Vorlage - VO/17/13617/56  

Sachverhalt:

I.

Beiliegend werden der gemeinsame Jahresabschluss und der Lagebericht 2016 für das Johannesstift und für den Ambulanten Pflegedienst vorgelegt.

Die Jahresrechnung zeigt folgendes Ergebnis:

Von der Ev. Wohltätigkeitsstiftung ist ein Verlustbetrag in Höhe von 196.207,45 € auszugleichen. Der restliche Jahresfehlbetrag in Höhe von 268.276,76 € sind Abschreibungen, die nicht im Rahmen der Verlustabdeckung vom Träger finanziert werden, sondern durch eine Verringerung des Eigenkapitals (= eigenkapitalfinanzierte Abschreibungen). Der auszugleichende Verlustbetrag in Höhe von 196.207,45 € soll nach entsprechender Beschlussfassung des Stiftungsausschusses voraussichtlich im Jahre 2018 ausgeglichen werden.

Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Johannesstifts in den letzten Jahren:

Das diesjährige Jahresergebnis des Johannesstifts ist äußerst erfreulich. Schon im vergangenen Abschluss 2015 konnte eine Reduzierung des Defizits um rd. 150.000 € erreicht werden. Im Jahre 2016 wurde nun eine weitere erhebliche Reduzierung des Defizits um rd. 400.000 € geschafft. Das stetige Ansteigen der Defizite bis zum Jahr 2014 ist gestoppt und sogar in fallende Defizite umgekehrt. Das vorliegende Ergebnis des Johannesstifts ist das niedrigste Defizit seit Abschluss der Sanierung im Jahre 2004. Die Gesamtsenkung des Defizits 2014 – 2016 beträgt rd. 550.000 € (2014: 936.000 € → 2016: 370.000 €). Die deutliche Verbesserung des Jahresergebnisses resultiert aus dem nachhaltigen, erfolgreichen Einsatz der Stiftungsverwaltung, das Defizit des Johannesstifts zu verbessern.

Die Stiftungsverwaltung weist aber auf Folgendes hin:

Im damaligen Evangelischen Krankenhaus erzielte die Stiftungsverwaltung vor einigen Jahren auch eine erhebliche Verbesserung des jahrelang schlechten Ergebnisses. Als im darauffolgenden Jahr das Ergebnis wieder schlechter wurde, wurde dies der Stiftungsverwaltung öffentlich als schlechtes Management ausgelegt.

Auch das Johannesstift ist – wie jede soziale Einrichtung – von verschiedensten Bedingungen und Entwicklungen abhängig, die nur bedingt steuerbar sind (z.B. Entgeltvereinbarungen, Bewohnerstruktur (s.u.), Tarifentwicklung). Das heißt, dass eine gewisse Verschlechterung des diesjährig sehr guten Jahresergebnisses von rd. 370.000 € in den Folgejahren nicht ausgeschlossen werden kann. Die Stiftungsverwaltung wird sich aber bemühen, die kommenden Jahresdefizite im Bereich von 500.000 € zu halten.

Im Wesentlichen resultiert die signifikante Verbesserung des Jahresergebnisses aus gestiegenen Erträgen aus Pflegeleistungen i.H.v. rd. 300.000 €. Diese resultieren aus der Entgelterhöhung 2016 und der Bewohnerstruktur (mehr Erträge wegen mehr Pflegebedürftigen in höheren Pflegestufen). Die neue Essensversorgung durch das Bürgerheim Kumpfmühl (RSG) hat ebenfalls zu der Verbesserung des Defizits beigetragen (rd. 190.000 €).

Entwicklung der Jahresfehlbeträge des Ambulanten Dienstes in den letzten Jahren:

Das Jahresergebnis des Ambulanten Dienstes liegt wie im Vorjahr bei rd. 90.000 €. Den gesunken Erträgen in Höhe von rd. 80.000 € steht ein reduzierter Personalaufwand gegenüber.

Bezüglich des Defizits des Ambulanten Dienstes sind strukturelle Aspekte wie vor allem die Bezahlung der Mitarbeiter nach dem TVöD zu berücksichtigen. Die Qualität des Ambulanten Dienstes wird stetig fort- und weiterentwickelt. Bei der aktuellen Qualitätsprüfung durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen (MDK) am 13.04.2016 wurde eine Benotung in allen Bereichen (Gesamtergebnis 1,0) erreicht.

IV.

Weitere Erläuterungen sind in dem Rechenschaftsbericht enthalten.

Der Ausschuss beschließt:

Der Stiftungsausschuss nimmt von dem Jahresabschluss und dem Lagebericht 2016 für das Ev. Alten- und Pflegeheim Johannesstift Kenntnis.

Anlagen: