Vorlage - VO/17/13853/D1  

Sachverhalt:

Zu 1.:

1.1   Ausgangssituation

Während der Bau- und Planungsphase des Projekts „Arena Regensburg“ wurde bereits mehrmals über eine mögliche Versetzung bzw. einen Neubau des Jahnturms aus dem alten Jahnstadion diskutiert. Die Bauherrin Stadt Regensburg entschied damals, die Realisierung dieses Fantreffpunktes auf die Zeit nach der Fertigstellung des Stadions zu verschieben.

Mitte 2016 wurde die Idee wieder aufgegriffen und vom Verein SSV Jahn Regensburg ein gemeinsam mit Fangruppen entwickeltes Konzept zum Neubau eines Turms vorgestellt. . Die Stadt Regensburg stellte im Rahmen der Vorstellung eine hälftige Finanzierung der Baukosten durch den Regiebetrieb Arena Regensburg in Aussicht und beauftragte im September 2016 die Geschäftsbesorgerin Regensburger Badebetriebe GmbH (RBB) mit der Projektleitung.

Zwischenzeitlich haben acht Treffen einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus RBB, SSV Jahn Regensburg (Verein) und Vertretern einiger Fangruppen stattgefunden. Ergebnis ist ein überarbeiteter Plan, in dem eine Begegnungsstätte für die Fans und die Stadionbesucher entwickelt wurde. Daneben soll auch die Vereins- und Fußballgeschichte in Regensburg museal aufbereitet werden. Hierzu ist ein Vertreter des städtischen Museums in die Arbeitsgruppe eingebunden. Dabei wurde das angefügte Konzept entwickelt (vgl. Anlage).

Am 24. November 2017 wurde im Rahmen eines offenen Informationsabends der geplante Neubau Mitgliedern und Fans des SSV Jahn vorgestellt. An der Veranstaltung nahmen über 100 Personen teil.

Den Anwesenden wurde von den bisher an der Arbeitsgruppe beteiligten Personen das Konzept erläutert und die Möglichkeit zu Rückfragen gegeben. Das Projekt wurde dabei von allen Diskussionsteilnehmern begrüßt. Die gestellten Fragen bezogen sich jeweils auf Details zur Ausführung. Sowohl die Ausmaße des Turms als auch die Idee eines „Fan-Treffs“ mit Sitzplätzen und Informationen zum Verein trafen auf große Zustimmung.

Die Kostenschätzung für das nun vorgelegte Konzept vom 15. Oktober 2017 liegt bei rund 170.000 Euro netto. Ob eventuell Fördermöglichkeiten zum Beispiel über den Deutschen Fußballverband bestehen und genutzt werden können, wird noch vor Baubeginn von der RBB eruiert.

1.2   Weiteres Vorgehen

Für das Projekt sprechen aus Sicht der Verwaltung folgende Erwägungen:

• Mit dem „Jahn-Turm“ wird ein, bislang tatsächlich nicht vorhandener, Treffpunkt für die Besucher und Fans im Außenbereich geschaffen, der die Aufenthaltsqualität verbessern kann.
• Bei guter Annahme des Treffpunkts besteht an den Spieltagen die Chance, die An- und Abreiseverkehr zu entzerren, wenn dort die Möglichkeit des Verweilens und der Zusammenkunft der Fans vor und nach den Spielen geschaffen wird.

Im Vermögensplan 2018 des Regiebetriebes wird daher vorgeschlagen 170.000 Euro für die Realisierung des Projektes bereitzustellen. Es wird davon ausgegangen, dass die RBB im Auftrag des Regiebetriebes die Bauherrschaft für das Projekt übernimmt. Die anteilige Kostenübernahme des SSV Jahn Regensburg in Höhe von 50 % der Baukosten soll – soweit sie nicht bereits durch Eigenleistungen abgegolten wurden – nach der Fertigstellung eingefordert werden, der Regiebetrieb der Stadt Regensburg soll dementsprechend mit den Investitionsmitteln in Vorausleistung gehen. Eventuelle Zuschüsse durch Dritte sollen auf die Kostenbeteiligung vom Regiebetrieb Arena und dem SSV Jahn zu gleichen Teilen angerechnet werden.

Eine entsprechende Finanzierungsvereinbarung, die die Einzelheiten regelt, ist mit dem SSV Jahn noch zu schließen. Der Maßnahmenbeginn richtet sich nach dem Abschluss der Finanzierungsvereinbarung und den finanziellen Möglichkeiten des Vereins.

Die Verwaltung schlägt vor, die Durchführung der Maßnahme „Bau eines Fantreffs Jahnturm“ mit einem Kostenvolumen von bis zu 170.000 Euro netto (rund 202.500 Euro brutto) zu beschließen. Die Geschäftsbesorgerin Regensburger Badebetriebe GmbH erhält den Auftrag, Verhandlungen über die Art und den Zeitpunkt der hälftigen Kostenbeteiligung mit dem SSV Jahn zu führen. Über die endgültige Vereinbarung entscheidet der zuständige Ausschuss des Stadtrats.

Zu 2.:

Entsprechend dem Erfahrungsaustausch der Geschäftsbesorgerin RBB mit anderen Stadionbetreibern ist zu erwarten, dass der Spielfeldrasen nach etwa drei Spielsaisonen ausgetauscht werden muss. Aufgrund der Witterung kann die tatsächliche Notwendigkeit dafür erst ab dem II. Quartal 2018 beurteilt werden. Die Kostenschätzung für die Maßnahme liegt bei 85.000 -100.000 Euro netto. Im Wirtschaftsplan 2018 wird daher vorgeschlagen, einen Aufwandsposten in Höhe von 100.000 Euro einzustellen.

Soweit die 1. Herrenmannschaft des Hauptmieters SSV Jahn Regensburg GmbH & Co. KGaA in der 2. Bundesliga (oder besser) spielt, ist ein Rasenaustausch auf Kosten des Mieters durchzuführen, andernfalls obliegt dem Vermieter die Kostentragung. Aufgrund dieser Unsicherheit geht die Geschäftsbesorgerin RBB kaufmännisch vorsichtig davon aus, dass der Regiebetrieb Arena Regensburg als Vermieter die Kosten für den Austausch zu tragen hat.

Die Verwaltung schlägt vor, der Maßnahme „Rasenaustausch“ grundsätzlich zuzustimmen. Die tatsächliche Durchführung richtet sich nach der Notwendigkeit im Laufe des Jahres 2018 und kann auch in das Jahr 2019 verschoben werden. Soweit der Mieter zur Kostenübernahme verpflichtet ist, erhält die Verwaltung die Befugnis, die entsprechenden Regelungen selbst zu treffen.

Der Ausschuss beschließt:

1. Der Maßnahme „Bau eines Fantreffs „Jahnturm““ wird zugestimmt. Der Regiebetrieb Arena Regensburg, vertreten durch die Regensburger Badebetriebe GmbH, wird ermächtigt, mit dem Verein SSV Jahn Regensburg über die hälftige Kostenbeteiligung Verhandlungen zu führen. Über die endgültige Vereinbarung entscheidet der zuständige Ausschuss des Stadtrates.
2. Der Unterhaltsmaßnahme „Austausch des Fußballrasens“ wird zugestimmt.

Anlage:

Konzept Jahnturm