Sachverhalt: Mit Beschluss vom 04.05.2006 wurde der Ausschuss für
Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen über das Ergebnis des
Qualifizierungsverfahrens zur Erstellung eines Stadtlichtplanes für Regensburg
in Kenntnis gesetzt. Die Empfehlung an den Bau- und Vergabeausschuss, das
Teilnehmerteam Vehovar & Jauslin Architektur AG, Atelier Derrer GmbH und
Amstein + Walthert AG mit der Weiterarbeit des Stadtlichtplans Regensburg zu
beauftragen, wurde mit Beschluss des Bau- und Vergabeausschusses vom 25.07.2006
umgesetzt. Beauftragung und Förderung Ende Dezember 2006 wurde auf Grundlage der Honorarofferte
vom 12.12.2006 der Auftrag zur Erstellung des Stadtlichtplanes mit
Stadtlichthandbuch an die „Arbeitsgemeinschaft Stadtlichtplan Regensburg“,
bestehend aus Vehovar & Jauslin Architektur AG, Atelier Derrer GmbH und
Amstein + Walthert AG erteilt. Neben dem Qualifizierungsverfahren wird auch die Erstellung
des Stadtlichtplanes mit Bewilligungsbescheid der Regierung der Oberpfalz vom
22.08.2006 mit einer Festbetragsfinanzierung in Höhe von maximal 35.000 € aus
Zuschüssen des Landes für städtebauliche Planungen und Forschungen gefördert. Projektbeschreibung Dem von der Arbeitsgemeinschaft Stadtlichtplan Regensburg
erarbeiteten Lichtplan liegt eine Analyse zu Grunde, aufgrund derer
verschiedenen Schichten des Stadtgefüges ihre jeweiligen Lichtstimmungen
zugeordnet werden: Die historische Kernstadt erhält ein „altes“ Licht,
Sehenswürdigkeiten werden präzisiert, wobei sowohl auf die Fern- wie auch auf
die Nahwirkung zu achten ist. Bei Naherholungsgebieten ist zwischen „gestaltet“
und „naturbelassen“ zu unterscheiden, der Flussraum wird begleitet, die Brücken
betont und bei Verkehrsbauten werden „schnell“ und „langsam“ thematisiert.
Gewerbegebiete erhalten eine raumbeschreibende, nutzenorientierte Beleuchtung
und Wohngebiete werden gedimmt, fußgängerbetont und warm beleuchtet. Über dem Schichtenplan liegt ein Netzwerk von sogenannten
Orientierungsorten, identitätsstiftende, quartierbezogene Einzelobjekte, die
lokale Wirkung entfalten und gleichzeitig stadtübergreifend vernetzen. Der Projektablauf war in vier aufeinander abgestimmte Phasen
untergliedert, in denen der allgemeine Teil des Lichtplanes und des
Lichthandbuches ausgearbeitet wurde. Der Prozess wurde begleitet von der verwaltungsinternen
Arbeitsgruppe Stadtlicht: Vertretern des federführenden Stadtplanungsamtes, des
Tiefbauamtes, des Gartenamtes und des Amtes für Archiv- und Denkmalpflege. Zwischen den einzelnen Bearbeitungsphasen wurden die
Ergebnisse unter Berücksichtigung der unterschiedlichen Aspekte wie Städtebau,
Grünflächenplanung, Denkmalpflege und Beleuchtungstechnik in gemeinsamen
Workshops zwischen den Planern und den städtischen Fachstellen abgestimmt. II Weiteres Vorgehen Information der Öffentlichkeit über den Stadtlichtplan
Regensburg Es ist
geplant, im Rahmen einer Informationsveranstaltung den Stadtlichtplan
Regensburg durch die Planer der Öffentlichkeit vorzustellen und mit diversen
geladenen Interessensgemeinschaften: §
BDA
Bund Deutscher Architekten, Kreisverband Niederbayern / Oberpfalz §
Architekturkreis
Regensburg §
Industrie-
und Handelskammer Regensburg §
Werbegemeinschaft
Regensburg e.V. §
Stadtmarketing
Regensburg e.V. §
Aktionsgemeinschaft
Altstadt e.V. sowie allen interessierten Bürgern der Stadt Regensburg zu
diskutieren. Die Informationsveranstaltung findet am Dienstag, den 04.
November 2008 um 19:00 Uhr im Kränchersaal des Salzstadels, Weiße-Lamm-Gasse 1
statt. Dokumentation Es ist vorgesehen, den Stadtlichtplan Regensburg in der
Reihe „Regensburg plant und baut“ zu publizieren. Pilotprojekte Aus den Vorgaben des Stadtlichtplans sollen nun zeitnah im
Rahmen der jeweiligen Projektbearbeitung weitergehende Detailaussagen für die
Lichtplanung aktuell anstehender Einzelprojekte entwickelt werden. Exemplarisch
seien hier genannt: §
die
Neugestaltung des Arnulfsplatzes §
die
Fassadenbeleuchtung des Theaters §
die
Umsetzung der Hochwasserschutzmaßnahmen entlang der Flussuferbereiche §
der
Ausbau der Nordgaustraße, §
der
Neubau der Osttangente §
das
Wohnbaugebiet Burgweinting-Nordwest II Qualitätssicherung Der Stadtlichtplan ist die Grundlage für die
Beleuchtungskonzeption, die in den kommenden Jahren nach und nach in Regensburg
umgesetzt werden soll. Überall wo die Erneuerung der vorhandenen Beleuchtung
ansteht, werden die Prinzipien des Stadtlichtplanes angewandt. Um die Ziele des Stadtlichtplans zu sichern und die
Durchgängigkeit der Beleuchtung zu gewährleisten, wird die Einrichtung einer
beratenden Stelle innerhalb der Stadtverwaltung empfohlen. Sie begutachtet
Beleuchtungsprojekte hinsichtlich Einhaltung der Grundsätze des Stadtlichtplans
und gibt gegebenenfalls Hinweise und Korrekturvorschläge. Zukünftig sollen Beleuchtungsprojekte, die potentiell
Auswirkungen auf das Stadtbild entwickeln, mit einem gestuften Verfahren einer
Prüfung und Optimierung im Sinne der Ziele des Stadtlichtplanes unterzogen
werden. Im Bereich des denkmalgeschützten Ensembles „Altstadt
Regensburg mit Stadtamhof“ oder im Zusammenhang mit sonstigen Ensembles oder
Baudenkmälern können sich weitere Anforderungen ergeben. In diesen Fällen ist
zu prüfen, ob durch eine Beleuchtung eine Erlaubnispflicht nach
Denkmalschutzgesetz (Art.6 Abs.1 DSchG) ausgelöst wird. Der
Ausschuss beschließt: I. Der
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen nimmt den Sachstandsbericht zum
Stadtlichtplan sowie das vorliegende Handbuch „Stadtlichtplan Regensburg“ zur
Kenntnis. II. Das Ergebnis des Stadtlichtplans soll als
Grundlage für die Umsetzung des Beleuchtungskonzeptes herangezogen werden. III. Die Verwaltung
wird beauftragt, im Rahmen einer Informationsveranstaltung den Stadtlichtplan
Regensburg durch die Planer der Öffentlichkeit vorzustellen.
Anlagen:
Handbuch „Stadtlichtplan Regensburg“
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