Vorlage - VO/17/13375/64  

 
 
Betreff: Umbaumaßnahmen im Thon-Dittmer-Palais, Haidplatz 8
- Ertüchtigung des Brandschutzkonzeptes im gesamten Gebäudekomplex
- Erneuerung der Schließanlage
Technischer Beschluss
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Amt für Hochbau   
Beratungsfolge:
Bau- und Vergabeausschuss Vorberatung
25.07.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
27.07.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Bericht der Verwaltung:

 

I. Ertüchtigung des Brandschutzkonzeptes

 

Allgemeines


08.12.2016Kulturausschuss

08.12.2016Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen

15.12.2016Stadtrat der Stadt Regensburg

 

In den letzten Jahren wurden im gesamten Gebäudekomplex Brandschutzmängel festgestellt, die dringend beseitigt werden müssen.

 

Beschreibung der Maßnahme

 

Bauvorhaben

Baulich sind vor allem die bestehenden Fluchtwege zu ertüchtigen. Brandschutztüren und deren betriebstechnischen Einrichtungen sind nachzurüsten bzw. müssen erneuert werden.

Im Rahmen von brandschutztechnischen Untersuchungen durch das  Amt für Brand- und Katastrophenschutz  wurde festgestellt, dass auch die Brandmelde- und Sicherheitsbeleuchtungsanlagen überarbeitet werden müssen. Alle Leitungsanlagen sind brandschutztechnisch zu verbessern und den entsprechenden Anforderungen anzupassen.

 

Die denkmalpflegerischen Belange sind bei dieser Maßnahme zu berücksichtigen und mit dem Amt für Archiv und Denkmalpflege abzustimmen.

 

Baubeschreibung

Bei den baulichen Brandschutzmaßnahmen am Thon-Dittmer-Palais werden folgende Maßnahmen gemäß Brandschutzkonzept des Brandschutzsachverständigen durchgeführt:

 

  • Überwachung der Räume mittels Rauchmelder, damit eine Rauchentwicklung bzw. ein Brand frühzeitig erkannt werden kann.
  • Alarmierung der Nutzer im Gebäude durch akustische Warnsignale bei Anschlag der Rauchmelder. Die Nutzer können sich durch die frühzeitige Warnung mittels Selbstrettung über die drei Treppenräume in Sicherheit bringen.
  • Automatische Alarmierung der Feuerwehr über die neue Brandmeldeanlage.
  • Stilllegung der Aufzüge in einer vorgegebenen Position mit geöffneten Türen durch eine Brandfallsteuerung über die Brandmeldeanlage.
  • Optische Alarmierung durch Blitzlichtleuchten, falls die Alarmhupen z. B. aufgrund einer Veranstaltung nicht gehört werden.
  • Sicherheitsbeleuchtung bei Ausfall des allgemeinen Stromnetzes über unabhängige (batteriebetriebene) Leuchten bei Rauch-, bzw. Brandmeldung in der Nacht, damit die Nutzer das Gebäude durch ausreichende Ausleuchtung der Räume und Kennzeichnung der Rettungswege sicher verlassen können.
  • Einbau von Brandschutz-, bzw. Rauchschutztüren zur Ausbildung von Brandabschnitten und zum Schutz der Treppenräume.
  • Brandschutzertüchtigung der historischen Türen in Absprache mit der Unteren Denkmalschutzbehörde
  • Stilllegung der historischen Außentüren in Treppenraum West (Weingasse) und Treppenraum Ost (Baumhackergasse) und Einbau neuer nach außen in Fluchtrichtung aufschlagender Türen.
  • Neues Feuerwehrbedienfeld für die Feuerwehr in der Eingangshalle Richtung Haidplatz. Hier kann die Feuerwehr feststellen, welcher Rauchmelder wo im Gebäude angeschlagen hat und mittels Laufkarten (Grundriss der Geschosse mit feuerwehrtechnischen Eintragungen) den Einsatz koordinieren.

 

 

r diese Maßnahmen wird eine neue, für die Feuerwehr gut zugängliche, Brandmeldezentrale im Flur 1. OG bei Treppenhaus West (Weingasse) angeordnet. Sämtliche Rauchmelder und Alarmhupen, sowie die Sicherheitsbeleuchtung werden komplett erneuert. Die Überwachung wird erweitert, so wird in Zukunft der ungenutzte Dachstuhl miteinbezogen.

r die Vernetzung der Sicherheitstechnischen Anlagen sind in weiten Teilen des Gebäudes die Deckenverkleidungen zu öffnen. Es werden hier brandgeschützte Kabelkanäle eingebaut, die Komponenten werden miteinander verdrahtet und zur neuen Brandmeldeanlage geführt.

Neben den Deckenöffnungen sind auch Brandschutzabschottungen bei Kabeldurchgängen durch die Geschossdecken bzw. brandschutztechnisch relevante Wände erforderlich. Nach Abschluss der Arbeiten  sind alle Deckenschlitze wieder zu verschließen. 

 

 

Geplanter zeitlicher Ablauf

 

Die Ausführungsplanung ist bereits im vollen Gange, die Ausschreibungsunterlagen werden Ende Juli ausgegeben. Die Sanierungsarbeiten werden abschnittsweise im ganzen Gebäude durchgeführt, der laufende Betrieb im Thon-Dittmer-Palais darf dabei nicht beeinträchtigt werden.

Mit den Arbeiten soll noch im August 2017 begonnen werden, mit der Gesamtfertigstellung ist Ende April 2018 zu rechnen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen

 

Nach der aktuellen Kostenberechnung setzen sich die Kosten (gerundet) wie folgt zusammen:

 

KG 100Grundstück--- €

KG 200Herrichten und Erschließen--- €

KG 300Bauwerk - Baukonstruktion425.000.- €

KG 400Bauwerk Technische Anlagen605.000.- €

KG 500Außenanlagen20.000.- €

KG 600Ausstattung15.000.- €

KG 700  Baunebenkosten                           240.000.- €

berechnete Gesamtkosten:1.305.000.- €

 

 

Im Entwurf des Investitionsprogramms 2017 - 2021 wurden für die Gesamtmaßnahmen auf Grundlage einer Kostenschätzung Mittel in Höhe von 1.400.000.- € eingeplant.

 

Die Minderkosten in Höhe von 95.000.- € auf Grundlage der Kostenberechnung ergeben sich aus neuen Erkenntnissen im Bestand sowie einer detaillierteren Planung. Diese Mittel können zu Deckung der Mehrkosten bei der Schließanlage verwendet werden.

 

 

 

 

 

2. Erneuerung der Schließanlage

 

Allgemeines

 

Die vorhandene Schließanlage ist veraltet und entspricht nicht mehr dem heutigen Stand. Die Profilzylinder sind sehr wartungsintensiv und gehen häufig kaputt.

Durch die Vielzahl der nutzenden Ämter, wegen der Anzahl der externen Vermietungen und auch aus sicherheitstechnischen Gründen ist der Einbau einer teils elektrischen Schließanlage erforderlich.

 

Beschreibung der Maßnahme

 

r die einzelnen Nutzungen des Gebäudes ist eine neue Schließanlage geplant, die auf die Nutzer und deren Nutzungsbereiche (teilweise in unterschiedlichen Geschossen) abgestellt ist.

 

Die Nutzungseinheiten erhalten eine mechanische Schließanlage mit unterschiedlichen Berechtigungen für den Zugang. In Bereichen in denen eine hohe Schlüsselausgabe an Personen erforderlich wird, soll ein elektronisches Schließsystem eingebaut werden, um die Kontrolle über die Schließgewalt zu behalten und um Missbrauch zu verhindern. Hier kann der Nutzer Chips oder Karten ausgeben, die durch den Nutzer elektronisch programmiert und bei Bedarf deaktiviert werden können.

 

Geplanter zeitlicher Ablauf

 

Die Schließanlage kann aufgrund der unterschiedlichen Türblattstärken erst nach Einbau der neuen Türen bzw. Aufrüstung der historischen Türen aufgemessen und eingebaut werden.

 

Mit der Gesamtfertigstellung ist Ende April 2018 zu rechnen.

 

 

Finanzielle Auswirkungen:

 

Laut Kostenberechnung ist für die Schließanlage  inkl. Baunebenkosten eine Summe von 90.000.- € veranschlagt.

 

Im Haushaltsplan 2017 wurden für die Erneuerung der Schließanlage auf Grundlage einer Kostenschätzung Mittel in Höhe von 49.000 € eingeplant.

 

Die Mehrkosten in Höhe von 41.000.- € auf Grundlage der Kostenberechnung ergeben sich aus einer detaillierteren Planung und können durch Kosteneinsparungen bei den Brandschutzmaßnahmen HHSt. 1.3657.9458 gedeckt werden.

 


Die Ertüchtigung des Brandschutzkonzeptes im gesamten Gebäudekomplex des Thon-Dittmer-Palais und die Erneuerung der Schließanlage im gesamten Gebäudekomplex erfolgt nach Maßgabe der Beschlussvorlage.

 


Anlagen: