Sachverhalt:
„Kunst am nördlichsten Punkt der Donau“ im Bereich der Schillerwiese am Südufer der Donau im Regensburger Westen: Als Reaktion auf die Proteste gegen die Baumfällungen Anfang 2013 wurde gemeinsam vom Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) und der Donau-Regen-Naab-Allianz (DoNaReA) ein Runder Tisch ins Leben gerufen unter Beteiligung der Stadtverwaltung und vieler Regensburger Bürger. Dieser hat ein Konzept aufgestellt, durch das das Regensburger Naherholungsgebiet an der Schillerwiese aufgewertet werden soll. Es besteht aus drei Teilen, die schrittweise bis zum Frühjahr 2016 umgesetzt werden. Der Gegenstand dieses Wettbewerbs ist Bestandteil des 3. Teils der Baumaßnahmen.
Teil 1: Uferumgestaltung Mit den Maßnahmen am Ufer wurde Ende 2015 begonnen. Die beliebten Zugänge zur Donau werden durch Sitzgelegenheiten und Ufer-Aufweitungen attraktiver gestaltet. Strauchpflanzungen strukturieren den Böschungsbereich, bieten in Teilbereichen einen Sichtschutz für Liegewiesen und eine Abschirmung der Naturbereiche. Der freie Blick auf die Donau wird immer wieder möglich sein. Daneben soll auch die Fischökologie nicht zu kurz kommen: Flachwasserzonen und Kiesmulden sollen Fischen und Amphibien als Kinderstube dienen. Der Bereich erfährt mit der Entstehung von natürlichen Lebensräumen eine deutliche ökologische Aufwertung. In Richtung der Pfaffensteiner Brücke wird das Ufer so weit wie möglich zurückgenommen und modelliert.
Teil 2: Dammverbreiterung Die geplante landseitige Verbreiterung des Dammes macht es nun möglich, dass wieder Bäume gepflanzt werden können. Gleichzeitig wird der viel genutzte Weg für Fußgänger und Radfahrer breiter. Das Konzept sieht vor, bei der Auswahl der Bäume auf besondere standortgerechte Arten der Donauanrainerstaaten zurückzugreifen. Der Bau dieser Maßnahmen ist von Herbst 2015 bis Frühjahr 2016 geplant.
Teil 3: Besonderer Platz am nördlichsten Punkt der Donau An dieser Stelle der Donau liegt der nördlichste Punkt der Donau auf seinem rund 2.850 km langen Verlauf durch 10 Länder. Hier soll ein besonderer Aufenthalts- und Aussichtsplatz geschaffen werden.
Die vorliegenden Planungen zur Platzgestaltung mit den Sitzstufen und der Treppe ergaben sich aus den am Runden Tisch diskutierten Anforderungen an Sitz- und Aufenthaltsmöglichkeiten sowie aus der ins renaturierte Ufer integrierten Gestaltung.
Die Wettbewerbsaufgabe besteht in der künstlerischen Überhöhung des Platzes unter Einbeziehung des Themas „nördlichster Punkt der Donau“. Ideen zur Platzgestaltung, die sowohl die Ergebnisse des Runden Tisches als auch die künstlerische Befassung mit dem Thema „nördlichster Punkt der Donau“ vereinen sind ausdrücklich erwünscht.
Der Bau des Platzes ist zusammen mit der Aufstellung der Kunst zum Abschluss der Gesamtmaßnahme im Frühjahr 2016 geplant.
Wettbewerb
Art des Wettbewerbes Einstufiger eingeladener Wettbewerb
Grundlagen des Wettbewerbes Der Durchführung des Wettbewerbes liegt die Dienstanweisung „Kunst und Bau“ der Stadt Regensburg von 1997 zu Grunde. Auslober ist die Stadt Regensburg vertreten durch das Kulturreferat. Die Durchführung obliegt den Museen der Stadt Regensburg, Städt. Galerie, sowie dem Gartenamt. Die Auslobung ist mit dem BBK Niederbayern/Oberpfalz abgestimmt.
Die Vorgehensweise und die TeilnehmerInnen wurden in der Kommission „Kunst und Bau“ am 04.02.2015 abgestimmt.
Teilnehmerinnen / Teilnehmer Folgende Teilnehmer werden zur Teilnahme eingeladen: 1 Thomas Rauh, Altenthann 2 Josef Stephan Wurmer, Nürnberg 3 Bernd Wagenhäuser, Bamberg 4 Renate Haimerl-Brosch, Regensburg 5 Karl Gössmann-Schmidt, Erlbach 6 Klaus Caspers, Regensburg 7 Wigg Bäuml, Kallmünz 8 Vorschlag Künstler aus Donauanrainerstaat: Regina Hellwig-Schmid, Regensburg Nachrücker: Tone Schmidt, Weiden
Termine 09.03.2015 (Bekanntmachung) bis 15.05.2015 (Abgabe). Preisgerichtssitzung: 08.06.2015 Beschlussfassung des Kulturausschusses: voraussichtlich am 16.07.2015 geplante Realisierung: im Frühjahr 2016
Preisgericht Das Preisgericht setzt sich wie folgt zusammen: 1. OB Joachim Wolbergs oder VerteterIn 2. Vertreter des WSA Regensburg/WSV Nürnberg (Grundstückseigentümer und Kooperationspartner) 3. Kulturreferent Klemens Unger 4. Bau- und Planungsreferentin Christine Schimpfermann 5. Dr. Reiner Meyer, Museen der Stadt 6. Helmut Langhammer, BBK Niederbayern / Oberpfalz 7. Dr. Josef Paukner, Vertreter des Runden Tischs 8. SPD Fraktionsvorsitzender oder Vertreter 9. CSU Fraktionsvorsitzender oder Vertreter 10. Grüne/ Bündnis 90 Fraktionsvorsitzender oder Vertreter
Aufwandsentschädigung für die Teilnehmerinnen / Teilnehmer Bei ordnungsgemäßer und fristgerechter Abgabe aller geforderten Leistungen erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine Aufwandsentschädigung von 1.000,- € (inkl. MwSt.). Bei der Beauftragung wird diese auf das Ausführungshonorar angerechnet.
Kosten/Finanzierung Für die Realisierung sind insgesamt 90.000 € (inkl. MwSt.) vorgesehen. Notwendige Technik, oder bauliche Voraussetzungen, z. B. Pflasterfläche, Fundamente, Gerüst etc. werden als Grundleistung von der Stadt Regensburg erbracht und belasten nicht die zur Verfügung stehenden Kunstmittel. Die Mittel stehen im gültigen IP unter der HHSt. 1.5801.9586 zur Verfügung. Der Kulturausschuss nimmt den Bericht über den Wettbewerb „Kunst am nördlichsten Punkt der Donau – Schillerwiese“ mit acht eingeladenen Künstlern zur Kenntnis.
Anlagen: Lageplan
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