Vorlage - VO/16/11971/65  

 
 
Betreff: Geh- und Radwegbrücke im Bereich der Eisenbahnbrücke Sinzing
Variantenuntersuchung
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Tiefbauamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen Entscheidung
26.04.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

vorangegangene Beschlüsse:

 

25.03.2014Grundsatzbeschluss VO/14/9685/65 im Stadtplanungsausschuss

- die Geh- und Radwegeverbindung zwischen dem Stadtgebiet und der Gemeinde Sinzing soll verbessert werden -

09.12.2014Planungsbeschluss VO/14/10467/65 im Stadtplanungsausschuss

- auf Basis der Ergebnisse von Machbarkeitsuntersuchungen wird eine Planungsvereinbarung mit der Gemeinde Sinzing abgeschlossen; es soll eine Geh- und Radwegbrücke auf den bestehenden Pfeilern neben der Bahnbrücke weiterverfolgt werden

28.04.2015Vergabebeschluss VO/15/10921/65 im Bau- und Vergabeausschuss

- nach Durchführung eines eu-weiten Vergabeverfahrens wird das Büro IGS Ingenieure GmbH & Co. KG mit den Planungsleistungen beauftragt

 

 

Grundlagenermittlung, Vorplanung, Abstimmungen und Varianten:

 

In den ersten Schritten wurden die vermessungstechnische Geländeaufnahme durchgeführt, Tier- und Pflanzenarten erhoben, bestehende Sparten eingeholt und die vorhandenen Bahnanlagen recherchiert.

 

Im Rahmen der Vorplanung wurden insbesondere die verkehrlichen und baulichen Randbedingungen eruiert und daraus grundsätzliche Lösungsansätze und Prämissen entwickelt.

 

Allen Lösungsalternativen gleich ist die insgesamt rund 240 m lange Geh- und Radwegebrücke mit den beidseitigen Verbindungsrampen zum vorhandenen öffentlichen Straßen- bzw. Wegenetz.

Die lichte Breite der Geh- und Radwegeverbindung beträgt zwischen den Geländern bzw. Handläufen auf der Brücke und auf den Rampen 4 m. Es ist ein gemeinsamer Geh- und Radweg vorgesehen, d.h. Fußnger und Radverkehr können ohne Trennung die gesamte Wegbreite nutzen. Da auch eine Frequentierung der Wegeverbindung mit Kleinkrafträdern, welche die A3-Autobahnbrücke nicht befahren dürfen, erwartet wird, soll die Brücke auch für diese freigegeben werden. Dies wird in gleicher Weise auch auf der bestehenden Geh- und Radwegbrücke über den Schleusenkanal bei Pfaffenstein praktiziert.

 

Die Querschnittswahl fügt sich auch in die Charakteristik auf den weiterführenden Strecken ein: auf Stadtgebiet wird der Geh- und Radweg auf dem vorhandenen Feldweg, der noch zu asphaltieren ist, in Richtung Prüfeninger Schloßstraße oder über die Mattinger Straße an den Donauradweg angebunden; auf der Donauseite der Gemeinde Sinzing ist eine Fortführung als Geh- und Radweg entlang der  Bahnhofstraße vorgesehen, deren Ausbau von Seiten der Gemeinde Sinzing beabsichtigt ist. Auch in Richtung Kleinprüfening / Eilsbrunn ist ein Anschluss an das bestehende Geh- und Radwegenetz vorgesehen.

 

Da die Geh- und Radwegbrücke auf die Flusspfeiler neben die bestehende Bahnbrücke rund 10 m über dem Ufergelände gelegt wird, entstehen zu beiden Seiten Wegerampen, die entlang der südlichen Bahndammböschungen angelegt werden. Um diese weitestmöglich barrierefrei zu gestalten, wird die Rampensteigung mit rund 5 % moderat ausgeführt, wodurch sich jedoch Rampenlängen von rund 130 m bzw. 170 m ergeben.

 

Es fanden planungsbegleitend Abstimmungsgespräche mit zuständigen Vertretern der DB Netz AG statt, da sowohl mit dem geplanten Brückenbauwerk als auch den erforderlichen Verkehrsanlagen die Bahnbetriebsanlagen und das Bahneigentum in Anspruch genommen werden muss. Da die Geh- und Radwegbrücke die Schifffahrtswasserstraße Donau überbrückt und diese vorübergehend auch beim Bau der Großbrücke genutzt werden wird, fand eine Vorabstimmung mit der Wasserschifffahrtsverwaltung statt.

 

 

Ergebnis der Variantenuntersuchung:

 

siehe beiliegende Präsentation:

 

Brückenkonstruktion:Varianten A, B und C

 

Geh-  und Radwegeverbindung auf dem Stadtgebiet (Nordseite): Variante 0

 

Geh-  und Radwegeverbindung auf dem Gemeindegebiet (Südseite): Varianten 0, 1, 2 und 3

 

 

 

Vorzugsvariante:

 

Stahlbrücke mit symmetrischem Querschnitt (Variante C)

Begründung: insbesondere aus Gründen der Wirtschaftlichkeit

 

Geh-  und Radwegeverbindung auf dem Stadtgebiet (Nordseite): Variante 0

 

Geh-  und Radwegeverbindung auf dem Gemeindegebiet (Südseite): Variante 2 oder 3

Begründung: Mit Variante 2 wird die Abfahrtsrampe analog zur gegenüberliegenden städtischen Seite (Variante 0) ausgeführt.

 

Aus Sicht der Gemeinde Sinzing soll die kostengünstigere Variante 3 weiterverfolgt werden. Jedoch soll noch planerisch vertieft untersucht werden, ob und wie den größeren Umwegen aus Richtung Regensburg begegnet werden kann.

 

Die derzeit geschätzten Baukosten für den Bau der Brücke und der Verkehrsanlagen belaufen sich auf brutto rund 5 Mio. €. Hinzu kommen grob geschätzt rund 20 % an Planungs- und sonstigen Baunebenkosten, also brutto rund 1 Mio. €.

 

 

weiteres Vorgehen:

 

Die Gemeinde Sinzing hat am 30. März 2016 einen entsprechenden Beschluss gefasst.

Die Weiterplanung erfolgt mit der Vorzugsvariante in Abstimmung mit der Gemeinde Sinzing bis zur Genehmigung.

 


Der Ausschuss beschließt:

 

Die Verwaltung wird beauftragt, für die im Bericht der Verwaltung dargestellte Vorzugsvariante (Stahlbrücke mit symmetrischem Querschnitt) die weiteren Planungsschritte bis zur Genehmigung in Abstimmung mit der Gemeinde Sinzing durchzuführen.


Anlagen:

 

Präsentation

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 2016-03-30_Präsentation_Sinzing (1719 KB)