Vorlage - VO/17/13412/53  

Sachverhalt:

Das Thema Inklusiver Sport ist in den letzten Jahren wieder stärker in das öffentliche Bewusstsein gerückt. Menschen mit Behinderung werden nicht nur als Zuschauer beim Sport besonders berücksichtigt sondern mittlerweile auch als Sportler ernst genommen. Beim Neubau von Sportanlagen werden mittlerweile die Belange behinderter Sportler mit bedacht.

Mit dem Inklusionssporttag 2016 auf der Sportanlage am Oberen Wöhrd hat auch die Stadt Regensburg das Thema aufgegriffen und neue Impulse gesetzt. Die Auswertung zeigte, dass in Regensburg hier Bedarf an solchen Veranstaltungen besteht und solche Veranstaltungs-Highlights zur Bewusstseinsbildung in der Bevölkerung beitragen.

Special Olympics Deutschland (SOD) ist die deutsche Organisation der weltweit größten, vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) offiziell anerkannten Sportbewegung für Menschen mit geistiger und mehrfacher Behinderung.

Im jährlichen Wechsel finden dazu nationale Winter- und Sommerspiele statt.

Vorbereitet werden diese Spiele durch die Landesspiele.

Auch in Bayern finden im zweijährigen Wechsel Sommer- und Winterspiele statt. 2017 nahmen in Hof mehr als 1.100 Athleten und ca. 1.000 Trainer/-innen und Betreuer/-innen teil. Die Winterspiele 2019 finden in Reit im Winkel statt.

Bayerische Städte sind aufgerufen, sich bis Ende Oktober als Austragungsort für die Sommerspiele 2021 zu bewerben.

Wir sehen die Durchführung solcher sportlichen Höhepunkte als wichtigen Zündfunken für die Weiterentwicklung der Inklusion im Sport. Schon der Inklusionssporttag hat in dieser Richtung viel angestoßen und neue Gruppen und Sportarten im Inklusiven Sport in Regensburg bewirkt. Durch die professionelle Begleitung durch Special Olympics Bayern, die die Rahmenorganisation und die größten finanziellen Lasten trägt, kann eine sehr hochwertige, den „echten“ Olympischen Spielen nachempfundene Veranstaltung angeboten werden. Die diesjährigen Spiele in Hof waren dazu ein hervorragendes Beispiel. Insgesamt 1.100 Sportlerinnen und Sportler mit und ohne geistige Behinderung gingen bei den Landesspielen an den Start. Unterstützt wurden sie von ihren 350 Trainern und Betreuern sowie insgesamt 650 Helfern. An vier Wettbewerbstagen wurden rund 4.000 Medaillen und Platzierungsschleifen in zwölf Sportarten vergeben. Das Thema Inklusion war lange im Vorfeld und an den vier Veranstaltungstagen überall in Hof präsent.

Aufwand/Kosten:

Die Austragungsstadt hat folgende Aufgaben:

• Koordination behördlicher Absprachen
• Kontakte zu Wirtschaft, Politik, Kultur und Sport herstellen
• Schulen und Einrichtungen für Menschen mit Behinderungen aktivieren
• Unterstützung bei der Helfergewinnung
• Unterstützung bei der Unterkunftsgewinnung
• Bereitstellung der Sportanlagen
• Schulen als Kooperationspartner gewinnen
• Vorbereitende Projekte zur Schaffung eines öffentlichen Bewusstseins initiieren

Der Gesamtetat von Special Olympics Bayern für die Landessommerspiele beträgt ca. 300.000.- € - 350.000,-€.

Von der Ausrichterstadt werden keine direkten Zahlungen erwartet. Neben der kostenlosen Bereitstellung von Sportanlagen beträgt der Sachaufwand für Bauhofleistungen und sonstigen Sachleistungen ca. 20.000.- €. Daneben entstehen indirekte Kosten durch Personaleinsatz vor allem aus dem Bereich des Amts für Sport und Freizeit.

Regensburg ist von der Struktur seiner Sportanlagen dazu in der Lage die Landessommerspiele durchzuführen. Die Verwaltung erwartet sich erhebliche Impulse für das Zusammenleben Behinderter und Nichtbehinderter durch eine so hochwertige Veranstaltung und empfiehlt die Bewerbung.

Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:

Die Stadt Regensburg bewirbt sich als Austragungsstadt für die Special-Olympics Sommerspiele Bayern im Jahr 2021.