gesetzt werden, der einerseits das bestehende Musikleben fördert und profiliert. Aus der zentralen Lage mit dem das Haus umgebenden möglichen und bereits existierenden Aufführungsstätten der Dreieinigkeitskirche, Dominikanerkirche, Schottenkirche und des Dörnbergparks könnten sich auf innovative Weise durch Kooperation der Institutionen andererseits einzigartige Synergieeffekte ergeben.
2 Zielsetzung
Gegenüber dieser der Tradition verpflichteten und zugleich zukunftsorientierten kulturellen Dynamik steht die Stadt in der Pflicht. Das Haus der Musik könnte im Kern der Altstadt gleichermaßen ein Ort der Kommunikation, der Dokumentation, der Koordination für das Musikleben, insbesondere aber ein Ort der Musikerziehung und –bildung sein.
Der Arbeitskreis Musik im Rahmen des Kulturentwicklungsplans hat dieser Tage den dringenden Wunsch für dieses Haus der Musik erneuert. Und zwar sowohl für die musikalische Jugend als auch für die Pflege der Musik und als Zentrum der Laienmusiker (Orchester, Chöre, Kammermusiker, Wettbewerbe) das Präsidialpalais möglichst nutzbar zu machen.
Dabei sollte dieses Zentrum vor allem Laien Anreize bieten, sich mit Musik im Allgemeinen, aber auch mit der Tradition der bayer. Musik auseinanderzusetzen.
3 Das Regensburger Haus der Musik als Ort der Musikerziehung und musischer Bildung
Die Sing- und Musikschule ist derzeit in der Kreuzgasse 5 nicht optimal in einem ehemaligen Schulgebäude untergebracht und verfügt über Räumlichkeiten von ca. 1.500 qm. Der Zuschnitt der Räume der ehemaligen Grundschule erweist sich jedoch für die Sing- und Musikschule als nicht optimal im Sinn einer fachspezifischen Nutzung.
Alle Argumente, die früher für einen Verbleib der Sing- und Musikschule in der Kreuzgasse gesprochen haben, bleiben auch für eine Neupositionierung auf dem Bismarckplatz (direkte Anschlüsse des ÖPNV, Parkhausnähe, leichte Erreichbarkeit im Stadtzentrum) uneingeschränkt erhalten.
Es gibt keine denkmalverträglichere zukünftige Nutzung für das Gebäude am Bismarckplatz als in die heutige klein strukturierte Raumsituation nach einer sensiblen Sanierung die notwendigen überwiegend kleinflächigen Übungsräume zu integrieren. Die notwendigen größeren Übungsräume erfordern keine denkmalpflegerisch problematischen Eingriffe in den Bestand.
Die Sing- und Musikschule, die in diesem Jahre ihr 100-jähriges Jubiläum feiert, hat in ihrer Festschrift hinreichend Zielsetzung, Aufgaben und Visionen dargelegt und mit ihrem Festprogramm im Auditorium Maximum, Theater Regensburg und Historischem Reichssaal mit großen Veranstaltungen einerseits demonstriert, andererseits aber auch mit der permanenten Alltagsarbeit ihre Bedeutung eindrucksvoll unter Beweis gestellt.
4 Nutzung des Gebäudes nach Funktionen
a) Der Ballsaal im 1. OG: Kleiner Konzertsaal für ca. 80 Personen Durch Herausnahme einer später eingezogenen Zwischenwand kann im 1. OG an der Ostseite des Gebäudes (gegenüber der Dominikanerkirche) der historische Ballsaal mit einer Größe von knapp 100 qm wieder hergestellt werden. Dieser Saal eignet sich hervorragend nicht nur als Probensaal sondern vielmehr auch zur Aufführung von Klavierabenden, Liederabenden, kleinen Ensemblekonzerten.
b) Der große Übungssaal im 2. OG Da im Rahmen einer Generalsanierung auch das Dach von Grund auf erneuert werden muss, ist geplant, in den an sich relativ niedrigen Zimmerhöhen des 2. OG einen großen Probenraum mit einem offenen Dachstuhl zu errichten, so dass mit einer Höhe von bis zu 6 m und einer Grundfläche von ca. 150 qm ein großer Übungssaal entsteht. Hier kann der Cantemus-Chor eine zukunftsweisende Wirkungsstätte erhalten.
c) Großer Saal für ca. 130 Personen mit einem eigenen Zugang vom Beraiterweg her Überbauung des bisherigen Höfchens und Abtragung der Garagen: hier kann durch die ebenerdige Überbauung die Möglichkeit geschaffen werden, die 4. Sparte für das Theater Regensburg „Kinder- und Jugendtheater“ mit einer modernen multifunktionalen Wirkungsstätte zu integrieren. Im bestehenden Altbau würden zwei Funktionsräume geschaffen, im Mittelgang jedoch eine klare Abtrennung von den übrigen Bereichen des Hauses erreicht werden können (s. beiliegender Plan reseda- grün)
d) Musikzimmer und Unterrichtsräume für die Zwecke der Sing- und Musikschule (s. beiliegender Plan, dunkelgrün)
e) Verwaltungsräume für die Leitung des Hauses incl. Leitung der Sing- und Musikschule (im beiliegenden Lageplan hellgrün).
f) Eine Cafeteria im EG, die mit einem Freisitz am Bismarckplatz eine Existenzgrundlage hätte, andererseits auch für Veranstaltungen im Hause das Catering übernehmen könnte.
g) Nebenräume für Technik, Ausstattung
Die Räumlichkeiten im Hause werden erschlossen natürlich durch den Haupteingang von der Nordseite her, aber auch durch einen eigenen Eingang in den Konzertsaal vom Beraiterweg (Ostseite) und durch ein neues Treppenhaus im westlichen Teil mit einem eigenen Notausgang zur Schottenstraße hin.
5 Das Dienstleistungszentrum Musik im Südwest-Eck des Gebäudeareals (im beiliegenden Plan schwarz/grün eingezeichnet), das auch über einen eigenen Eingang verfügt.
a) Das Regensburger Haus der Musik als Ort der Kommunikation
Das Regensburger Haus der Musik sollte als Ort der öffentlichen Kommunikation mehrere wichtige Bereiche kombinieren: Eine Mulitmedia-Bibliothek der Musik, die spartenübergreifend Recherchen und Abspielmöglichkeiten für die Tonträgersammlung bietet. Kleine Ausstellungsräume in denen wechselnde Ausstellungen gezeigt werden können. Hier sollten in Zusammenarbeit mit Sponsoren alle Möglichkeiten der interaktiven multimedialen Präsentation genutzt werden.
Ein digitales Video- und Tonstudio mit Regie plus Aufnahmeraum, Mikrofonierung, Lichtregie, feste und mobile Mixer und Aufzeichnungs-Laptops, Beleuchtung, Schnittplätze, HD-Kameras und Massenspeicher wären eine zukunftsweisende Einrichtung.
Auch die Bayer. Musikakademie Schloss Alteglofsheim könnte sich inmitten der Stadt in regelmäßigen Abständen präsentieren und damit einen Anreiz schaffen, ihre Arbeit näher kennen zu lernen. Zusätzlich eröffnen sich dadurch die Möglichkeiten, Vorträge und Fachsymposien in regelmäßigen Abständen unter guten Voraussetzungen und in Ergänzung mit der Musikakademie zu veranstalten.
Ferner ist abzuklären, ob eventuelle Saalkapazitäten mit der Regensburg Tourismus GmbH im Rahmen des Saalmanagements insbesondere für musik- und fachgruppen- spezifische Tagungen und Wettbewerbe angeboten werden können, wie dies beispielsweise im letzten Jahr mit dem Verband der Zupfinstrumentenbauer und ihrer Tagung in der Städt. Galerie „Leerer Beutel“ der Fall war.
Des weiteren wäre zu überlegen, Regensburger Musikinitiativen und ehrenamtlich Aktiven eine Anlaufstelle bzw. eine Heimstatt zu bieten. Der Bereich Rock und Pop, aber auch Klassik und U+E Musik könnten damit einerseits nicht nur eine Anlaufstelle, die auch für das Publikum interessant ist aufbauen, vielmehr könnten durch entsprechende Gespräche und Kooperationen innovative Synergien und neue musikalische Akzente gesetzt werden. Ob dies auch für die Universität (Musikwissenschaft und Musikpädagogik) oder die Hochschule der Kath. Kirchenmusik nützlich sein kann, ist derzeit noch nicht abgeklärt.
b) Das Regensburger Haus der Musik als Ort der Dokumentation
Damit könnte ein Dokumentationszentrum für Musiksammlungen nicht nur vor Ort sondern auch aus der gesamten Region entstehen. Insbesondere ist daran zu denken, dass viele Privatsammler noch über beträchtliche Bestände verfügen, die sie eher einem Regionalarchiv vor Ort als der Bayer. Staatsbibliothek in München zur Verfügung stellen könnten. Durch die systematische Bündelung dieser verstreuten Kleinbestände könnten somit ideale Voraussetzungen für die Erforschung der lokalen und regionalen Musikkultur Bayerns geschaffen werden, die beispielsweise zur Erstellung einer zentralen Datenbank zur Regensburger Musikgeschichte führen könnte.
Zu den Besonderheiten des aktiven bayerischen Musikzentrums Regensburg gehört seit jeher auch eine Fülle von einzigartigen Sammlungen und Dokumentationen, die allerdings über die ganze Stadt und die Region verstreut sind. Dies gilt heute insbesondere für
· die international beachtete Musiksammlung des fürstlichen Hauses Thurn und Taxis · das Verlagsarchiv des Musikverlags Gustav Bosse · das Archiv des renommierten Musikwissenschaftlers und Ethnologen Felix Hörburger · das Sudetendeutsche Musikarchiv mit dem Simbriger-Institut · die Schallplattensammlung des Deutsch-Amerikanischen Instituts und · auch die Musikabteilungen in der Staatlichen und Städtischen Bibliothek · Musiksammlung der Sing- und Musikschule
Die Bündelung von Sammlungen im Haus der Musik soll im Sinne eines „Regensburger Musikarchivs“ als Dokumentationszentrum und als Kristallisationspunkt konzipiert werden.
Natürlich wird es permanente Herausforderung sein, dass das Regensburger Haus der Musik in intensiver Kooperation mit dem Bayer. Musikrat, mit den bayer. Musikinstitutionen zusammenarbeitet, um das musikgeschichtliche Erbe für die Zukunft des Freistaats Bayern nicht nur im deutschen, sondern im europäischen Rahmen, insbesondere im Donauraum, fruchtbar zu machen.
c) Das Regensburger Haus der Musik als Ort der Koordination
In Zeiten zunehmender Finanzierungsprobleme könnte das Regensburger Haus der Musik das Bindeglied zwischen den unterschiedlichsten nicht kommerziellen Musikinitiativen und großzügigen Sponsoren werden, nicht im Sinn einer Konzertagentur, sondern als eine neutrale Einrichtung, die beispielsweise größer angelegte Projekte zur Regensburger und bayerischen Musikkultur konzeptionell koordiniert und vermittelt.
Die Errichtung eines Notenmaterial-Pools für die Regensburger Musikvereinigungen bringt wertvolle Synergie-Effekte und dürfte die Akzeptanz des Hauses bei den aktiven Musikern zudem steigern.
6 Internationale Profilierung
Die Sing- und Musikschule Regensburg könnte darüber hinaus durch eine Kooperation mit Musikschulen (im europäischen Donauraum) international ein Netzwerk aufbauen. Es könnten beispielsweise jeweils einige Schüler auf eine Woche zu einem gegenseitigen Austausch eingeladen werden, andererseits könnte durch das Sponsoring z.B. Hypo-Vereinsbank, Uni Credit jährlich mit einem internationalen Symposium internationaler Musik (Hoch)schulen in der Ferienzeit ein Akzent im bayer. Musikleben gesetzt werden, der zur Profilierung und zur Bekanntmachung des Hauses beitragen könnte.
7 Betriebsmanagement Das Regensburger Haus der Musik soll betrieblich zum Geschäftsbereich der Regensburger Sing- und Musikschule gehören. Beratend kann ihm ein Gremium, das sich aus professionellen Regensburger Musikern zusammensetzt (wie beispielsweise derzeit die Arbeitsgruppe Musik im Rahmen des Kulturentwicklungsplans) als Beirat zur Seite gestellt werden. Der Bayer. Musikrat sollte dabei auch von Anfang an so intensiv wie möglich eingebunden werden. Darüber hinaus ist auszuloten, wie das Institut für Musikwissenschaft an der Universität Regensburg, der Leiter des Studiengangs Musikpädagogik, der Rektor der Hochschule für Kath. Kirchenmusik und Musikpädagogik, der Leiter der Landesmusikakademie Alteglofsheim sowie natürlich der Domkapellmeister der Regensburger Domspatzen eingebunden werden kann.
Mittelfristig könnte für Koordinierung, Betrieb und Organisation des Dienstleistungszentrums Regensburger Musik als eine eigene Abteilung ein Musikarchivar oder Bibliothekar zur Betreuung notwendig sein, der im Rahmen des Budgets des Kulturreferates geschaffen werden müsste.
8 Pläne Die beiliegenden Grundrisse beinhalten ein vorläufiges Raumprogramm als Machbarkeitsstudie, es handelt sich dabei aber noch nicht um die endgültige Planung, weil diese von den Ergebnissen einer Bauuntersuchung entscheidend abhängt.
9 Unterhaltskosten Die Fläche für die Sing- und Musikschule wird sich von 1530 qm auf 1378 qm verkleinern. Für das Dienstleistungszentrum Musik sind 330 qm vorgesehen, für die Cafeteria 70 qm und für das Kinder- und Jugendtheater 372 qm. Damit erhöht sich also die Nutzungsfläche für Sing- und Musikschule und Dienstleistungszentrum Musik lediglich um 200 qm. Dies bedeutet voraussichtlich (analog der Quadratmeterzahl) eine Erhöhung der Unterhaltskosten um ca. 15 % (ca. 23.000 €).
10 Finanzierung:
Nach den derzeit vorliegenden Schätzungen sind für Kauf und Sanierung des Gebäudes rd. 10 Mio Euro notwendig (inklusive Kosten für Bühnentechnik, Beleuchtung, Schallschutz, Konzertakustik). Dabei sind als Anhaltspunkt die Kosten für die Theatersanierung gewählt worden. Dies könnte folgendermaßen finanziert werden:
Verkauf des Gebäudes in der Kreuzgasse und die dafür vorgesehenen Sanierungsmittel aus dem Investitionshaushalt und Eigenmittel der Stadt Regensburg incl. des Kommunalunternehmens Theater Regensburg 5,0 Mio € (Verkauf des Gebäudes in der Kreuzgasse ist erst außerhalb des Finanzplanungs- zeitraumes 2010 – 2014 ab 2015 möglich.)
Konjunkturförderprogramm der Unesco Welterbestätten 1,0 Mio €
Mäzenatentum Regensburger Bürger 0,5 Mio €
Landesstiftung und Kulturfond Bayern 1,5 Mio €
Städtebauförderung, Deutsche Stiftung Denkmalschutz und weitere Stiftungen, Bezirk 2,0 Mio €
Im Entwurf des Haushaltsplanes 2011 und des Investitionsprogrammes 2010 - 2014 ist die Maßnahme noch nicht berücksichtigt, da über sie bis zum Redaktionsschluss nicht entschieden worden ist. Sie müsste bei der Fortschreibung im nächsten Jahr in den Nachtragshaushaltsplan 2011 und das Investitionsprogramm 2011 - 2015 aufgenommen werden. Die vorgesehenen Eigenmittel wurden vorsorglich der Rücklage zugeführt.
11 Fazit:
Die benötigten Räumlichkeiten für die dargestellten Aufgaben und Funktionen sind realistisch im Präsidialpalais am Bismarckplatz, das einer Generalsanierung harrt, unterzubringen. Denkmalpflegerisch gibt es keine verträglichere, zukunftsorientierte Nutzung, als sie durch das Regensburger Haus der Musik gegeben ist.
Das bedeutendste Bauwerk des Klassizismus in Regensburg mit seiner repräsentativen Fassade zum Bismarckplatz hin ist bestens geeignet für ein Haus der Musik. Die kleinteiligen Räumlichkeiten sind ideal für Übungszwecke geeignet; die alternativen Möglichkeiten einer rein funktionalen Nutzung (Unterrichtsräume, Werkräume etc.), aber auch einer öffentlichen –repräsentativen Nutzung der größeren Säle, können überzeugen.
Das derzeit leer stehende Gebäude im Ensemble des Bismarckplatzes, die vorliegende Konzeption mit ihren Perspektiven bieten eine einmalige Chance, einerseits mit einem Kauf durch die Stadt das ehemalige Präsidialpalais für einen öffentlichen kulturellen Zweck zu sichern und andererseits mit der sinnvollen Nutzung für das Regensburger Musikleben das kulturelle Profil der Stadt zukunftsorientiert weiter zu entwickeln.
Anlagen 4 Grundrisspläne Die Ausschüsse empfehlen / Der Stadtrat beschließt:
Das im Sachverhalt dargestellte Konzept für ein Haus der Musik im Präsidialpalais am Bismarckplatz wird beschlossen. Die Verwaltung wird beauftragt, in Verkaufsverhandlungen für den Erwerb der Immobilie zu treten und die nötigen Schritte für die zukünftige Nutzung des Präsidialpalais als Haus der Musik einzuleiten. Im Zuge der Nachtragshaushaltsplanung 2011 sind bei Fortschreibung des Investitionsprogramms 2011 – 2015 die benötigten Haushaltsmittel einzuplanen.
Anlagen:
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