Vorlage - VO/16/12253/11  

 
 
Betreff: Personal- und Organisationsbericht 2016
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Personal- und Verwaltungsreferent Eckert
Federführend:Personalamt   
Beratungsfolge:
Personalausschuss Entscheidung
21.07.2016 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Personalausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Erfolgreiches Personalmanagement benötigt sowohl detaillierte als auch komprimierte Zahlen und Fakten zur Personal- und Organisationsstruktur.

 

Der jährliche Personal- und Organisationsbericht, der 2016 in der 24. Auflage erscheint, fasst diese Zahlen und Fakten zum Personal der Stadtverwaltung Regensburg in einem zentralen Bericht zusammen. Berichtsjahr für den aktuellen Bericht ist das Kalenderjahr 2015. Zeitreihen beziehen sich grundsätzlich auf 10 Jahre, d. h. im vorliegenden Bericht auf den Zeitraum 2006 (=Basisjahr) bis 2015. In diesem Zeitraum beziehen sich alle Bewegungszahlen (Rechnungsergebnisse für Beihilfen, Versorgungsaufwendungen etc.) auf das jeweilige Kalenderjahr und alle Stichtage für Bestandszahlen (z. B. Personalbestand, Zahl der Auszubildenden) auf den 01.06. der jeweiligen Jahre.

 

Zum Stichtag des aktuellen Berichtsjahres (01.06.2015) beschäftigte die Stadtverwaltung Regensburg in der Summe 3.381 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter (1.060 Beamtinnen/Beamte und 2.321 Tarifbeschäftigte). Daneben wurden noch 670 Versorgungsempfänger/-innen, 751 Beschäftigte rechtlich selbständiger Einrichtungen und zusammen 80 weitere Personen vom Personalamt der Stadtverwaltung Regensburg abgerechnet und betreut (siehe dazu ausführlich Nr. 3.1.1 auf Seite 13).

 

In Nr. 1.1 des Berichts werden vom Amt für Organisation und Personalentwicklung zunächst aktuelle Themen, die für die Stadtverwaltung in organisatorischer Hinsicht relevant sind, kurz aufgegriffen. 2015 betrifft dies unter anderem die Organisationsüberprüfungen beim Bürger-zentrum und beim Amt für öffentliche Ordnung und Straßenverkehr, die Veränderungen im Bestand der städtischen Kinderbetreuungseinrichtungen, die Gebäudereinigung, die neuen Aufgaben beim Amt für Soziales und die aktuelle Stellenentwicklung.

 

Nr. 1.2 beschäftigt sich mit den in 2015/16 vollzogenen Änderungen im Verwaltungsgliederungsplan. Die Geschäftsverteilungspläne, die in diesem Zeitraum von Änderungen betroffen waren, werden aufgelistet. Außerdem wird die Organisationsstruktur der Stadtverwaltung zum Stichtag des Berichtsjahres (01.06.2015) in einem Organigramm dargestellt. Nr. 1.3 beinhaltet eine kurze Zusammenfassung über den aktuellen Stand der Büroraumplanung.

 

Inhaltlich geht es im Hauptteil des Berichts (Nr. 3, Seite 11 bis Seite 59) um die Entwicklung und die Struktur des Personalbestandes der Stadtverwaltung. Die Zusammensetzung des Per­sonals wird nach verschiedenen Kriterien analysiert. So werden unter anderem die Besoldung der Beamtinnen/Beamten bzw. die Eingruppierung der Tarifbeschäftigten, der Frauenanteil, die Verteilung nach Vollzeit/Teilzeit, die Entwicklung der Zahl der Versorgungsempfängerinnen bzw. Versorgungsempfänger und die Altersstruktur der Mitarbeiterinnen bzw. Mitarbeiter detailliert dargestellt.

 

 

 

Mit 2.997 Personen ist im Jahr 2007 der niedrigste Personalstand der letzten 10 Jahre zu verzeichnen (siehe dazu Nr. 3.1.2, Seite 15). Seitdem ist die Zahl der städtischen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter kontinuierlich gewachsen und hat mit 3.381 beschäftigten Personen zum 01.06.2015 den bislang höchsten Stand seit 2006 erreicht.

 

Zu berücksichtigen ist hierbei allerdings, dass sich auch die Teilzeitquote in den letzten 10 Jahren verändert hat (siehe dazu Nr. 3.1.6, Seite 24). Die Tatsache, dass die Teilzeitquote insgesamt von 2011 mit dem bislang höchsten Prozentsatz von 37,1 auf 35,4 Prozent im Berichtsjahr zurückgegangen ist, liegt vor allem daran, dass sich die Zahl der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in Altersteilzeit erheblich verringert hat. 2011 gab es 100 Beamtinnen/Beamte und Tarifbeschäftigte in Alterszeitzeit, 2015 waren es nur noch 35 Personen (siehe dazu Nr. 3.2.7, Seite 46 f). Auch diejenigen Altersteilzeitbeschäftigten, die sich bereits in der Freistellungsphase des Blockmodells befinden, sind im Personalbestand enthalten, da für diese Beschäftigten Personalausgaben anfallen.

 

Die hohe Zahl an teilzeitbeschäftigten Personen beeinflusst in erheblichem Maße grundsätzlich auch alle Analysen zum Personalstand sowie Vergleiche mit anderen Städten, Kommunen und öffentlich-rechtlichen Institutionen. Auch stadtintern fällt die Teilzeitquote höchst unterschiedlich aus. Zum Beispiel liegt die Teilzeitquote bei den städtischen Beamtinnen derzeit bei rund 51,8 Prozent, bei den Beamten lediglich bei 8,2 Prozent. Bei den tarifbeschäftigten Frauen arbeiten 64,9 Prozent Teilzeit, bei den tarifbeschäftigten Männern 16,2 Prozent (siehe dazu Seite 23).

 

Das gilt auch für die Ebene der Dienststellen/Ämter: Den höchsten Anteil an Teilzeitbeschäf­tigten hatte zum 01.06.2015 die Sing- und Musikschule mit 75,9 Prozent, beim Amt für Brand- und Katastrophenschutz sind es lediglich 1,8 Prozent (siehe Nr. 3.3, Seite 49 ff).

 

Die Aufstellung auf Seite 51 zeigt zwar, wie viele Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zum Stichtag bei den einzelnen Ämtern und Referaten teilzeitbeschäftigt waren. Die Tabelle lässt aber grundtzlich außer Acht, welchen Umfang die Teilzeitbeschäftigung im konkreten Fall umfasst. Auf der einen Seite gibt es nämlich Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei der Stadtverwaltung Regensburg, die nur ein paar Wochenstunden weniger als ein vergleichbarer Vollzeitbeschäftigter arbeiten, auf der anderen Seite arbeiten manche Teilzeitkräfte insgesamt nur zwei bis drei Stunden in der Woche. In Nr. 3.3.2 (Seite 54) wird diesem Umstand dadurch Rechnung getragen, dass das teilzeitbeschäftigte Personal vollzeitverrechnet wurde.

 

Der Vorjahresbericht enthielt erstmals Angaben zu den befristeten Beschäftigungsverhält­nissen. Zum Stichtag 01.6.2014 gab es bei der Stadtverwaltung insgesamt 394 Personen mit befristeten Arbeitsverträgen. Zum Stichtag des vorliegenden Berichts (01.06.2015) waren in der Summe 346 Personen mit befristeten Arbeitsverträgen (245 Frauen und 101 Männer) beschäftigt. Bezogen auf das Gesamtpersonal (ohne Beamtinnen/Beamte) hat sich der Prozent-satz der befristeten Beschäftigungsverhältnisse von 17,3 auf 14,9 Prozent verringert (siehe Seite 48).

 

Da Personal und Stellen aus verschiedenen Gründen voneinander abweichen, wird in Nr. 2 auch über die Entwicklung der Plan- und Vollstellen berichtet. Bedeutende Änderungen zur Stellenentwicklung werden angesprochen (siehe dazu Nr. 2.4, Seite 10).

 

Im Personal- und Organisationbericht 1995 finden sich erstmals Angaben zum Altersdurch­schnitt des städtischen Personals. Damals betrug das Durchschnittsalter für alle Beschäftigten 41,1 Jahre. Von 2006 (Basisjahr des aktuellen Berichts) auf 2012 hat sich das Durchschnittsalter von 44,5 Jahren auf 45,7 Jahre erhöht (siehe Nr. 3.1.7, Seite 28). Von 2012 bis einschließlich 2014 betrug das Durchschnittsalter unverändert 45,7 Jahre. In 2015 ist das Durchschnitts-alter auf 45,4 Jahre zurückgegangen. Dieser Rückgang im Berichtsjahr relativiert sich aber angesichts der erheblichen Veränderung, die es in den vergangenen Jahren bei der Altersstruktur des städtischen Personals gegeben hat. Das Diagramm auf Seite 33, in dem die Altersstruktur aller Mitarbeiter/-innen zum 01.06.2015 dem entsprechenden Stichtag des Jahres 2006 gegenübergestellt wird, verdeutlicht diese demographische Veränderung wesentlich besser als die Entwicklung der Durchschnittswerte. Darüber hinaus weist das Diagramm auch auf den beachtenswerten Personalbedarf der nächsten Jahre hin.

 

Zum Personalstand und zur Struktur des Personals gibt es am häufigsten Anfragen anderer Ämter bzw. Dienststellen. Die verschiedenen Tabellen in Nr. 3 des „PuO-Berichts“ ermöglichen es, die meisten dieser Anfragen schnell und ohne zusätzliche Datenerhebung und aufwändige Auswertungen zu beantworten. Aus diesem Grund können die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch jederzeit über das städtische Intranet auf den Bericht zugreifen. Darüber hinaus liefert er auch die Zahlen für den Gesundheitsbericht, den Gleichstellungsbericht und den Interkom­munalen Vergleichsring Personalwesen, an dem sich die Stadt Regensburg seit über 15 Jahren beteiligt.

 

Personalbestand, Vollstellen, Struktur der Besoldung und Eingruppierung haben naturgemäß auch finanzielle Auswirkungen. Daher werden die Personalkosten (Nr. 4) bzw. Personalaus­gaben (Nr. 5) der Stadtverwaltung Regensburg im Bericht ebenfalls nach unterschiedlichen Kriterien aufgeschlüsselt. 2015 betrugen die gesamten Personalausgaben (Entgelte für Tarifbeschäftigte, Beiträge zur gesetzlichen Sozialversicherung und zur Versorgungskasse, Bezüge der Beamtinnen/Beamten, Versorgungsaufwendungen, Beihilfen usw.) rund 177,6 Mio. Euro.

 

Wie das Diagramm auf Seite 73 verdeutlicht, sind die Ausgaben für Beihilfen in den letzten 10 Jahren prozentual am stärksten gestiegen, noch vor den Versorgungsaufwendungen und den Beiträgen zur gesetzlichen Sozialversicherung. Dieser Anstieg relativiert sich jedoch, wenn man die Zunahme in absoluter Hinsicht nach dem Volumen betrachtet. Die größten Zuwächse bei den Personalausgaben wurden bzw. werden nach wie vor durch die linearen Besoldungs- und Tariferhöhungen verursacht. Bei einer Lohnsumme von insgesamt rund 124 Mio. Euro in 2015 entspricht eine lineare Erhöhung um 1,85 Prozent in einem Jahr in etwa dem Anstieg der Beihilfeausgaben von rund 4,85 Mio. auf rund 7,14 Mio. Euro im gesamten Zeitraum 2006 bis 2015.

 

In Nr. 6 geht es abschließend um einige ausgewählte Themen zum Personalwesen, unter anderem um die unterschiedlichen Maßnahmen der Personalentwicklung, die Stellenausschreibungen und das „Job-Ticket“ des Regensburger Verkehrsverbundes.

 

Nach der Kenntnisnahme durch den Personalausschuss wird der Bericht den übrigen Mitgliedern des Stadtrates und der Verwaltung in gedruckter Form zur Verfügung gestellt und als Datei in das Intranet der Stadtverwaltung eingestellt. Außerdem wird der Bericht aufgrund der Abgabepflicht amtlicher Veröffentlichungen an verschiedene öffentliche Bibliotheken versandt. 


Der Ausschuss beschließt:

 

 

Der Bericht „Personal- und Organisationsbericht 2016“ wird zur Kenntnis genommen.

 

 


Anlage:

Personal- und Organisationsbericht 2016

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 PuO-Bericht_2016_vom_160616 (3934 KB)