Vorlage - VO/14/10480/65  

Sachverhalt:             

Allgemeines:

Der Satzungsbeschluss für den Bebauungsplan Nr. 102 „ehemalige Nibelungenkaserne“ erfolgte am 28.11.2013 (VO/13/9097/61). Um die Erschließungsstraßen im Entwicklungsgebiet von öffentlichen Pkw-Stellplätzen möglichst frei zu halten, sind zentrale öffentliche Quartiersparkierungsanlagen vorgesehen. Als erstes Vorhaben wird die Quartiersparkierungsanlage im nordöstlichen Bereich des Entwicklungsgebietes hergestellt. Der öffentliche Parkplatz befindet sich unmittelbar nördlich des bestehenden Gebäudes „Alte Wache“ und wird über die bereits hergestellte Fort-Skelly-Straße erschlossen. Außerdem ist der Parkplatz künftig auch von Süden her über eine öffentliche Stichstraße, die an der neuen Beruflichen Oberschule vorbeiführt und weitere Anliegergrundstücke erschließt, anfahrbar.

Das vorgesehene Baugrundstück MI 5 / Nord muss abwassertechnisch noch erschlossen werden. Aufgrund der Höhenentwicklung ist eine Anbindung an den nördlich der geplanten Quartiersparkierungsanlage liegenden Hauptsammelkanal erforderlich.

Zur Entwässerung der Parkierungsanlage muss ein entsprechender Sammelkanal erstellt werden. Zugleich muss die Aufrechterhaltung der vorhandenen Entwässerung der Alten Wache gewährleistet, und das o.g. Baugrundstück erschlossen werden, so dass der zu erstellende Kanal ab dem Anschluss des Baugrundstücks MI 5 / Nord als Mischwasserkanal erstellt wird.

Baubeschreibung:

Die neue Quartiersparkierungsanlage deckt sich flächenmäßig und in der Höhenlage weitgehend mit einem ehemaligen asphaltierten Parkplatz der Nibelungenkaserne und besteht aus bis zu 83 Einzelstellplätzen mit einer Breite von 2,5 m für Pkw, die jeweils senkrecht zu den 6 m breiten Fahrgassen angefahren werden. Die Fahrgassen bestehen aus einer 14 cm dicken Asphaltschicht auf einer 36 cm starken Frostschutzschicht. Die Anbindung an die Fort-Skelly-Straße wird als verkehrlich untergeordnete Zufahrt hergestellt.

Die 4,50 m tiefen Stellplatzflächen werden aus 8 cm dicken Betonpflastersteinen auf einem 42 cm starken Schichtenpaket aus Splitt, hydraulisch gebundener Tragschicht und Frostschutzschicht gebettet. Für die Vorderfront der parkenden Pkw wird zusätzlich ein 50 cm breiter geschotterter Streifen als Parkplatzüberstand geschaffen.

Analog der Stellplatzsatzung der Stadt werden zwei Kfz-Stellplätze für Behinderte angelegt und im Bereich der Anlage 17 Einzelbäume gepflanzt. Die Parkplatzbeleuchtung besteht aus bis zu 10 Einzelmasten, die über in Leerrohren verlegten Leitungen mit Strom versorgt werden.

Das auf den befestigten Flächen anfallende Niederschlagswasser wird in der Regel über Rinnen und Straßenabläufe gesammelt und kurzwegig an die ebenfalls neu zu errichtenden Mischwasserkanal angeschlossen.

Als Mischwasserkanal werden insgesamt ca. 115 m Steinzeugrohrkanäle DN 300-500 mit zugehörigen Schächten und 2 Grundstücksanschlüssen erstellt.

Die vorhandenen nicht mehr funktionsfähigen Kanäle werden durch Rückbau oder Verfüllung aufgelassen.

Bauabwicklung:

Die Herstellung des Mischwasserkanals und der Quartiersparkierung erfolgt bedarfsgerecht und flexibel im Zuge des Baufortschritts der angrenzenden Bauquartiere. So werden die Entwässerungsanlagen, die Fahrgassen und Stellplätze voraussichtlich in Teilabschnitten verwirklicht.

Kosten und Finanzierung:

Die Planungs- und Baukosten für die Quartiersparkierung und die Anschlüsse an das öffentliche Straßennetz betragen voraussichtlich insgesamt rund 360.000,- €. Im Entwurf des Investitionsprogramms 2014 bis 2018 sind im UA 6815/80 auf der Haushaltsstelle 1.6815.95809 Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 500.000,- € eingestellt.

Die Planungs- und Baukosten für den öffentlichen Entwässerungskanal betragen voraussichtlich insgesamt rund 190.000,- €.

Im Entwurf des Investitionsprogramms 2014 bis 2018 sind im UA 7025/80 auf der Haushaltsstelle 1.7025.95809 die notwendigen Haushaltsmittel eingestellt.

Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

Die Quartiersparkierung in der ehemaligen Nibelungenkaserne und die in diesem Bereich erforderlich werdende Mischwasserkanalisation werden entsprechend der Berichtsvorlage und nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittel im Zuge der Gebietsentwicklung hergestellt.

Anlagen:

Nr. 1:              DIN A 3              Lageplan im Maßstab 1:500

Nr. 2:              DIN A 3              Straßenquerschnitt im Maßstab 1:100