Vorlage - VO/15/11093/53  

 
 
Betreff: Neuordnung der Sportplätze am Regenufer;
Hochwasserschutzabschnitt E Sallern;
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bildungs-, Sport- und Freizeitreferent Dr. Hage
Federführend:Sportamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Bildung, Sport und Freizeit Entscheidung
09.07.2015 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Bildung, Sport und Freizeit zurückgezogen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

Sachverhalt:             

 

Ausgangslage; Anlass:

Am Regenufer südlich der Sattelbogener Straße betreiben der SV Sallern, die SG Walhalla und die DJK Nord/DJK 06 Regensburg ihre Sportplätze. Die Vereine sind Mieter/Pächter der Grundstücke und betreiben die Sportplätze in eigener Regie.

Durch die Hochwasserschutzplanung des Freistaats Bayern   müssen wegen der notwendigen Deich-Aufstandsflächen das Kleinspielfeld des SV Sallern sowie das Großspielfeld der SG Walhalla aufgelassen werden. In mehreren Abstimmungsgesprächen zwischen WWA, Stadt und den Vereinen wurde eine Lösung gesucht, trotz der Umgestaltung des gesamten Uferbereiches die notwendigen Sportflächen wieder herstellen zu können.

 

Um den Hochwasserschutz (einschließlich Flussraumkonzept) realisieren zu nnen, ist eine komplette Neuordnung und Umgestaltung der Vorlandbereiche notwendig:

Durch eine Neuordnung der Sportplätze sollen Flächen „gewonnen“, als „Uferlandschaft“ neu gestaltet und teilweise abgegraben werden, so dass Rückhaltevolumen geschaffen werden kann.

Ebenso soll der vorhandene Regenuferradweg Richtung Zeitlarn / Regenstauf verbessert und ganzjährig befahrbar ausgebaut werden.

Der unmittelbare Uferbereich soll mit Zugangsmöglichkeiten, Flachwasserzonen und ufertypischer, standortgerechter Vegetation naturnäher gestaltet werden.

 

Hierzu wären folgende Maßnahmen notwendig:

  • Konzentrierung und Verringerung des jetzigen Flächenverbrauchs der Sportplätze;
  • Wegfall der jetzigen Verkehrserschließung über den Regenuferweg;
  • Auflassung/Umsiedlung der bauordnungsrechtlich erforderlichen Stellplätze am Regenufer;

 

In einem Beschluss des Sportausschusses vom 1.4.2014 wurde die Verwaltung beauftragt, bei Zustimmung aller 3 Vereine die neu entstehenden Plätze als städtische Sportanlage zu planen.

 

Sportfachlicher Sachstand und Begründung:

Der SV Sallern hatr seine Sportplätze gegen eine städtische Sportanlage votiert und wird diese weiterhin in Eigenregie betreiben. Die verbleibende SG Walhalla und die DJK Nord/DJK 06 plädieren aber auch ohne den SV Sallern weiterhin für eine städtische Sportanlage.

 

In Abstimmung mit dem WWA wurde eine veränderte Planung erarbeitet (siehe Anlage 1), die ein Großfeld und ein Juniorenfeld (70 x 60 m) beinhaltet. Die Plätze könnten so zusammen und höhengleich gelegt werden, dass eine flexible Aufteilung der Spielflächen glich wäre. Auch das WWA befürwortet eine solche Lösung, die einen kompakten verringerten Flächenverbrauch zur Folge hätte. Dadurch könnten weitere Retentionsflächen geschaffen werden. 

Die Verringerung der Spielflächen um ein Großfeld hat zur Folge, dass sich die Vereine Plätze teilen müssten, was zu Problemen untereinander führen kann. Das Sportamt empfiehlt aus Sportfachlicher Sicht die Übernahme der neuen Plätze Walhalla und DJK als städtische Sportanlage „Regenufer“.

 

Begründung/Vorteile:

  • Die Kosten halten sich aufgrund der Ablösung des Altbestandes in Grenzen.
  • Die Anlage könnte trotz verringerter Spielfläche bei Ausstattung mit stärker belastbaren Hybridrasen den Bedarf beider Vereine auffangen.
  • Die Anforderungen des WWA, des Umweltschutzes und der Bedürfnisse der Bürger nach Erholungsflächen könnten so optimal befriedigt werden.
  • An Stelle der derzeitigen (eigentlich untragbaren) Erschließung über die Sallerergasse/Sattelbogener Straße und den Regenuferweg (mit Stellplätzen am Regenufer) wird die Sportanlage künftig direkt über die Amberger Straße erschlossen werden.
  • Hier sollte auch das dringend notwendige Funktionsgebäude entstehen; das die Vereine in Eigenregie nicht leisten können, u.a. auch wegen der dann problematischen Eigentumsverhältnisse.
  • Das Sportamt könnte bei Bedarf auch Nutzungen der Anlage durch andere Regensburger Vereine ermöglichen, deren Plätze z.B. wegen Sanierung zeitweise gesperrt sind. Es entstehen so weitere „Pufferflächen“ im Stadtnorden.

 

Anforderungen an die städtische Sportanlage:

  • Großspielfeld              62/105 m
  • Klein-/D-Jugendspielfeld    60/74 m
  • Betriebsgebäude  (ca. 250/260 m² Nutzfläche auf 2 Ebenen)    Maße ca. 8/16 m
  • Stellplätze lt. Stellplatzsatzung   (1 St/300 m² Sportfläche)   33 PKW, 40 Fahrrad
  • Erschließung der Sportanlage  von der Amberger Straße.

 

Städtebaulich-verkehrliches Umfeld:

Die Verwaltung hat zusammen mit dem Wasserwirtschaftsamt  die verkehrlich-städtebaulich- wasserwirtschaftliche Situation zur künftigen Erschließung der Sportplätze am linken Regenufer konzeptionell mit folgenden Details geklärt:

 

  • Die Erschließung der Sportplätze für Kfz und Fahrräder erfolgt künftig von der Amberger Straße, landseitig des HWS-Deiches.
  • Der Uferweg zur Sattelbogener Straße dient künftig nur noch als Rad- und Gehweg.
  • Das für die Sportanlage „Regenufer“ erforderliche Betriebsgebäude wird landseitig in den HWS-Deich integriert.
  • Der Zugang zu den Sportplätzen erfolgt über einen Durchgang im HWS-Deich, der im Überschwemmungsfall durch mobile Elemente geschlossen wird.
  • Die städtebaulich unbefriedigende Situation an der künftigen Kreuzung Nordgaustraße / Regenbrücke kann angemessener genutzt werden.

 

Grundstücksverfügbarkeit:

Um eine Erschließung von der Amberger Straße verwirklichen zu können, werden derzeit Grundstücksverhandlungen mit einem privaten Eigentümer über einen Grundstückstausch geführt. Diese sind noch nicht abgeschlossen. Um keine weitere zeitliche Verzögerung für die weitere Planung des Hochwasserschutzes durch die Beschlusslage der Stadtratsgremien zu schaffen, wird der Ausschuss für Bildung, Sport und Freizeit bereits vorab mit der Angelegenheit befasst. Der Beschluss erfolgt deshalb vorbehaltlich eines erfolgreichen Grundstücktausches.

 

Kosten:

Die Gesamtkosten für die Maßnahme wären mit ca. 1,3 1,5 Mio. Euro anzusetzen. Davon werden voraussichtl. 400.000 - 450.000 Euro aus Mitteln des Hochwasserschutzes übernommen, die je zur Hälfte vom Freistaat Bayern und von der Stadt Regensburg getragen werden.

 

Zeitplan:

Die Ausführung der Hochwasserschutzmaßnahmen durch das WWA wird voraussichtl. 2017/2018 erfolgen.

Im Anschluss müsste dann der Umbau bzw. Neubau der Sportanlagen geschehen.

 

 

Anlagen:

Anlage 1: voraussichtliche Spielfeldaufteilung Städtische Sportanlage

 

 


Der Ausschuss beschließt:

 

  1. Die Planungen für die erforderliche Neuordnung der Sportplätze südlich der Sallerner Regenbrücke werden zur Kenntnis genommen.
  2. Anstelle der Sportplätze der SG Walhalla und der DJK Nord wird eine städtische Sportanlage entsprechend den Angaben der Berichtsvorlage errichtet.
  3. Die Verwaltung wird beauftragt, die Planungen in Abstimmung mit den Wasserwirtschaftsamt Regensburg weiterzuführen.

 


 

Anlagen:

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 mögliche Spielfeldaufteilung2015 (1477 KB)