Vorlage - VO/18/14274/65  

 
 
Betreff: Klärwerk Regensburg;
Sanierung der Hochdruckgasbehälter
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Tiefbauamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz Entscheidung
02.05.2018 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für Umweltfragen, Natur- und Klimaschutz ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt:

 

1. Ausgangssituation

Mit der Errichtung der Abwasserreinigungsanlage in den Jahren 1976 bis 1979 wurden zur Speicherung des Methangases, das in den Faulbehältern produziert wird, 6 Stück liegende Hochdruckgasbehälter aus Stahl mit einem Volumen von je 260 m³ installiert. Bei einer erhöhten Gasproduktion kann das Methangas durch eine Verdichter-Station von ca. 30 mbar bis auf max. 9 bar komprimiert werden. Dadurch kann eine Gasmenge von bis zu 15.000 m³ gespeichert werden. Mit dieser Möglichkeit einer Zwischenspeicherung kann der Betrieb der BHKW-Anlage optimiert werden, da die Schwankungen der Gasproduktion ausgeglichen werden können.

 

2. Baulicher Zustand der Hochdruckgasbehälter

Die Hochdruckgasbehälter sind entsprechend der Betriebssicherheitsverordnung als eine „Überwachungsbedürftige Anlage“ eingestuft. Folglich müssen die Behälter alle 5 Jahre von einer zugelassenen Überwachungsstelle (z. B. TÜV)  geprüft werden. Der Umfang der Prüfung umfasst eine Festigkeitsprüfung (Druckprüfung) sowie eine innere Prüfung (Kontrolle auf Korrosionsschäden).

Bei der letzten Prüfung der Behälter im November 2013 wurde bei der Prüfung der Behälterinnenwandung festgestellt, dass der vorhandene Korrosionsschutz schadhaft ist. Dadurch ist bereits teilweise eine flächige Korrosion an der Behälterwand festzustellen.

Entsprechend der Prüfbemerkungen des TÜV muss der Korrosionsschutz bis zur nächsten Prüfung im Jahr 2018 erneuert werden.

 

3. Notwendige Sanierungsmaßnahmen

Für eine Erneuerung des Korrosionsschutzes muss zunächst der Altanstrich durch ein Sandstrahlverfahren entfernt werden. Anschließend kann der neue Schutzanstrich im Behälter aufgebracht werden.

 

Nach den vorliegenden Erkenntnissen bezüglich der Inhaltsstoffe des inneren Korrosionsschutzanstriches ist bei den Sanierungsarbeiten mit einem erhöhten Aufwand zu rechnen. Aufgrund der gefährlichen Inhaltsstoffe wie Asbestfasern und Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffverbindungen (PAK) in dem Altanstrich sind für die Arbeiten erhöhte Anforderungen an die Arbeitssicherheit zu stellen. Ebenso müssen erhöhte Auflagen an die Entsorgung des Strahlgutes eingehalten werden.

 

4. Zeitplan

Bei den Sanierungsmaßnahmen können aus betrieblichen Gründen max. 2 Behälter gleichzeitig außer Betrieb genommen werden. Unter Berücksichtigung der betrieblichen Randbedingungen können die Erneuerungsmaßnahmen nur in einer zeitlich gestaffelten Reihenfolge ausgeführt werden.

 

Der Zeitplan sieht derzeit folgenden Ablauf vor:

Ausschreibung der Leistungen:Mai 2018

Auftragsvergabe:Juni 2018

Beginn der Arbeiten:Juli 2018

Behälter 1 / 2Juli 2018

Behälter 3 / 4August 2018

Behälter 5 / 6September 2018

 

5. Kosten

Die Ermittlung der Kosten wurde auf der Grundlage eines Richtpreisangebotes und den Erfahrungen aus den Korrosionsschutzarbeiten bei der Sanierung der Faulbehälter ermittelt.

Dabei ergibt sich für Korrosionsschutzarbeiten für die 6 HD-Gasbehälter eine Gesamtsumme von ca. 220.000 €.

 

6. Haushaltmittel

Die erforderlichen Haushaltmittel stehen im Verwaltungshaushalt 2018 auf der Haushaltsstelle 0.7001.5158 (Abwasserbeseitigung Klärwerk; Unterhalt: Kläranlagen) zur Verfügung.

 


Der Ausschuss beschließt:

 

Die Sanierungsmaßnahmen für die Hochdruckgasbehälter Nr. 1 bis 6 werden im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel und unter Maßgabe des Sachverhalts im Jahr 2018 durchgeführt.