Sachverhalt:
1. Ausgangssituation
Am 15.12.2015 wurde der Strategieplan zur Erstellung des Möblierungskonzeptes für die Regensburger Altstadt vom Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen zur Kenntnis genommen (VO/15/11569/61).
Im zurzeit laufenden Planungsprozess werden die Grundzüge des Möblierungskonzepts vertieft. Neben der klassischen Stadtmöblierung befasst sich das Konzept an geeigneten Stellen auch mit Standorten für Bäume, die nicht nur klimatisch von Bedeutung sind sondern auch den Stadtraum in der historischen Altstadt aufwerten werden.
Das Möblierungskonzept wird in 2 Phasen konkrete Standorte für Sitzgelegenheiten, Spielpunkte, Bäume, Fahrradstellplätze und Mülleimer darstellen. Grundlage sind jeweils Routen für Spaziergänge zu bestimmten Zielen und die Verknüpfung dieser zu einem dichten Netz.
Die Phase 1 beinhaltet Routen für drei Spaziergänge innerhalb des stark frequentierten Bereichs der Altstadt und Stadtamhofs. Die Umsetzung der ersten Phase wird sukzessive ab 2017 bis voraussichtlich 2020 erfolgen.
In der Phase 2 werden die ruhigeren Bereiche der Altstadt, der Wöhrde und Stadtamhofs mit zusätzlichem Mobiliar und Bäumen ausgestattet. Die Umsetzung soll voraussichtlich ab 2021 erfolgen.
2. Zwischenbericht Möblierungskonzept
2.1 Was ist seit dem letzten Beschluss passiert?
Sofortmaßnahmen
Die Verwaltung wurde beauftragt, die Ausstattung der Altstadt durch Sofortmaßnahmen (Standorte der Sofortmaßnahmen siehe Anlage 1) kurzfristig zu verbessern und somit die Zeit bis zum Umsetzungsbeginn des Möblierungskonzeptes ab 2017 zu überbrücken.
Gesamtkonzept Brückenbasar Stadtamhof
Für den Bereich des Brückenbasars in Stadtamhof wurde im Vorgriff auf Spaziergang 2 aus aktuellem Anlass (Aufstellung Gedenkstelen und Verbesserung der Aufenthaltsqualität des direkten Umfelds) ein Gesamtkonzept (Anlage 2) für den Bereich des Brückenbasars erstellt. Im Zuge der Aufstellung der Gedenkstelen soll der nördliche Bereich des Brückenbasars im Herbst 2016 mit 12 neuen Fahrradbügeln und 3 neuen Doppelbänken ausgestattet werden.
Außerdem wurden im Zuge der Umsetzung der Sofortmaßnahmen 6 einfache Bänke (Werkstätten der Lebenshilfe Regensburg) im Bereich des Brückenkopfes aufgestellt. Dies geschah zum einen um das widerrechtliche Parken zu verhindern, vor allem aber um konsumfreie Sitzgelegenheiten anzubieten. Diese 6 Bänke werden zu einem späteren Zeitpunkt im Zuge der Umsetzung des Möbelkonzepts durch Standardmöbel ersetzt werden.
2.2 An was wird aktuell gearbeitet?
Aktuell arbeitet die Verwaltung an der Planung und Abstimmung konkreter Möblierungs- und Baumstandorte für den Bereich des 1. Spaziergangs (siehe Beschluss 15.12.2015 und Anlage 3). Dieser stellt den umfangreichsten Teil des Möblierungskonzeptes dar und soll ab 2017 umgesetzt werden. Er führt in Ost – West – Richtung durch den stark frequentierten Bereich der Altstadt. Beginnend am St.-Georgenplatz / Unter den Schwibbögen Richtung Westen über die Goliathstraße, die Platzfolge (Kohlenmarkt, Fischmarkt, Rathausplatz, Haidplatz, Fechthof) bis hin zum Arnulfsplatz. Vom Bismarckplatz Richtung Osten über die Gesandtenstraße, Neupfarrplatz, Domplatz, Alten Kornmarkt bis zum Dachauplatz.
Die Standort-Ergebnisse für den 1. Spaziergang werden Anfang 2017 dem Ausschuss vorgestellt werden. Für die zwei weiteren Spaziergänge erfolgt die Vorlage jeweils zeitnah vor der Umsetzung.
3. Weiteres Vorgehen Ab 2017 sollen zunächst ca. 65 Bänke, 25 Bäume, 70 Fahrradbügel, 30 Abfallbehälter und vier Spielpunkte im Bereich der Phase 1 umgesetzt werden. Dazu soll im Rahmen der Möblierung des öffentlichen Raums ein durchgängiges Konzept vermittelt werden, in dessen Rahmen einheitliche Elemente (Sitzbänke, Abfalleimer, Fahrradbügel) für die Altstadt; die Wöhrde und Stadtamhof verwendet werden sollen. Ab 2021 werden in einer zweiten Phase dann in ihrer Anzahl noch festzulegende weitere Bänke, Bäume, Fahrradbügel und Abfalleimer aufgestellt und zusätzliche Spielpunkte eingerichtet.
Bänke: Als Standardbank soll ein Banktyp mit seitlichen, geschlossenen Stahlwangen, mit 2 Rückenlehnen Bohlen und einer Belattung aus Lärchenholz zum Einsatz kommen. Das Holz soll weder lasiert noch lackiert werden. Die Ausführung mit Holzauflage entspricht dem Ergebnis der Bürgerbefragung. Der Einbau der Bank soll sowohl zum Aufschrauben auf den Stadtboden als auch zum Einbau mit Fundament möglich sein.
Baumscheiben / Baumschutzbügel: Es werden die bisher im Altstadtbereich verwendeten Baumscheiben mit Schutzbügeln eingesetzt.
Abfallbehälter: Es wird vorgeschlagen, die bewährten Abfallbehälter beizubehalten.
Fahrradbügel: Nach dem Beschluss vom 15.12.2015 (VO/15/11569/61) sollen die in der Kernaltstadt bereits an zahlreichen Stellen verwendeten Rechteckbügel weiter verwendet werden. Sie sind farblich an die übrigen Möblierungselemente angepasst und bieten die Möglichkeit, Fahrräder sicher über den Rahmen anzuschließen.
Die Ergebnisse der Bemusterung finden sich im Möblierungskonzept (Anlage 3) wieder.
3. Kosten
Für die Maßnahme ‚Phase 1‘ mit den drei Spaziergängen in den Jahren 2017 bis 2020 (einschl. Sofortmaßnahmen und vorgezogene Maßnahmen in 2016) wurden voraussichtliche Gesamtkosten in Höhe von rd. 1.600.000 € ermittelt.
4. Finanzierung Die erforderlichen Haushaltsmittel sind im Entwurf des Investitionsprogramms 2016 - 2020 im UA 6360/09 unter der Haushaltsstelle 1.6360.9589/95891/95892 berücksichtigt.
Der Ausschuss empfiehlt / der Stadtrat beschließt:
Anlagen:
Anlage 1 Standortübersicht Sofortmaßnahmen + Aktion Sondermöbel Anlage 2 Gesamtkonzept Stadtamhof Anlage 3 Möblierungskonzept Altstadt
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||