Vorlage - VO/17/13469/61  

 
 
Betreff: RVB-Nachtbus - Ergebnis Probephase und Optimierungsvorschläge
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen Vorberatung
04.10.2017 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   
Stadtrat der Stadt Regensburg Entscheidung
26.10.2017 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Stadtrates der Stadt Regensburg ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Zu dem seit 14. Oktober 2016 eingeführten Nachtbusangebot der RVB endet Anfang Oktober 2017 die Probephase. Auf Basis der gesammelten Erkenntnisse ist über die Fortführung des Angebots und seiner Optimierungsmöglichkeiten zu entscheiden.

 

Die wesentlichen Erkenntnisse der bisherigen Probephase sind in beiliegendem Bericht der RVB zusammengestellt (Anlage 1). Auf Grund des daraus ersichtlichen Erfolgs des Nachtbusangebots, insbesondere der verhältnismäßig hohen Fahrgastnachfrage ist grundsätzlich eine Fortsetzung des Nachtbusangebots zu empfehlen. Für eine Fortführung sollten allerdings weitere Angebotsoptimierungen vorgenommen werden, die u.a. basieren auf:

-erkennbaren Fahrgastbedarfen bzw. eine bessere räumliche Abdeckung,

-eine optimale betriebliche bzw. kapazitive Abwicklung der Fahrgastnachfrage,

-bessere Koordinierung des städtischen Nachtbusangebots mit den bestehenden
RVV-Nachtschwärmerlinien des Regionalbus.

 

RVB und Verwaltung haben hierzu gemeinsam die nachfolgenden Vorschläge für die Anpassung des Nachtbusangebots abgestimmt (Anlage 2). Diese wurden im  Weiteren auch mit der GFN als  Planungsträger für die Nachtschwärmerlinien abgestimmt.

 

Im Wesentlichen bestehen folgende Optimierungsvorschläge für das Liniennetz:
 

-Linie N1 fährt im Stadtnorden eine größere Schlaufe, bei der künftig auch der Bereich Gallingkofen, Lappersdorf-Süd/Kareth und die Stadtbezirke Steinweg und Reinhausen mit abgedeckt werden;
 

-Linie N2 (bisherige Bezeichnung N9) wird auf der Hin und Rückfahrt einheitlich über Burgweinting-Nord-West geführt;
 

-Linie N3 übernimmt Verkehrsaufgaben der bisherigen Linie N8 bis Haltestelle „Karl-Stieler-Straße“, verkehrt dann aber weiter über die Stadtbezirke Graß, Leoprechting und Oberisling zum Universitätsklinikum (hier erfolgt Linienübergang auf die N7)
 

-Linie N7  übernimmt die Verkehrsaufgabe der bisherigen Linie N10 bis zur Haltestelle „Klenzestraße“ (Studentenwohnheime), verkehrt dann aber über den bisherigen Weg der Linie N8 über Königswiesen-Süd und Ziegetsdorf nach Pentling und von dort zum Universitätsklinikum (hier erfolgt Linienübergang auf Linie N3);
 

-Linie N6 übernimmt weiterhin ihre Erschließungsfunktion für den nördlichen und westlichen Teil des Stadtwestens, wird hierzu aber im Endbereich ihrer Schlaufe bis zur Haltestelle „Prüfening“ verlängert;
 

-Linie N4 wird probeweise neu eingerichtet. Die Linie sichert die schnelle Verbindung aus der Altstadt in den Bereich Prüfeninger Straße und wird anschließend über Dechbetten und Königswiesen zum Hauptbahnhof zurückgeführt. Das Angebot erweitert dabei zugleich das Fahrtenangebot zu den Studentenwohnheimen im Umfeld Klenzestraße, für die eine sehr hohe Fahrgastnachfrage besteht.
 

-Linie N5 wird ebenfalls probeweise neu eingeführt und stellt die Verbindung in den Stadtosten zur Irler Höhe und nach Schwabelweis her, wobei auch der westliche Bereich von Tegernheim mit abgedeckt werden soll. Die Fahrt der bisherigen Nachtschwärmerlinie N5 soll hierzu in den Fahrplan integriert werden, verkehrt aber nach wie vor weiter bis Wörth a. d. Donau.

 

Als wesentlicher Optimierungsbaustein für das Fahrtenangebot wird vorgeschlagen, an den besonders aufkommensstarken Dult-Wochenenden, zumrgerfest-Wochenende sowie an Silvester das Fahrtenangebot auf einzelnen Linien zu verdichten sowie an diesen Tagen grundsätzlich Gelenkbusse einzusetzen.

 

Im Zusammenhang mit den o.g. Optimierungsvorschlägen müssen im Stadtgebiet drei Haltestellen neu eingerichtet werden. Hierzu ist lediglich die Aufstellungen eines Haltestellenmastes erforderlich. An der neu einzurichtenden Haltestelle am Nordende der Klenzestraße sind zusätzlich kleinere bauliche Maßnahmen erforderlich.

 

Bei den vom Regionalbus gestellten Nachtschwärmerlinien sollen ebenfalls Angebotsoptimierungen vorgenommen werden, die im Wesentlichen in einer Straffung des Linienverlaufs bestehen, so dass sich insg. für die Fahrgäste aus der Region kürzere Fahrzeiten ergeben und Parallelverkehre zu den städtischen Linien vermieden werden. Die konkreten Angebotnderungen auf den einzelnen Nachtschwärmerlinien befinden sich noch in der GFN-internen Abstimmung bzw. sind in den Gremien der GFN zu entscheiden.

 

Eine Umsetzung der Optimierungsvorschläge sowohl zum Stadtbus als auch zu den Nachtschwärmerlinien ist zum Zeitpunkt April 2018 (Beginn des Sommersemesters) möglich.

 

 

Kosten und Finanzierung

 

r das bisherige Nachtbusangebot der RVB (Probephase) entstehen Kosten in Höhe von ca. 175 T€ pro Jahr. Dem sind Erlöseinnahmen von ca. 17 T€ (Hochrechnung der Barverufe von Oktober 2016 bis Mai 2017 auf den Gesamtjahreswert) gegenüberzustellen. Das verbleibende auszugleichende Defizit beträgt somit ca. 158 T€ (vorläufige Schätzung).

 

Bei den Optimierungsvorschlägen ist mit einem etwas höheren Betriebsaufwand zu rechnen. Nach Angaben der RVB erhöht sich bei den bereits bestehenden fünf Nachtbuslinien bedingt ausschließlich durch die zusätzlichen Fahrplan-Kilometer -  der jährliche Betriebsaufwand auf 206 T€ bzw. auf  222 T€ (letzteres bei gleichzeitiger Berücksichtigung des verdichteten Angebots an Dult, Bürgerfest und Silvester). Das zusätzliche Angebot der Linien N4/N5, für das der Einsatz eines weiteren Busses zu kalkulieren ist, erhöht den Betriebsaufwand auf 258 T€ bzw. auf 277 T€ pro Jahr (letzteres inkl. des verdichteten Angebots an Dult, Bürgerfest und Silvester).

 

Der Mehraufwand ist der RVB unter Gegenrechnung der entstehenden Mehrerlöse durch die Stadt auszugleichen. Hierfür wäre der öffentliche Dienstleistungsauftrag, der für die Probephase abgeschlossen wurde, entsprechend anzupassen.

 

r die mittelfristige Perspektive sollten auch Möglichkeiten für eine zumindest teilweise Kostendeckung durch die Nutzer geprüft werden.

 

 


Der Ausschuss empfiehlt/Der Stadrat beschließt:

 

Der Bericht zur bisherigen Probephase wird zur Kenntnis genommen.
 

2.Das Nachtbusangebot soll nach Ablauf der Probephase fortgesetzt werden.
 

3.Die vorgeschlagenen Linienänderungen zur besseren Abdeckung des Stadtgebietes und der Stadtrandbereiche soll zum April 2018 umgesetzt werden.
 

4.An den Wochenenden zur Mai- und Herbstdult, zum Bürgerfest sowie zu Silvester soll wie vorgeschlagen ein verdichtetes Fahrtenangebot vorgehalten werden.
 

5.Die Verwaltung wird beauftragt, den öffentlichen Dienstleistungsauftrag mit der RVB entsprechend der beauftragten Leistungsänderungen anzupassen.

 


Anlagen:

 

1.Bericht der RVB zur Probephase, Stand Mai 2017

2.Vorschlag zur Optimierung des Angebots ab Sommersemester 2018

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Sachstandsbericht-Nachtbus (1095 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2_Optimierungsvorschläge ab 2018 (1285 KB)