Vorlage - VO/14/10331/56  

 
 
Betreff: Ev. Alten- und Pflegeheim Johannesstift;
Jahresabschluss und Lagebericht für das Geschäftsjahr 2013
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Oberbürgermeister Wolbergs
Federführend:Evangelische Stiftungsverwaltung   
Beratungsfolge:
Stiftungsausschuss für die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung Entscheidung
05.11.2014 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für die Evangelische Wohltätigkeitsstiftung ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

 

 

 

Sachverhalt:             

 

I.

Beiliegend werden der gemeinsame Jahresabschluss und der Lagebericht 2013 für das Johannesstift und für den Ambulanten Pflegedienst vorgelegt.

 

Die Jahresrechnung zeigt folgendes Ergebnis:

 

Bilanzsumme                                                                                    10.241.281,57 €

Summe der Erträge (GuV-Rechnung)                              5.040.791,53 €

Summe der Aufwendungen (GuV-Rechnung)                5.892.753,96 €

 

Jahresfehlbetrag gesamt                                                           851.962,43 €

 

II.

Jahresfehlbetrag nur Johannesstift                                                                  807.067,50 €

 

Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Johannesstifts in den letzten Jahren:

 

Jahr

Defizit (gerundet)

 

 

2004

- 710.000 €

2005

- 430.000 €

2006

- 770.000 €

2007

2008

2009

- 560.000 €

- 730.000 €

- 750.000 €

2010

- 640.000 €

2011

- 730.000 €

2012

2013

- 844.085 €

- 807.067 €

 

III.

Von der Ev. Wohltätigkeitsstiftung ist ein Verlustbetrag i.H.v. 594.761,64 € auszugleichen. Der restliche Jahresfehlbetrag i.H.v. 257.200,79 € (=eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen) sind Abschreibungen, die nicht im Rahmen der Verlustabdeckung vom Träger finanziert werden, sondern durch eine Verringerung des Eigenkapitals.

 

IV.

Das Jahresdefizit des Johannesstifts hat sich um rd. 37 T€ im Vergleich zum Vorjahr verbessert. Grund sind gestiegene Erträge i.H.v. 74 T€  bei leicht gestiegenen Aufwendungen i.H.v. 37 T€

 

1.

Aufwendungen:

Im Wesentlichen entwickelten sich die Personal- und Sachaufwendungen folgendermaßen:

 

              Personalaufwand (- 77 T€)                                                                     

              Lebensmittel (+ 81 T€)                                                                     

              Energieversorgung              (+ 20 T€)             

              Wirtschafts- und Verwaltungsbedarf (+ 15 T€)

              Zentrale Dienste (+ 26 T€)             

              Aufwendungen f. Instandhaltungen (- 6 T€)

              Sonstige Aufwendungen (+ 34 T€)             

              Zinsen (- 62 T€)

 

Der Aufwand im Personalbereich ist trotz einer Tariferhöhung 2013 (ab 1.1.2013 1,4 Prozent und weitere 1,4 Prozent ab 01.08.2013) von rd. 100 T€ insgesamt zurückgegangen. Dies lag im Wesentlichen zum einen am aufwandsmindernden Verbrauch der Rückstellungen für Altersteilzeit i.H.v. 74 T€ (im Vorjahr Ausweis unter sonstigen Erträgen). Zum anderen haben sich andere Zuordnungen im Bereich der Essensversorgung ergeben. Die Personalkosten für die Zentralküche der Stiftung werden, auch wegen des Betriebsübergangs der Küche auf die Ev. Krankenhaus gGmbH zum Oktober 2013, anders als bisher nicht mehr beim Personalaufwand gebucht, so dass sich der Aufwand bei den Personalkosten um ca. 81 T€ reduziert. Gleichzeitig erhöht sich aber dafür der Sachaufwand für die Speisenversorgung entsprechend.

 

Die Aufwandserhöhung im Wirtschafts- und Verwaltungsaufwand beruht im Wesentlichen auf höheren Kosten im medizinischen und therapeutischen Bereich. Die Sonstigen Aufwendungen betreffen mit 34 T€ v. a. Fortbildungskosten (2 T€), Forderungsverluste (3 T€) und periodenfremde Aufwendungen (28 T€).

 

2.

Erträge:

Da das Johannesstift seit Jahren eine sehr gute Belegung aufweist, können die Kosten­steigerungen nur über die - nur sehr begrenzt - verhandelbaren Ertragssteigerungen bei den alljährlichen Entgeltverhandlungen mit den Kostenträgern kompensiert werden. Die Ertragssteigerung der letzten Verhandlung betrug für 2013 ca. 3 Prozent (rd. 100 T€). Zusätzlich ergaben sich Ertragssteigerungen durch Verschiebungen innerhalb der Pflegestufen. Insgesamt konnten die Erträge aus vollstationären Leistungen um rund 145 T€ gesteigert werden. Ein leichter Belegungsrückgang von rd. 0,7 Prozent wurde dadurch kompensiert.

 

3.

Die nach wie vor sehr gute Belegung des Johannesstifts resultiert aus der hohen Qualität der Versorgung und Pflege. Bei den gesetzlich vorgesehenen Qualitätsprüfungen durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) und die Heimaufsicht der Stadt Regensburg schneidet das Johannesstift immer mit Bestnoten ab.

 

4.

Bei der Beurteilung des Defizits des Johannesstifts ist zu berücksichtigen, dass das Defizit auch zu einem großen Teil aus den Folgekosten der aufwändigen Sanierung im Jahre 2004 für rd. 13 Mio. € besteht, auch wenn sich die Zinsbelastung aufgrund einer kleineren Darlehenstilgung in 2012 um 62 T€ in 2013 verringert hat.

 

V.

Jahresfehlbetrag nur Ambulanter Dienst                                                            44.894,93 €

 

Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Ambulanten Dienstes in den letzten Jahren:

 

Jahr

Defizit (gerundet)

 

2004

 

- 61.700 €

2005

- 70.300 €

2006

- 84.000 €

2007

2008

2009

- 75.900 €

- 53.700 €

- 11.800 €

2010

- 79.100 €

2011

2012

2013

- 91.000 €

- 50.000 € (bereinigt)

- 45.000 €

 

 

VI.

Das Jahresergebnis des Ambulanten Dienstes hat sich im Vergleich zum bereinigten Jahresergebnis 2012 von 50.000 € etwas verbessert. Lt. GuV-Rechnung schließt der Ambulante Dienst mit einem Defizit von 44.894,93 € ab.

 

Die Erträge des Ambulanten Dienstes sind um ca. 48 T€ zurückgegangen. Dies liegt zum einen an einem geringfügigen Kundenrückgang sowie an einer geänderten Zusammensetzung der Kunden hinsichtlich der Pflegestufen. Im Gegenzug hat sich der Personalaufwand verringert. Einsparungen in Höhe von 12 T€ konnten bei der Instandhaltung (insb. Fahrzeuge) erzielt werden.

 

VII.

Weitere Erläuterungen sind im Rechenschaftsbericht enthalten.


Der Ausschuss beschließt:

 

Der Stiftungsausschuss nimmt von dem Jahresabschluss und dem Lagebericht 2013 für das Ev. Alten- und Pflegeheim Johannesstift Kenntnis.