Vorlage - VO/16/12232/61  

 
 
Betreff: Straßennamenvergabe im Bereich vor dem Velodrom "Simon-Oberdorfer-Platz"
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen Entscheidung
19.07.2016 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Der „Simon-Oberdorfer-Platz“ liegt hinter der Gaststätte Kneitinger, zentral im Bereich vor dem Velodrom.

 

Auf einer geringen Fläche von nur ca. 46 m² entsteht ein Platz bzw. Treffpunkt des öffentlichen Lebens. Aufgrund der geringen Fläche stellt der Platz eine „symbolische“ Benennung dar.

 

Das Velodrom wurde 1898 westlich hinter dem Arnulfsplatz als Veranstaltungsort und damals größter Saalbau der Stadt eröffnet.

 

Bislang erinnern in Regensburg zwei Gedenktafeln-eine am Velodrom selbst und eine weiter an der benachbarten Gaststätte Kneitinger-an den Erbauer des Gebäudes. Die Benennung des bisher unbenannten Platzes vor dem Velodrom stärkt das Andenken der Stadt an ihren früheren Mitbürger Simon Oberdorfer.

 

Am künftigen Simon-Oberdorfer-Platz liegen keine zugeordnete Hausnummern.

Das Velodrom wird unter der Adresse Arnulfsplatz 4 a geführt. Durch die Benennung des Platzes ändert sich keine Adresse.

 

Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen hat am 14.04.2015 einstimmig beschlossen, dem Antrag der Stadtratsfraktion Bündnis 90/Die Grünen vom 18.03.2015, den bisher unbenannten Platz vor dem Haupteingang des Velodroms nach dem Erbauer des Velodroms umzubenennen, zugestimmt..

 

 

Vorschlag:

Simon-Oberdorfer-Platz

 

* 09. März 1872 als Simon Oberdorfer in Regensburg; † 30. April 1943 im Vernichtungslager Sobibor

Simon Oberdorfer war ein Regensburger jüdischer Kaufmann, Kunstradfahrer und der Erbauer des Regensburger "Velodroms".

Der Geschäftsmann war in der Stadtgesellschaft hochgeachtet und engagierte sich für das Zusammenleben der Bürgerinnen und Bürger. Als Jude floh er 1939 zusammen mit seiner Familie aus seiner Heimatstadt zunächst auf dem Flüchtlingsschiff St.Louis, dessen Passagiere in Havanna aber nicht von Bord gelassen wurden. Zunächst fand die Familie Oberdorfer in den Niederlanden Zuflucht, von wo aus sie im April 1943 in das Vernichtungslager Sobibor deportiert und dort ermordet wurden.

 

 


Der Ausschuss beschließt:

 

Der bisher unbenannte Platz vor dem Haupteingang des Velodroms wird nach dem Erbauer des Velodroms „Simon Oberdorfer“ wie folgt benannt:

 

Simon-Oberdorfer-Platz

 

 


Anlagen:

 

1 Plan

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage Neubenennung Simon-Oberdorfer-Platz (213 KB)