Sachverhalt:
Die Linie 6 zählt zu den Hauptlinien im Regensburger Stadtgebiet. Sie verkehrt überwiegend im 10-Minuten-Takt, weist jedoch erhebliche Umwege und hohe Fahrzeiten auf (siehe Anlage 1 und 2). Laut Vorschlag der Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH (RVB) kann die Fahrzeit der Linie durch eine direktere Linienführung im Stadtwesten über die Clermont-Ferrand-Allee sowie die Verlagerung aus der Donauparallele auf die sog. „Altstadtsüdumfahrung“ deutlich verkürzt werden. Gleichzeitig kann die Linie 6 bis zum Roten-Brach-Weg (Buswendeanlage) verlängert werden und somit den wachsenden Wohnstandort „Rennplatz Nord“ leistungsfähiger mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof verbinden. Im Gegenzug würde die nachgeordnete Linie 11 (verkehrt im 20-Minuten-Takt) in ihrer Erschließungsfunktion gestärkt werden, indem sie die Wohngebiete nördlich und südlich der Clermont-Ferrand-Allee besser mit bestehenden Nahversorgern (Standort Dornierstraße) verbindet. Mit der Linienführung der Linie 6 über die sog. „Altstadtsüdumfahrung“ wird zudem die Donauparallele verkehrlich entlastet. Gleichzeitig erhalten sowohl die südliche Altstadt (Mariengymnasium) als auch das entstehende „Dörnberg-Areal“ eine bessere ÖPNV-Anbindung in Richtung Hauptbahnhof und Stadtsüden (OTH, Universität, Uni-Klinikum). Ein Rückgang der ÖPNV-Angebotsqualität entsteht lediglich für die Fahrgäste zwischen östlicher Altstadt und Clermont-Ferrand-Allee (bis auf Höhe der Haltestelle Josef-Adler-Straße), da diese künftig an der Ostdeutschen Galerie oder am Bismarckplatz umsteigen müssen.
Im Spätsommer 2016 wurde die Linie 6 aufgrund von Sperrungen am Dachauplatz bereits über die „Altstadtsüdumfahrung“ geführt. Die RVB führte während des Umleitungsbetriebes eine Fahrgastbefragung durch (Anlage 4). Die Mehrheit der Befragten (57%) befürwortete diesen neuen Linienweg. Den größten Nutzen der Maßnahme haben demzufolge Fahrgäste im Ausbildungs- und Berufsverkehr zu verzeichnen, da die Fahrrelationen von/zur Arbeitsstelle (v.a. Gewerbegebiet West) und zur Bildungseinrichtung (Universität) beschleunigt werden. Durch die gleichzeitige Anpassung der Linienführung der Linie 11 (s.o.) kann dieser Nachteil aber kompensiert werden.
Die vorgeschlagene Linienumstellung ist von den Betriebskostenwirkungen neutral und somit ohne Mehrkosten umsetzbar.
Für die Liniennetzumstellung sind aufgrund derzeit noch nicht bedienter Streckenabschnitte bzw. neuer Fahrtrelationen neue Haltestellen einzurichten bzw. zu ertüchtigen.
Für eine Liniennetzumstellung besteht an nachfolgenden Haltestellen Handlungsbedarf:
Im ersten Schritt sollen diese Haltestellen lediglich provisorisch hergestellt werden. Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen im Unterabschnitt 7920-03 (Haushaltstellen 1.7920.9593/9583) zur Verfügung.
Der Ausschuss beschließt:
1.Die Linienführung der Buslinien 6 und 11 wird zum Fahrplanwechsel im Dezember 2017 gemäß den beiliegenden Unterlagen (Anlage 3) zwischen Hauptbahnhof und Wernerwerkstraße bzw. Roter-Brach-Weg geändert.
2.Die Verwaltung wird beauftragt, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass in einer ersten Stufe die neuen Haltestellen zum Fahrplanwechsel Herbst 2017 provisorisch hergestellt werden.
Anlagen:
Anlage 1: Buslinienangebot im Bestand Anlage 2: Defizite im Linienangebot und Potenziale im Bestand Anlage 3: Änderung des Linienangebotes (ab Dezember 2017) Anlage 4: Fahrgastbefragung im September 2016
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