Vorlage - VO/15/11128/11  

 
 
Betreff: Personal- und Organisationsbericht 2015
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Personal- und Verwaltungsreferent Eckert
Federführend:Personalamt   
Beratungsfolge:
Personalausschuss Entscheidung
14.07.2015 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Personalausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

 

 

 

Sachverhalt:

 

Modernes Personalmanagement benötigt sowohl detaillierte als auch komprimierte Zahlen und Fakten zur Personal- und Organisationsstruktur.

 

Der jährliche Personal- und Organisationsbericht, der 2015 in der 23. Auflage erscheint, fasst diese Zahlen und Fakten zum Personal der Stadtverwaltung Regensburg in einem zentralen Bericht zusammen. Berichtsjahr für den aktuellen Bericht ist das Kalenderjahr 2014. Zeitreihen beziehen sich grundsätzlich auf 10 Jahre, d. h. im vorliegenden Bericht auf den Zeitraum 2005 (=Basisjahr) bis 2014. In diesem Zeitraum beziehen sich alle Bewegungszahlen (Rechnungser­gebnisse für Beihilfen, Versorgungsaufwendungen etc.) auf das jeweilige Kalenderjahr und alle Stichtage für Bestandszahlen (z. B. Personalbestand, Zahl der Auszubildenden) auf den 01.06. der jeweiligen Jahre.

 

Eine Ausnahme hiervon stellt im Berichtsjahr 2014 die Zuordnung des Personalbestandes zu Ämtern bzw. Referaten dar. Da im Laufe des Jahres 2014 die Aufbauorganisation der Stadt­verwaltung Regensburg erheblich verändert wurde, bilden die Tabellen, in denen der Personal­bestand nach Direktorien/Referaten und Ämtern dargestellt wird (Nr. 3.3 des Berichts), nicht die Organisationsstruktur zum 01.06.2014 ab, sondern die neue Aufgabenverteilung der Ämter/
Referate nach Abschluss der Organisationsmaßnahmen. Dies gilt auch für die Aufstellung in Nr. 5.4, in der die Personalausgaben nach Dienststellen enthalten sind. Auch hier geben die Rechnungsergebnisse für das Berichtsjahr 2014 die neue Aufbauorganisation der Ämter/
Referate wieder.

 

Zum Stichtag des Berichtsjahres (01.06.2014) beschäftigte die Stadtverwaltung Regensburg insgesamt 3.329 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1.054 Beamtinnen/Beamte und 2.275 Tarif­beschäftigte). Daneben wurden noch 656 Versorgungsempfänger/-innen sowie 770 Beschäf­tigte rechtlich selbständiger Einrichtungen vom Personalamt der Stadtverwaltung Regensburg abgerechnet und betreut (siehe dazu ausführlich Nr. 3.1.1 auf Seite 14).


In Nr. 1.1 des Berichts werden vom Amt für Organisation und Personalentwicklung zunächst aktuelle Themen, die für die Stadtverwaltung in organisatorischer Hinsicht relevant sind, auf­gegriffen. 2014 betrifft dies die Organisationsüberprüfungen beim Bürgerzentrum und beim Amt für öffentliche Ordnung und Straßenverkehr, die Veränderungen im Bestand der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen, das „Haus der Musik“ und die Landesausstellung „Ludwig der Bayer – Wir sind Kaiser“.

 

In Nr. 1.2 werden dann die im Berichtsjahr 2014 zahlreichen und erheblichen Änderungen im Verwaltungsgliederungsplan dargelegt. Die Aufbauorganisation der Stadtverwaltung zum 01.06.2013 (Stichtag des Vorjahres) wird in einem Organigramm abgebildet und der Organisa­tionsstruktur zum 01.01.2015 nach Umsetzung der organisatorischen Änderungen gegenüber­gestellt. Außerdem werden in Nr. 1.2 noch die geänderten Geschäftsverteilungspläne aufge­listet (Seite 3) und in Nr. 1.3 der Stand der Büroraumplanung kurz zusammengefasst (Seite 6).

 

Inhaltlich geht es im Hauptteil des Berichts (Nr. 3, Seite 12 bis Seite 60) um die Entwicklung und die Struktur des Personalbestandes der Stadtverwaltung. Die Zusammensetzung des Per­sonals wird nach verschiedenen Kriterien analysiert. So werden unter anderem die Besoldung der Beamtinnen/Beamten bzw. die Eingruppierung der Tarifbeschäftigten, der Frauenanteil, die Verteilung nach Vollzeit/Teilzeit, die Entwicklung der Zahl der Versorgungsempfängerinnen bzw. Versorgungsempfänger und die Altersstruktur der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter detailliert dargestellt.

 

Mit 2.997 Personen ist im Jahr 2007 der niedrigste Personalstand der letzten 10 Jahre zu ver­zeichnen (siehe dazu Nr. 3.1.2, Seite 16). Seitdem ist die Zahl der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter pro Jahr um durchschnittlich rund 1,1 Prozent gewachsen und hat mit 3.329 Beschäftigten zum 01.06.2014 den bislang höchsten Stand seit 2005 erreicht.

 

Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass sich auch die Teilzeitquote mit 36,0 Prozent in 2014 gegenüber 2007 mit 34,9 Prozent erhöht hat (siehe dazu Nr. 3.1.6, Seite 25). Zum Ver­gleich: Am 01.01.1993, dem Stichtag des ersten Personal- und Organisationsberichts, lag die Teilzeitquote bei 22,3 Prozent. Ursachen für Stellenneuschaffungen finden sich in Nr. 2.4
(Seite 11) und Nr. 3.1.2 des Berichts (Seite 16).

 

Die hohe Zahl an teilzeitbeschäftigten Personen beeinflusst in erheblichem Maße auch alle Analysen zum Personalstand sowie Vergleiche mit anderen Städten, Kommunen und öffentlich-rechtlichen Institutionen. Auch intern fällt die Teilzeitquote höchst unterschiedlich aus. Zum Bei­spiel liegt die Teilzeitquote bei den städtischen Beamtinnen derzeit bei rund 52,4 Prozent und bei den Beamten bei rund 9,1 Prozent. Bei den tarifbeschäftigten Frauen arbeiten 66,2 Prozent Teilzeit, bei den tarifbeschäftigten Männern 15,9 Prozent (siehe dazu Seite 24).

 

Das gilt auch auf der Ebene der Dienststellen/Ämter: Den höchsten Anteil an Teilzeitbeschäf­tigten hatte zum 01.06.2014 die Sing- und Musikschule mit 77,8 Prozent, beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz sind es lediglich 1,2 Prozent (siehe Nr. 3.3, Seite 50 ff).

 

Die Aufstellung auf Seite 52 zeigt zwar, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Stichtag bei den einzelnen Ämtern und Referaten teilzeitbeschäftigt waren. Die Tabelle lässt aber außer Acht, welchen Umfang die Teilzeitbeschäftigung im konkreten Fall umfasst. In Nr. 3.3.2 (Seite 55) wird diesem Umstand dadurch Rechnung getragen, dass das teilzeitbeschäftigte Personal vollzeitverrechnet wurde. Einige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung Regens­burg arbeiten nämlich nur ein paar Wochenstunden weniger als ein vergleichbarer Vollzeitbe­schäftigter, manche Teilzeitkräfte dagegen insgesamt nur zwei bis drei Stunden in der Woche. Die Tabelle des vollzeitverrechneten Personals zeigt, dass es zwischen den Dienststellen auch beim Umfang der Teilzeitbeschäftigung erhebliche Unterschiede gibt.

 

Erstmals enthält der Bericht 2015 auch Angaben zu den befristeten Beschäftigungsverhält­nissen (siehe Nr. 3.2.8, Seite 49). Zum Stichtag 2014 gab es bei der Stadtverwaltung insgesamt 394 Personen mit befristeten Arbeitsverträgen (276 Frauen und 118 Männer), d. h. rund 17,3 Prozent aller Tarifbeschäftigten bzw. jeder 6. hatte einen befristeten Arbeitsvertrag.

 

Da Personal und Stellen aus verschiedenen Gründen voneinander abweichen, wird in Nr. 2 auch über die Entwicklung der Plan- und Vollstellen berichtet. Bedeutende Änderungen zur Stellenentwicklung werden ggf. näher erläutert (siehe dazu Nr. 2.4, Seite 11). Auf eine Beson­derheit des Jahres 2014 wird hingewiesen. Die Stellenmehrungen enthalten auch 24 befristete Vollstellen für das Personal bei der Landesausstellung “Ludwig der Bayer – Wir sind Kaiser“, die nach Beendigung der Ausstellung wieder wegfielen.

 

Im Personal- und Organisationbericht 1995 finden sich erstmals Angaben zum Altersdurch­schnitt des städtischen Personals. Damals betrug das Durchschnittsalter für alle Beschäftigten 41,1 Jahre. Von 2005 (Basisjahr des aktuellen Berichts) auf 2012 hat sich das Durchschnitts­alter von 43,9 Jahren auf 45,7 Jahre erhöht (siehe Nr. 3.1.7, Seite 29). Seit 2012 ist das Durch­schnittsalter unverändert. Das Diagramm auf Seite 34, in dem die Altersstruktur aller Mitarbei­ter/-innen zum 01.06.2014 dem entsprechenden Stichtag des Jahres 2005 gegenübergestellt wird, verdeutlicht daher besser als die Entwicklung der Durchschnittswerte die erhebliche demographische Veränderung, die es in den vergangenen Jahren gegeben hat.

 

Zum Personalstand und zur Struktur des Personals gibt es am häufigsten Anfragen anderer Ämter bzw. Dienststellen. Die verschiedenen Tabellen in Nr. 3 des „PuO-Berichts“ ermöglichen es, die meisten dieser Anfragen schnell und ohne zusätzliche Datenerhebung und aufwändige Auswertungen zu beantworten. Aus diesem Grund können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch jederzeit über das städtische Intranet auf den Bericht zugreifen. Darüber hinaus liefert er auch die Zahlen für den Gesundheitsbericht, den Gleichstellungsbericht und den Interkom­munalen Vergleichsring Personalwesen, an dem sich die Stadt Regensburg seit über 15 Jahren beteiligt.

 

Personalbestand, Vollstellen, Struktur der Besoldung und Eingruppierung haben naturgemäß auch finanzielle Auswirkungen. Daher werden die Personalkosten (Nr. 4) bzw. Personalaus­gaben (Nr. 5) der Stadtverwaltung Regensburg im Bericht ebenfalls nach unterschiedlichen Kriterien aufgeschlüsselt.

 

Wie das Diagramm auf Seite 74 verdeutlicht, sind die Ausgaben für Beihilfen in den letzten 10 Jahren am stärksten gestiegen, noch vor den Versorgungsaufwendungen und den Beiträgen zur Versorgungskasse (einschließlich Versorgungsrücklage für Beamtinnen/Beamte). Dieser Anstieg relativiert sich jedoch, wenn man die Zunahme in absoluter Hinsicht nach dem Volumen betrachtet. Die größten Zuwächse bei den Personalausgaben wurden bzw. werden nach wie vor durch die linearen Besoldungs- und Tariferhöhungen verursacht. Bei einer Lohnsumme von rund 118 Mio. Euro entspricht eine lineare Erhöhung um 1,7 Prozent in einem einzigen Jahr in etwa dem Anstieg der Beihilfeausgaben von rund 5,0 Mio. auf rund 7,0 Mio. Euro im gesamten Zeitraum 2005 bis 2014.


In Nr. 6 geht es abschließend um einige ausgewählte Themen zum Personalwesen, unter anderem um die unterschiedlichen Maßnahmen der Personalentwicklung, die Stellenausschrei­bungen und das „Job-Ticket“ des Regensburger Verkehrsverbundes.

 

Nach der Kenntnisnahme durch den Personalausschuss wird der Bericht den übrigen Mitglie­dern des Stadtrates und der Verwaltung in gedruckter Form zur Verfügung gestellt und als Datei in das Intranet der Stadtverwaltung eingestellt. Außerdem wird der Bericht aufgrund der Abga­bepflicht amtlicher Veröffentlichungen an verschiedene öffentliche Bibliotheken versandt. 

 


Der Personalausschuss beschließt:

 

Der Bericht „Personal- und Organisationsbericht 2015“ wird zur Kenntnis genommen.

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Personal- und Organisationsbericht 2015 (5052 KB)