Vorlage - VO/18/14238/67  

 
 
Betreff: Sachstandsbericht zum Dörnbergpark
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bürgermeister Huber
Federführend:Gartenamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz Entscheidung
02.05.2018 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

Bei Baumpflegearbeiten des Gartenamtes im Dez. 2017 zeigte sich, dass der alters- und krankheitsbedingte Verfall des Baumbestandes im Dörnbergpark eine Sperrung aus Verkehrssicherheitsgründen erfordert.

Durch die artenschutzrechtlichen Vorgaben des Bundesnaturschutzgesetzes liegt in den Monaten Okt. bis Feb. die Hauptarbeitszeit für Baumpflegearbeiten. Das gilt auch für das Gartenamt, das in dieser Zeit mit Nachdruck entsprechende Aufgaben zu erfüllen hat und damit voll ausgelastet ist.

Insofern wurde im Januar 2018 die Begutachtung der Bäume im Dörnbergpark vergeben. Anfang März lagen die Ergebnisse vor. Das schriftliche Gutachten liegt seit dem 27.03.2018 vor.

Im Ergebnis wurden am überwiegenden Teil der 891 begutachteten Bäume leichte über schwere bis irreversible Schäden festgestellt und viele hundert baumpflegerische Maßnahmen zur Durchführung empfohlen.

Der Dörnbergpark ist eine außerordentlich beliebte und von zahlreichen Nutzern stark frequentierte Anlage. Deshalb muss der Verkehrssicherheit hohe Priorität eingeräumt werden. Gleichzeitig hat der Park aber auch wegen seiner alten Bäume höchsten Biotopwert. Er unterliegt strengen artenschutzrechtlichen Bestimmungen. Nicht zuletzt ist er ein herausragendes Gartendenkmal.

Aus diesem Grund muss die Baumpflege im Park verschiedenen Aspekten Rechnung tragen. Parknutzung, Verkehrssicherheit, Natur- und Artenschutz sowie Denkmalpflege müssen unter einen Hut gebracht werden. Dazu sind Kompromisse erforderlich. 

Ursprünglich wollte die Stadt einen Teil des Parks nach Ausführung baumpflegerischer Arbeiten im März wieder öffnen. Die geplante Öffnung scheiterte allerdings am Umfang der notwendigen Arbeiten (siehe auch Anlage „baumpflegerische Maßnahmen“) sowie der rechtlich festgesetzten Schutzzeit von März bis September.

 

Weiteres Vorgehen

Ab April wird nun als Planungsgrundlage für alle weiteren Arbeiten ein artenschutzrechtliches Gutachten erstellt. Der Schwerpunkt wird auf der Vogelwelt, dem Vorkommen von Fledermäusen und auf speziellen totholzbewohnenden Käferarten liegen. Ein bekannterer Vertreter der letzten Tiergruppe ist der Eremit oder Juchtenkäfer.

 

Baumpflegearbeiten sind damit voraussichtlich erst ab etwa August 2018 möglich. Der Park könnte dann im November wieder geöffnet werden.

Im Juli wird zudem eine gartendenkmalpflegerische Planung zur künftigen Parkentwicklung und Verjüngung der Gehölzbestände beauftragt. Ein Ergebnis soll im Sommer 2019 vorliegen. Ab Winter 2019 können voraussichtlich abschnittsweise die ersten größeren Umbauten am Gehölzbestand beginnen. Weil diese Arbeiten mehrere Jahre in Anspruch nehmen, werden erneute Teil- oder Vollsperrungen des Parks vermutlich unvermeidlich sein.

Das Vorgehen ist zwischen der Grundstückseigentümerin, der Gräflich von Dörnberg´schen Waisen-Fonds-Stiftung einvernehmlich abgestimmt.

Das Gartenamt und die Pressestelle informieren die Öffentlichkeit über jeweils neue Sachstände.

 

Anlagen

 

 


 

Der Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz nimmt den Bericht

der Verwaltung zur Kenntnis.

 

 

 

 


Anlagen:

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage_Sachstandsbericht Dörnbergpark (156 KB)