Vorlage - VO/14/10483/67  

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Sachverhalt:

Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen empfahl in seiner Sitzung vom 25.02.2014 im Zusammenhang mit der Weiterentwicklung des ehemaligen Bundeswehrgeländes, den Ersatzstandort des Gartenamtes auf Grundlage der vorgelegten Planung weiterzuentwickeln und herzustellen. Der Stadtrat traf am 27.02.2014 den entsprechenden Beschluss.

Demnach soll bis Juni 2015 ein Betriebshof des Gartenamtes mit einem Sozialtrakt und einer Halle entstehen.

Auf der Grundlage der Beschlüsse des Bau- und Vergabeausschusses vom 15.07.2014 sowie vom 16.09.2014 wurden die Rückbau- und Abbrucharbeiten (einschließlich Altlastenentsorgung) sowie die Erd-, Beton- und Entwässerungsarbeiten beauftragt.

Das Ausschreibungsverfahren für die Zimmerer- und Holzbauarbeiten sowie die Dachabdichtungs- und Spenglerarbeiten erfolgte getrennt für Halle und Sozialgebäude. Mit den Arbeiten für das Sozialgebäude konnte der Fa. Jobi Holzbau GmbH, Schorndorf, der Zuschlag erteilt werden (Beschlussfassung des Bau- und Vergabeausschusses vom 14.10.2014).

Hingegen musste die Ausschreibung für die Halle mit Beschluss des Bau- und Vergabeausschusses vom 14.10.2014 aufgehoben werden. Aufgrund des knapp gerechneten Kostenbudgets waren Nebenangebote ausdrücklich erwünscht. Dennoch lag das günstigste Angebot über der vom beauftragten Architekturbüro Nowak im Rahmen der Kostenberechnung ermittelten Auftragssumme.

Die aktuelle Kostenverfolgung und die Erkenntnisse aus den Ausschreibungsverfahren weisen darauf hin, dass mit den bisher zur Verfügung gestellten Mitteln das Bauvorhaben nicht realisiert werden kann. Auf der Grundlage der aktuellen Ausschreibungsergebnisse und nach aktueller Kostenverfolgung belaufen sich die Gesamtkosten für die Errichtung des Betriebshofes auf nunmehr 1.403.000,-- € (brutto). Das sind, gegenüber der ursprünglichen Kostenschätzung von 1.172.000,-- €, Mehrkosten in Höhe von 231.000,-- €. Die Gründe für die Mehrkosten ergeben sich aus folgenden Umständen:

Altlastenthematik

Trotz gewissenhafter Voruntersuchungen ergaben sich Massenmehrungen bei der Altlastenentsorgung sowie  aufgrund nicht tragfähigen Baugrundes. Die Mehrkosten im Vergleich zur Kostenberechnung belaufen sich auf  50.000,- €.

Änderungen der Gebäudetechnik

In dieser Kostengruppe waren in der Planung bislang zu geringe Kostenansätze enthalten.

Preissteigerungen

Sowohl die allgemeine Preissteigerung, als auch die hohe Nachfrage nach Bauleistungen, führt zu deutlichen Preissteigerungen.

Baunebenkosten

Aufgrund der gestiegenen Herstellungskosten und der gestiegenen Kosten im Bereich der Technischen Gebäudeausstattung steigen proportional auch die Honorarkosten der Fachprojektanten.

In der Summe ergibt sich für die Realisierung der Maßnahme eine derzeitige Unterdeckung von 231.000,-- €.

Sämtliche Einsparmöglichkeiten hinsichtlich Planungskonzept sowie Ausschreibungen wurden eingehend geprüft und ausgeschöpft.

Finanzierung

Gemäß Stadtratsbeschluss vom 27.02.2014 wurden im Investitionsprogramm 2014 – 2018 bei UA 5821./20, HHSt. 1.5821.9420, für diese Maßnahme Mittel in Höhe von 1.172.000,-- € eingeplant.

Die Grundstücksfreimachung des unter der Zuständigkeit des Amtes für kommunale Jugendarbeit stehenden Geländeabschnitts für das künftige Jugend- und Familienzentrum Ost wurde seitens des Gartenamtes zu Lasten der HHSt. 1.5821.9420 vorübergehend zwischenfinanziert. Die anteiligen Kosten hierfür wurden mit 77.080,-- € ermittelt. Diese Mittel werden bei der vom Amt für kommunale Jugendarbeit verwalteten HHSt. 1.4608.9423 außerplanmäßig bereitgestellt und bis zum Rechnungsschluss 2014 entsprechend umgebucht. Die Deckung erfolgt durch HHSt. 1.5821.9420.

Die zur Realisierung der Maßnahme benötigten Mittel i. H. von insgesamt 231.000,-- € werden im Frühjahr 2015 überplanmäßig bei der HHSt. 1.5821.9420 bereitgestellt und  im Nachtragshaushalt 2015 abgelöst. Die Deckung erfolgt durch eine vom Gartenamt noch zu benennende HHSt.

Weiteres Vorgehen

Die Errichtung der Holzkonstruktion für das Sozialgebäude beginnt Mitte November. Es folgen dann die Dachabdichtungs-, Spengler- und Schreinerarbeiten. Ende April werden nach dem vorliegenden Bauzeitenplan sämtliche Arbeiten am Sozialgebäude abgeschlossen sein.

Das erneute Ausschreibungsverfahren für den Hallenbau, das diesmal als beschränkte Ausschreibung Anfang Dezember starten soll, wird als funktionale Ausschreibung erfolgen. Sämtliche Einsparungsmöglichkeiten sind dabei bereits ausgeschöpft. Mit den Baumeisterarbeiten an der Halle kann dann Anfang März 2015 begonnen werden. Die Konstruktion und Gebäudehülle der Halle sollen dann ab Anfang April ausgeführt werden. Die Fertigstellung der Halle ist Mitte Mai geplant. Parallel dazu werden die Garten- und Landschaftsbauarbeiten erfolgen, sodass Ende Mai das Bauvorhaben abgeschlossen werden kann.

Anlagen:

- Lageplan

- Gegenüberstellung Kostenschätzung März 2014 - Kostenverfolgung vom 14.10.2014

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Der Ausschuss empfiehlt, der Stadtrat beschließt die Mittelbereitstellung von zusätzlichen Mitteln für die Herstellung des Betriebshofes des Gartenamtes auf dem Grundstück mit der Fl.-Nr. 2413/3 an der Guerickestraße als Ersatzstandort für den Betriebshof an der Kremser Straße.