Sachverhalt:
Modernes Personalmanagement benötigt sowohl detaillierte als auch komprimierte Zahlen und Fakten zur Personal- und Organisationsstruktur.
Der jährliche Personal- und Organisationsbericht, der 2015 in der 23. Auflage erscheint, fasst diese Zahlen und Fakten zum Personal der Stadtverwaltung Regensburg in einem zentralen Bericht zusammen. Berichtsjahr für den aktuellen Bericht ist das Kalenderjahr 2014. Zeitreihen beziehen sich grundsätzlich auf 10 Jahre, d. h. im vorliegenden Bericht auf den Zeitraum 2005 (=Basisjahr) bis 2014. In diesem Zeitraum beziehen sich alle Bewegungszahlen (Rechnungsergebnisse für Beihilfen, Versorgungsaufwendungen etc.) auf das jeweilige Kalenderjahr und alle Stichtage für Bestandszahlen (z. B. Personalbestand, Zahl der Auszubildenden) auf den 01.06. der jeweiligen Jahre.
Eine Ausnahme hiervon stellt im Berichtsjahr 2014 die Zuordnung des Personalbestandes zu Ämtern bzw. Referaten dar. Da im Laufe des Jahres 2014 die Aufbauorganisation der Stadtverwaltung Regensburg erheblich verändert wurde, bilden die Tabellen, in denen der Personalbestand nach Direktorien/Referaten und Ämtern dargestellt wird (Nr. 3.3 des Berichts), nicht die Organisationsstruktur zum 01.06.2014 ab, sondern die neue Aufgabenverteilung der Ämter/
Zum Stichtag des Berichtsjahres (01.06.2014) beschäftigte die Stadtverwaltung Regensburg insgesamt 3.329 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1.054 Beamtinnen/Beamte und 2.275 Tarifbeschäftigte). Daneben wurden noch 656 Versorgungsempfänger/-innen sowie 770 Beschäftigte rechtlich selbständiger Einrichtungen vom Personalamt der Stadtverwaltung Regensburg abgerechnet und betreut (siehe dazu ausführlich Nr. 3.1.1 auf Seite 14).
In Nr. 1.2 werden dann die im Berichtsjahr 2014 zahlreichen und erheblichen Änderungen im Verwaltungsgliederungsplan dargelegt. Die Aufbauorganisation der Stadtverwaltung zum 01.06.2013 (Stichtag des Vorjahres) wird in einem Organigramm abgebildet und der Organisationsstruktur zum 01.01.2015 nach Umsetzung der organisatorischen Änderungen gegenübergestellt. Außerdem werden in Nr. 1.2 noch die geänderten Geschäftsverteilungspläne aufgelistet (Seite 3) und in Nr. 1.3 der Stand der Büroraumplanung kurz zusammengefasst (Seite 6).
Inhaltlich geht es im Hauptteil des Berichts (Nr. 3, Seite 12 bis Seite 60) um die Entwicklung und die Struktur des Personalbestandes der Stadtverwaltung. Die Zusammensetzung des Personals wird nach verschiedenen Kriterien analysiert. So werden unter anderem die Besoldung der Beamtinnen/Beamten bzw. die Eingruppierung der Tarifbeschäftigten, der Frauenanteil, die Verteilung nach Vollzeit/Teilzeit, die Entwicklung der Zahl der Versorgungsempfängerinnen bzw. Versorgungsempfänger und die Altersstruktur der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter detailliert dargestellt.
Mit 2.997 Personen ist im Jahr 2007 der niedrigste Personalstand der letzten 10 Jahre zu verzeichnen (siehe dazu Nr. 3.1.2, Seite 16). Seitdem ist die Zahl der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Jahr um durchschnittlich rund 1,1 Prozent gewachsen und hat mit 3.329 Beschäftigten zum 01.06.2014 den bislang höchsten Stand seit 2005 erreicht.
Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass sich auch die Teilzeitquote mit 36,0 Prozent in 2014 gegenüber 2007 mit 34,9 Prozent erhöht hat (siehe dazu Nr. 3.1.6, Seite 25). Zum Vergleich: Am 01.01.1993, dem Stichtag des ersten Personal- und Organisationsberichts, lag die Teilzeitquote bei 22,3 Prozent. Ursachen für Stellenneuschaffungen finden sich in Nr. 2.4
Die hohe Zahl an teilzeitbeschäftigten Personen beeinflusst in erheblichem Maße auch alle Analysen zum Personalstand sowie Vergleiche mit anderen Städten, Kommunen und öffentlich-rechtlichen Institutionen. Auch intern fällt die Teilzeitquote höchst unterschiedlich aus. Zum Beispiel liegt die Teilzeitquote bei den städtischen Beamtinnen derzeit bei rund 52,4 Prozent und bei den Beamten bei rund 9,1 Prozent. Bei den tarifbeschäftigten Frauen arbeiten 66,2 Prozent Teilzeit, bei den tarifbeschäftigten Männern 15,9 Prozent (siehe dazu Seite 24).
Das gilt auch auf der Ebene der Dienststellen/Ämter: Den höchsten Anteil an Teilzeitbeschäftigten hatte zum 01.06.2014 die Sing- und Musikschule mit 77,8 Prozent, beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz sind es lediglich 1,2 Prozent (siehe Nr. 3.3, Seite 50 ff).
Die Aufstellung auf Seite 52 zeigt zwar, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Stichtag bei den einzelnen Ämtern und Referaten teilzeitbeschäftigt waren. Die Tabelle lässt aber außer Acht, welchen Umfang die Teilzeitbeschäftigung im konkreten Fall umfasst. In Nr. 3.3.2 (Seite 55) wird diesem Umstand dadurch Rechnung getragen, dass das teilzeitbeschäftigte Personal vollzeitverrechnet wurde. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Regensburg arbeiten nämlich nur ein paar Wochenstunden weniger als ein vergleichbarer Vollzeitbeschäftigter, manche Teilzeitkräfte dagegen insgesamt nur zwei bis drei Stunden in der Woche. Die Tabelle des vollzeitverrechneten Personals zeigt, dass es zwischen den Dienststellen auch beim Umfang der Teilzeitbeschäftigung erhebliche Unterschiede gibt.
Erstmals enthält der Bericht 2015 auch Angaben zu den befristeten Beschäftigungsverhältnissen (siehe Nr. 3.2.8, Seite 49). Zum Stichtag 2014 gab es bei der Stadtverwaltung insgesamt 394 Personen mit befristeten Arbeitsverträgen (276 Frauen und 118 Männer), d. h. rund 17,3 Prozent aller Tarifbeschäftigten bzw. jeder 6. hatte einen befristeten Arbeitsvertrag.
Da Personal und Stellen aus verschiedenen Gründen voneinander abweichen, wird in Nr. 2 auch über die Entwicklung der Plan- und Vollstellen berichtet. Bedeutende Änderungen zur Stellenentwicklung werden ggf. näher erläutert (siehe dazu Nr. 2.4, Seite 11). Auf eine Besonderheit des Jahres 2014 wird hingewiesen. Die Stellenmehrungen enthalten auch 24 befristete Vollstellen für das Personal bei der Landesausstellung “Ludwig der Bayer – Wir sind Kaiser“, die nach Beendigung der Ausstellung wieder wegfielen.
Im Personal- und Organisationbericht 1995 finden sich erstmals Angaben zum Altersdurchschnitt des städtischen Personals. Damals betrug das Durchschnittsalter für alle Beschäftigten 41,1 Jahre. Von 2005 (Basisjahr des aktuellen Berichts) auf 2012 hat sich das Durchschnittsalter von 43,9 Jahren auf 45,7 Jahre erhöht (siehe Nr. 3.1.7, Seite 29). Seit 2012 ist das Durchschnittsalter unverändert. Das Diagramm auf Seite 34, in dem die Altersstruktur aller Mitarbeiter/-innen zum 01.06.2014 dem entsprechenden Stichtag des Jahres 2005 gegenübergestellt wird, verdeutlicht daher besser als die Entwicklung der Durchschnittswerte die erhebliche demographische Veränderung, die es in den vergangenen Jahren gegeben hat.
Zum Personalstand und zur Struktur des Personals gibt es am häufigsten Anfragen anderer Ämter bzw. Dienststellen. Die verschiedenen Tabellen in Nr. 3 des „PuO-Berichts“ ermöglichen es, die meisten dieser Anfragen schnell und ohne zusätzliche Datenerhebung und aufwändige Auswertungen zu beantworten. Aus diesem Grund können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch jederzeit über das städtische Intranet auf den Bericht zugreifen. Darüber hinaus liefert er auch die Zahlen für den Gesundheitsbericht, den Gleichstellungsbericht und den Interkommunalen Vergleichsring Personalwesen, an dem sich die Stadt Regensburg seit über 15 Jahren beteiligt.
Personalbestand, Vollstellen, Struktur der Besoldung und Eingruppierung haben naturgemäß auch finanzielle Auswirkungen. Daher werden die Personalkosten (Nr. 4) bzw. Personalausgaben (Nr. 5) der Stadtverwaltung Regensburg im Bericht ebenfalls nach unterschiedlichen Kriterien aufgeschlüsselt.
Wie das Diagramm auf Seite 74 verdeutlicht, sind die Ausgaben für Beihilfen in den letzten 10 Jahren am stärksten gestiegen, noch vor den Versorgungsaufwendungen und den Beiträgen zur Versorgungskasse (einschließlich Versorgungsrücklage für Beamtinnen/Beamte). Dieser Anstieg relativiert sich jedoch, wenn man die Zunahme in absoluter Hinsicht nach dem Volumen betrachtet. Die größten Zuwächse bei den Personalausgaben wurden bzw. werden nach wie vor durch die linearen Besoldungs- und Tariferhöhungen verursacht. Bei einer Lohnsumme von rund 118 Mio. Euro entspricht eine lineare Erhöhung um 1,7 Prozent in einem einzigen Jahr in etwa dem Anstieg der Beihilfeausgaben von rund 5,0 Mio. auf rund 7,0 Mio. Euro im gesamten Zeitraum 2005 bis 2014.
Nach der Kenntnisnahme durch den Personalausschuss wird der Bericht den übrigen Mitgliedern des Stadtrates und der Verwaltung in gedruckter Form zur Verfügung gestellt und als Datei in das Intranet der Stadtverwaltung eingestellt. Außerdem wird der Bericht aufgrund der Abgabepflicht amtlicher Veröffentlichungen an verschiedene öffentliche Bibliotheken versandt.
Der Personalausschuss beschließt:
Der Bericht „Personal- und Organisationsbericht 2015“ wird zur Kenntnis genommen.
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