Sachverhalt:
I. Nach der Gründung der Ev. Krankenhaus Regensburg gGmbH (im Folgenden: gGmbH) haben die Barmherzigen Brüder als Mehrheitsgesellschafter (80 %) mit alleinverantwortlicher Geschäftsführung zum 31.10.2013 das Ev. Krankenhaus übernommen (Stadtratsbeschluss vom 24.10.2013).
Bezüglich der Beendigung der Trägerschaft durch die Ev. Wohltätigkeitsstiftung zum 30.10.2013 wurde gemäß den vom Stadtrat beschlossenen Vereinbarungen ein freiwilliger Teilabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, ohne Anhang und ohne Lagebericht (Anlage 1) von der gGmbH aufgestellt. Für den Zeitraum 29.10. - 31.12.2013 unter der Geschäftsführung der Barmherzigen Brüder wurde ein weiterer Teilabschluss bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung, mit Anhang ohne Lagebericht (Anlage 2) aufgestellt.
II. Nach der im Vertrag festgelegten Übergangsregelung sind die von der Ev. Wohltätigkeitsstiftung zu tragenden Defizite für die nächsten Jahre wie folgt aufgeteilt:
2013 100 % (Geschäftsführung durch die Barm. Brüder erst ab 31.10.) 2014 Verlustbegrenzung auf max. 1,17 Mio. € 2015 Verlustbegrenzung auf max. 729 T € 2016 Verlustbegrenzung auf max. 595 T € Ab 2017 20 % (gemäß Gesellschafterbeteiligung)
Der Teilabschluss der Ev. Wohltätigkeitsstiftung zum 30.10.2013 zeigt eine Bilanzsumme von 17.355.617,61 EUR. Das Defizit beträgt 2.759.439,82 EUR (Jahresabschluss 2012: insgesamt rd. 2 Mio. EUR Defizit). Abzüglich der Abschreibungen in Höhe von 174.159,26 EUR, die durch eine Verringerung des Eigenkapitals getragen werden, beträgt das Defizit 2.585.280,35 EUR. Der Teilabschluss der Barmherzigen Brüder zum 31.12.2013 zeigt eine Bilanzsumme von 4.615.270,35 EUR. Das Defizit beträgt 344.799,24 EUR.
Das von der Ev. Wohltätigkeitsstiftung für das Geschäftsjahr des Krankenhauses 2013 zu tragende Jahresgesamtdefizit (siehe oben Übergangsregelung) beträgt zusammengerechnet rd. 2,9 Mio. EUR. Das Jahresdefizit für die von den Barmherzigen Brüdern geführte gGmbH wird 2014 voraussichtlich rd. 3 Mio. EUR betragen.
Aufgrund der vertraglich von der Ev. Wohltätigkeitsstiftung ausgehandelten Verlustbegrenzung auf maximal 1,1 Mio. EUR für 2014, bleibt das extrem hohe Defizits 2013 für die Ev. Wohltätigkeitsstiftung ein einmaliger Einschnitt, auch aufgrund der noch stärker limitierten Defizitanteile für die weiteren Jahre.
III. Begründung des hohen Defizits 2013 (siehe auch Anlage 3: zusammengefasste Gewinn- und Verlustrechnung 2013 im Vorjahresvergleich)
Hauptgrund: ca. 1 Mio. EUR Umsatzrückgang in der Abteilung Chirurgie, der Kernabteilung des Ev. Krankenhauses mit 43 von insgesamt 90 Betten
Sonderausgaben 2013 (enthalten in den gestiegenen Sonstigen betrieblichen Aufwendungen, siehe Anlage 3)
Im Vergleich zum Vorjahr 2012 ist im Jahre 2013 ein einmaliger Effekt, die Sonderzahlung des Bay. Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege als Ausgleich für die geschlossene Geburtshilfe in Höhe von rd. 100 T € weggefallen (gesunkene Sonstige betriebliche Erträge, siehe Anlage 3)
Grundlegendes hohes strukturelles Defizit des kleinen Hauses
Der Ausschuss beschließt:
Der Stiftungsausschuss nimmt von den Teilabschlüssen des Ev. Krankenhauses (01.01. – 30.10.2013) und der Ev. Krankenhaus gGmbH (29.10. – 31.12.2013) Kenntnis. |
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