Vorlage - VO/14/10487/51  

 
 
Betreff: Oberpfalzweite Krisenversorgung für Kinder und Jugendliche durch den Kinderschutzbund
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer
Federführend:Amt für Jugend und Familie   
Beratungsfolge:
Jugendhilfeausschuss Vorberatung
04.12.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Jugendhilfeausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
18.12.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

 

 

Sachverhalt:             

 

Der Deutsche Kinderschutzbund, Kreisverband Regensburg/Oberpfalz e.V. bietet auf Oberpfalzebene ein regionales Angebot für Kinder und Jugendliche zur telefonischen bzw. Online-Krisenversorgung an. Diese niederschwellige Unterstützung von Kindern und Jugendlichen wird überwiegend ehrenamtlich geleistet, aber auch hauptamtlich unterstützt.

Die Thematik wurde seit Ende 2012 mehrmals in der Fachgruppe „Jugendhilfe Kinder- und Jugendpsychiatrie“ des Planungs- und Koordinierungsausschusses des Bezirks Oberpfalz (PKA) sowie bei den Arbeitstagungen der oberpfälzer Jugendamtsleitungen, zuletzt am 15./16.10.2014, behandelt.

 

Bisher besteht lediglich ein bundesweites Angebot mit einer einheitlichen Rufnummer mit der Folge, dass die rat- bzw. hilfesuchenden Kinder und Jugendlichen bei Beratern bzw. Beraterinnen ankommen, denen das örtliche Beratungs- und Hilfeangebot konkret nicht bekannt ist. Diese überregionale Verteilung wird nicht mehr als zeitgemäß erachtet, da die beratende Person (z.B. in Berlin) die jeweiligen Angebote vor Ort des Anrufers bzw. der Anruferin nicht kennen kann, was die Weitervermittlung erschwert oder unmöglich macht. Außerdem ist bei einem erneuten Anruf eines Kindes jedes Mal eine andere Beratungsperson am Telefon. Der Vorteil einer Regionalisierung liegt zunächst darin, dass die Beratung persönlicher und verbindlicher wird. Vor allem aber, kennt der Beratende bzw. die Beratende die regional vorhandenen Strukturen und Angebote persönlich und kann entsprechend im konkreten Fall eine Weitervermittlung an örtliche Einrichtungen und Dienste vornehmen.

Sowohl die Erfahrungen mit der bisherigen bundesweiten Beratungsnummer als auch die Erfahrungen des Kinderschutzbundes Regensburg zeigen, dass es den Bedarf für eine regionale telefonische bzw. onlinebasierte Krisenversorgung gibt. Aus Sicht des Amtes für Jugend und Familie wird mit der geplanten regionalen Erreichbarkeit eine wesentliche Verbesserung der Krisenversorgung von Kindern und Jugendlichen in der Oberpfalz und in der Stadt Regensburg realisiert.

 

Ziel der regionalen Krisenversorgung ist Prävention, d.h. eine glichst frühzeitige und adäquate Entlastung der Kinder und Jugendlichen. Bei ihnen ist oft der schnelle Weg der Beratung bzw. Hilfe wichtig, da sie entwicklungsbedingt vielfältigen Belastungs- oder gar Überforderungssituationen ausgesetzt sind, oftmals wenig Geduld aufbringen können und entsprechend sofort Kontakt brauchen.

 

Die Jugendamtsleitungen konnten ein einvernehmliches Ergebnis erzielen, in welcher Form und in welchem Umfang die finanzielle Förderung, an der sich nach derzeitigem Stand alle zehn Städte und Landkreise der Oberpfalz beteiligen, stattfinden soll. Man hat sich darauf verständigt, dass nach Abzug eines Eigenmittelanteils von etwa 20 % der kalkulierten Gesamtkosten i.H.v. etwa 60 000 die Restkosten aufgrund der Einwohnerzahlen der einzelnen Städte und Landkreise erstattet werden. Demnach errechnet sich für die Stadt Regensburg aufgrund der Einwohnerzahl zum 31.12.2013 r das Haushaltsjahr 2015 eine Kostenbeteiligung i.H.v. 6 558.- Euro. Der Zuschuss in der genannten Höhe wird in den Nachtragshaushalt 2015 eingestellt.


Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

Die Stadt Regensburg beteiligt sich anteilig am System „Oberpfalzweite Krisenversorgung für Kinder und Jugendliche durch den Deutschen Kinderschutzbund, Kreisverband Regensburg e.V., laut anhängendem Konzept.


 

Anlage:              Konzept einer oberpfalzweiten Krisenversorgung für Kinder und Jugendliche des Deutschen Kinderschutzbundes, Kreisverband Regensburg/Oberpfalz e.V.

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 2014-04 Konzept Oberpfalzweite Krisenversorgung für Kinder und Jugendliche (379 KB)