Vorlage - VO/17/12861/16  

Sachverhalt:

Ein Blick auf die Ausbildungszahlen der letzten Jahre zeigt, dass die Stadtverwaltung als Arbeitgeber für junge Menschen besonders attraktiv ist. Entsprechend des sich aus den absehbaren Ruhestandsversetzungen bzw. Verrentungen oder Altersteilzeit, aber auch aus den wachsenden Aufgaben und Anforderungen an die Verwaltung ergebenden Bedarfs ist ein Anstieg der Einstellungszahlen auch im Ausbildungsbereich zu verzeichnen. Besonders deutlich wird das in den Ausbildungsberufen Verwaltungsfachangestellte/r im Kommunaldienst sowie in der Fachlaufbahn Verwaltung und Finanzen der zweiten und dritten Qualifikationsebene, welche die Kernbereiche der Ausbildung im Verwaltungsdienst darstellen. Allein im Zeitraum 2014 bis zum Ausbildungsjahr 2017 ist ein Anstieg der Auszubildenden zur/zum Verwaltungsfachangestellten um 75 %, der Anwärter/innen der zweiten Qualifikationsebene um 240 % und der Anwärter/innen der dritten Qualifikationsebene um 67 % zu verzeichnen.

Nicht nur die Einstellungszahlen haben an Zuwachs gewonnen, sondern auch das Angebot an Ausbildungsberufen selbst wurde erweitert. Seit dem Ausbildungsjahr 2015 besteht die Möglichkeit bei der Stadt Regensburg im Tiefbauamt, Sachgebiet Klärwerk eine Ausbildung zum/zur Industriemechaniker/in, Fachrichtung Instandhaltung sowie eine Ausbildung zum/zur Elektroniker/in, Fachrichtung Automatisierungstechnik zu absolvieren. Die Ausbildung zur Kauffrau/ zum Kaufmann für Büromanagement löste Ende 2014 die Ausbildung zur Kauffrau/ zum Kaufmann für Bürokommunikation ab und wird seit dem Ausbildungsjahr 2015 auch bei der Stadt Regensburg angeboten. Seit dem letzten Jahr bietet die Stadt Regensburg zudem die Ausbildung zum/zur Erzieher/in im Rahmen des Modellprojekts „OptiPrax“ an. Die „Erzieherausbildung mit optimierten Praxisphasen“ richtet sich insbesondere an die Bewerberinnen und Bewerber, die über Abitur oder Fachabitur verfügen und ein sechswöchiges Praktikum in einer sozialpädagogischen Einrichtung absolviert haben. Die Ausbildung dauert nicht mehr wie bisher fünf Jahre sondern nur drei Jahre und verteilt sich zu je 50 % auf die theoretische und praktische Ausbildung. Im Ausbildungsjahr 2016 konnten insgesamt zehn Auszubildende (davon sieben Frauen und drei Männer) als Erzieher/innen im Rahmen der Modellausbildung „Optiprax“ eingestellt werden. Auch für das Ausbildungsjahr 2017 wird mit einer Einstellung von zehn Auszubildenden gerechnet.

Die Einstellung der Auszubildenden in den verschiedenen Ausbildungsberufen erfolgt jeweils aufgrund eines vorgeschalteten Auswahlverfahrens, bestehend aus einem schriftlichen Auswahltest und einem Vorstellungsgespräch. Für die zweite und für die dritte Qualifikationsebene nimmt die Stadt die Einstellungen nach dem Ergebnis der Auswahlprüfung des Landespersonalausschusses (LPA) und einem nachgeschalteten Auswahlverfahren vor (Art. 94 Abs. 2 Satz 1 BV, Art. 22 Abs. 3 LlbG). Im Rahmen dieses nachgeschalteten Auswahlverfahrens kann das theoretische Verfahren des LPA um die Prüfung praktischer Fähigkeiten ergänzt werden. Von der Abteilung Personalentwicklung werden dazu für die beiden Qualifikationsebenen jeweils Assessment-Center geplant und durchgeführt (Art. 22 Abs. 1 Satz 2 LlbG). Das Assessment-Center für die Anwärter/innen der zweiten Qualifikationsebene für das Ausbildungsjahr 2017 fand bereits im November 2016 statt. Das Auswahlverfahren für die Anwärter/innen der dritten Qualifikationsebene mit Einstellungszeitpunkt 01.09.2017 wird in der KW 7/ 2017 durchgeführt.

Der Anlage sind die Einstellungszahlen der Auszubildenden und Anwärter/innen der zweiten und dritten Qualifikationsebene Verwaltung und Finanzen zum 01.09.2014, zum 01.09.2015, zum 01.09.2016 sowie die voraussichtlichen Einstellungen zum 01.09.2017 zu entnehmen.

Der Ausschuss beschließt:

Der Bericht wird zur Kenntnis genommen.

Anlagen:

Einstellungszahlen der Auszubildenden und Anwärter/-innen von 2014 bis 2017