Vorlage - VO/14/10515/RVI  

 
 
Betreff: Förderung des Projekts "Porta Praetoria" im Bundesprogramm nationale Projekte des Städtebaus
Status:öffentlichVorlage-Art:Tischvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Planungs- und Baureferat   
Beratungsfolge:
Kulturausschuss Vorberatung
25.11.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Kulturausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
18.12.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

 

 

Sachverhalt:             

 

1. Bundesförderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“

Im August  2014 wurde das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit aufgelegt. Antragsteller sind die Städte und Gemeinden. Die Gesamtfördersumme des Programms beträgt 50 Millionen Euro. Gegenstände der Förderung können sein:

-              Denkmalensembles von nationalem Rang

-              UNESCO-Welterbestätten

-              bauliche Kulturgüter mit außergewöhnlichem Wert,

-              Grün in der Stadt und energetische Erneuerung

 

1.1 Förderfähige Maßnahme

Nach dem Projektaufruf im August 2014 hat die Stadt Regensburg insgesamt neun Projektanträge eingereicht. (s. Anlage 1)

Insgesamt wurden bundesweit 270 Projektanträge mit einem Fördervolumen von insgesamt 900 Millionen Euro gestellt.

 

Mit einem Schreiben des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit vom 19.11.2014, das am 20.11.2014 bei Oberbürgermeister Joachim Wolbergs einging, wurde die Stadt Regensburg darüber informiert, dass das Projekt „Sanierung, Vermittlung und Inwertsetzung der Porta Praetoria“ mit 2.000.000 Euro gefördert wird.

 

Wegen der Dringlichkeit, dem Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit unmittelbar einen Stadtratsbeschluss vorlegen zu müssen, wird das Förderprojekt „Porta Praetoria“ im Eilverfahren mit Tischvorlage in der Sitzung des Kulturausschusses am 25.11.2014 behandelt.

 

 

1.3 Begründung der Förderung

Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit schließt sich der Einschätzung der aus Fachleuten verschiedener Disziplinen und Mitgliedern des Deutschen Bundestages zusammengesetzten Expertenjury an und bewertet das Projekt „Sanierung, Vermittlung und Inwertsetzung der Porta Praetoria“ als ein förderwürdiges „Premium-Projekt“.

 

 

 

2. Projekt „Sanierung, Vermittlung und Inwertsetzung der Porta Praetoria“

Ziel des Projektes ist die kontinuierliche Weiterführung der denkmalgerechten Sanierung der teils akut restaurierungsbedürftigen antiken Bausubstanz des weltweit singulär erhaltenen Legionslagertors Porta Praetoriae. Zudem soll die Porta Praetoria als „document“ in den bereits vorhandenen und aufbereiteten Themenschwerpunkt „misches Welterbe“ bestehend aus dem „document niedermünster“ und dem „document legionslagermauer eingegliedert werden. Daraus ergeben sich nicht nur optimale Vermittlungsoptionen, sondern auch ein Maximum an Kontinuität und Nachhaltigkeit.

 

2.1. Projekt und Projektziele:

Die Sanierung, Einbindung und Inwertsetzung der Porta Praetoria, deren Eigentümerin die Bischöfliches Knabenseminar Stiftung Diözese Regensburg ist für das Welterbe Regensburg essentiell. Sie ist zudem ein identifikationsstiftendes Symbol der Welterbstätte „Altstadt Regensburg mit Stadtamhof“.

Die Bedeutung - den materiellen und immateriellen Wert dieses einzigartigen Bauwerks gilt es zu vermitteln. Dabei wird auf ein eigens für die Regensburger Denkmäler entwickeltes Kommunikationsmodell zurückgegriffen, das einen handlungs- und identitätsorientierten Ansatz verfolgt.

 

Um die Porta Praetoria optimal in das Themengefüge „misches Welterbe“ einbinden zu können sind folgende Einzelmaßnahmen und die entsprechenden Vorarbeiten nötig.

 

1.               Voruntersuchungen und Vorarbeiten

2.               Die Restaurierung des Quadermauerwerkes der Porta Praetoria

3.               Einbindung der Porta Praetoria als „document porta praetoria“ in das Kommunikationskonzept „misches Welterbe“ durch eine Sanierung der Räumlichkeiten im Torturm und Einbau eines Informationspunktes in der Erdgeschoss-Zone.

4.               Neugestaltung des Umfeldes der Porta Praetoria zur besseren Vermittlung des Baudenkmals und zur gestalterischen Inwertsetzung.

 

Die Porta Praetoria ist das Herzstück des Regensburger Römischen Welterbes. Kernpunkt des Projektes ist die Vernetzung des bereits bestehenden Informationssystems. Die Zielgruppe der Vermittlung sind sowohl Touristen, als auch die Regensburger Bürgerinnen und Bürger, für die die Porta Praetoria ein immenses Identifikationspotential besitzt.

 

2.2. Finanzierung

Kosten der Gesamtmaßnahme:               3.000.000 €

 

Anteil der Kommune: 1/3

              300.000,-- €               (10% aus rd. 3.000.000,-- €)

              700.000,--               (unabhängige Drittmittel, Spenden)

              1.000.000,-- €               = 1/3 aus 3.000.000,-- €

 

Anteil des Bundes: 2/3

              2.000.000,-- €               = 2/3 aus 3.000.000,-- €

 

Die Veranschlagung der Mittel erfolgt im Nachtragshaushaltsplan 2015.

 

2.3 Zeitplan

 

1. Restaurierung der Außenhaut

2. Sanierung des Erdgeschosses für ein Dokumentationszentrum

3. Umsetzung des Kommunikationskonzeptes

 

2015:                             Raum- und Konzeptionsplanung; 3D-Scan

2015/2016:              Restauratorische Voruntersuchungen

2016:                             Sanierung des Quadermauerwerks der Porta Praetoria

2016:                             Umbau und Instandsetzung Innenbereich Turm

2016/2017:               Einbau Infrastruktur für Informationspunkt

 

2.4 Beteiligte

 

  • Bischöfliches Knabenseminar Stiftung Diözese Regensburg
  • Stadt Regensburg /Amt für Archiv und Denkmalpflege
  • Stadt Regensburg/Planungs-und Baureferat/Welterbekoordination
  • Welterbekulturfond-Die Förderer e.V.
  • Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege

 


Der Kulturausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

 

Die Stadt Regensburg wird sich am Bundesförderprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ mit dem Projekt „Sanierung, Vermittlung und Inwertsetzung der Porta Praetoria“ beteiligen. Dieses Projekt wird vorbehaltlich positiver Förderbescheide in dargestellter Form und dargestelltem Umfang durchführt.

 


 

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 AnlageProjektübersicht (218 KB)    
Anlage 2 2 Anlage20141121_U_Regensburg_Förderantrag Porta Praetoria (590 KB)