Vorlage - VO/15/11583/65  

 
 
Betreff: Erschließung der ehemaligen Nibelungenkaserne
Rudolf-Vogt-Straße und westliche Stichstraße zum TechCampus
Maßnahmenbeschluss
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Tiefbauamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen Vorberatung
15.12.2015 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
17.12.2015 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Verfahren:

 

Der Bebauungsplan Nr. 102 „ehemalige Nibelungenkaserne“ ist am 07.07.2014 in Kraft getreten. Im Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen am 23.07.2015 wurde die Einleitung des Bebauungsplanverfahrens Nr. 102 (Neu) beschlossen.

Die Rudolf-Vogt-Straße ist bereits Teil des Bebauungsplanes Nr. 102. Die westliche Stichstraße zum TechCampus ist im Vorentwurf des Bebauungsplanes Nr. 102 (Neu) enthalten.

 

 

Rudolf-Vogt-Straße:

 

Die Rudolf-Vogt-Straße liegt auf einer rund 520 m langen, geradlinigen und in Ost-West-Richtung verlaufenden Erschließungstrasse, die im Osten von der Fort-Skelly-Straße abzweigt und an ihrem westlichen Ende in die Galgenbergstraße mündet. Die Rudolf-Vogt-Straße ist eine Nebenerschließung für den südlichen Bereich des Technologieparks.

 

Der Gesamtquerschnitt der Erschließung ist 15 m breit und besteht in der Mitte aus einer 6,5 m breiten und mit Granitbordsteinen abgegrenzten Fahrbahn aus Asphalt. Daran schließt jeweils auf beiden Seiten ein rund 2,5 m breiter Gehweg aus Betonpflastersteinen an. Die Fahrbahn begleitet wechselseitig ein rund 3,5 m breiter baumbestandener Grünstreifen.

 

Um einen geradlinigen und somit zu zügigen Trassenverlauf zu vermeiden, wechselt an zwei Stellen der Grünstreifen die Fahrbahnseite, wodurch die Fahrbahn verschwenkt wird. Dies geschieht dort, wo die beiden in Nord-Süd-Richtung verlaufenden Grünzüge die Rudolf-Vogt-Straße kreuzen. Dort kann jeweils mittels eines rund 30 m langen und bis zu 3,25 m breiten Fahrbahnteilers das Queren der Fahrbahn von Fußngern und Radfahrern erleichtert werden. Die Fahrbahnen selbst werden an den Querungsstellen moderat angerampt und im Furtbereich mit geschnittenem Granitgroßsteinpflaster in vollgebundener Bauweise ausgeführt. An der Stelle, an der ein dritter, von Süden her kommender Grünzug an die Rudolf-Vogt-Straße stößt und mit erhöhtem Querungsbedarf gerechnet werden kann, wird der Fahrbahn ebenfalls gepflastert und die Fahrbahnbreite auf etwa 6 m reduziert.

 

Die Rudolf-Vogt-Straße wird ohne Lichtsignalanlage an die bestehende Galgenbergstraße angebunden. Zum Zeitpunkt, an dem die Galgenbergstraße ausgebaut werden wird, ist die Einmündung der Rudolf-Vogt-Straße baulich anzupassen. Grundsätzlich ist aus Gründen der Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit auf der Galgenbergstraße langfristig nur ein Rechtsabbiegen von der Galgenbergstraße von Süden herkommend und ein Rechtseinbiegen in die Galgenbergstraße nach Norden vorgesehen. Beim gegenwärtigen Straßenquerschnitt der Galgenbergstraße wird auch eine Linksabbiegemöglichkeit auf der Galgenbergstraße stadtauswärts ermöglicht, solange es verkehrlich unproblematisch ist. Dies wird schon seit rund 3 Jahren mit bereits angelegter Linksabbiegespur für die Baustellenzufahrt in das Kasernenareal ohne besondere Schwierigkeiten praktiziert.

 

Die Oberflächenentwässerung von Fahrbahn und Gehwegen der Rudolf-Vogt-Straße erfolgt in der Regel über Straßenabläufe, die an die Mischwasserkanalisation angeschlossen werden. Niederschlagswasser auf Gehwegen, die neben dem Grünstreifen verlaufen, kann im Grünstreifen versickern. Auf einer Länge von rund 80 m wird eine Straßenentwässerungsleitung benötigt, da dort kein Mischwasserkanal zur Verfügung steht.

 

Im Abstand von etwa 30 m werden wechselseitig Straßenbeleuchtungsmasten mit LED-Leuchten entlang der Gehwege aufgestellt, welche mit den in den Gehwegen verlaufenden Kabelzuganlagen verbunden werden.

 

 

westliche Stichstraße zum TechCampus:

 

Von der Franz-Mayer-Straße zweigt unmittelbar neben dem schon fertiggestellten Auftaktplatz eine rund 110 m lange und 6 m breite, asphaltierte Stichstraße einschließlich Wendefläche ab. Die westlichen Grundstücke des Tech-Campus und ein künftiger Quartiersparkplatz können über die Straße erschlossen werden. Zufahrten können günstigerweise vom Wendehammer aus erfolgen. Neben zwei jeweils rund 3,5 m breiten begleitenden, baumbestandenen Grünstreifen wird ein rund 3 m breiter Gehweg mit Gußasphaltbelag angelegt. Für Fußnger und Radfahrer wird eine Wegeverbindung zum überörtlichen und zwischen dem Unterislinger Weg und der Galgenbergstraße verlaufenden Grünzug geschaffen.

 

Die Oberflächenentwässerung der Fahrbahn erfolgt über Straßenabläufe, die an die Mischwasserkanalisation angeschlossen werden. Niederschlagswasser auf dem Gehweg kann im Grünstreifen versickern. Auf einer Länge von rund 40 m wird eine Straßenentwässerungsleitung benötigt, da dort kein Mischwasserkanal zur Verfügung steht. Straße und Gehweg erhalten eine öffentliche Beleuchtung.

 

 

Bauabwicklung:

 

Die Herstellung der Erschließungsstraßen erfolgt bedarfsgerecht und flexibel im Zuge des Baufortschritts der angrenzenden Bauquartiere, gegebenenfalls auch in Teilabschnitten bzw. in Ausbaustufen.

 

 

 

Kosten und Finanzierung:

 

Die Planungs- und Baukosten für die Rudolf-Vogt-Straße betragen voraussichtlich insgesamt rund 1,5 Mio. €.

Die Planungs- und Baukosten für die westliche Stichstraße zum TechCampus betragen voraussichtlich insgesamt rund 300.000,- €.

 

r das Vorhaben werden von den Anliegern Erschließungsbeiträge auf Grundlage des Baugesetzbuches (BauGB) i.V.m. der städtischen Erschließungsbeitragssatzung erhoben. Diese werden jedoch nicht gesondert festgesetzt, sondern sind im Grundstückskaufpreis enthalten und damit abgegolten.

 

Zusammen mit der Straßenerschließung

- östlicher Bereich (I. Abschnitt) mit 2,90 Mio. € (Beschluss vom 29.11.2012 VO/12/8224/65),

- Lore-Kullmer-Straße Westteil (II. Abschnitt) mit 0,85 Mio. € (Beschluss vom 12.12.2013 VO/12/9368/65),

- Bereich des Innovationszentrums Regensburg mit Anbindung an die Galgenbergstraße (III. Abschnitt) mit 2,40 Mio. € (Beschluss vom 27.03.2014 VO/14/9683/65),

sowie unter Berücksichtigung von Einsparungen (zurzeit voraussichtlich rund 0,45 Mio. €) belaufen sich derzeit die Kosten der bisherigen Abschnitte der Straßenerschließung der ehemaligen Nibelungenkaserne auf insgesamt voraussichtlich rund 7,50 Mio. €.

 

Im Entwurf des Investitionsprogramms 2015 bis 2019 sind im UA 6325/80 auf der Haushaltsstelle 1.6325.95809 insgesamt 7,5 Mio. € und insbesondere in den Jahren 2016 bis 2018 Haushaltsmittel in Höhe von insgesamt 2,5 Mio. € eingestellt.

 


Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

 

Zur Erschließung der ehemaligen Nibelungenkaserne werden die Rudolf-Vogt-Straße und die westliche Stichstraße zum TechCampus entsprechend der Berichtsvorlage und nach Maßgabe der verfügbaren Haushaltsmittel im Zuge der Gebietsentwicklung hergestellt.

 

 


Anlagen:

 

Nr. 1:DIN A 3Lageplan der Rudolf-Vogt-Straße im Maßstab 1:1.500

Nr. 2:DIN A 3Regelquerschnitt der Rudolf-Vogt-Straße im Maßstab 1:75

Nr. 3:DIN A 4Lageplan der westl. Stichstraße zum TechCampus im Maßstab 1:1.000

Nr. 4:DIN A 3Regelquerschnitt der Stichstraße zum TechCampus im Maßstab 1:100

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 1MB_Anlage_1_151112_Lageplan-Rudolf-Vogt-Strasse-Beschlussvorlage (1259 KB)    
Anlage 2 2 2MB_Anlage_3_412029_151106_3_LP_01_001_00_P (564 KB)    
Anlage 3 3 3MB_Anlage_2_151112_Regelquerschnitt-Beschlussvorlage (172 KB)    
Anlage 4 4 4MB_Anlage_4_412029_151106_3_RQ_02_002_00_P (284 KB)