Vorlage - VO/18/14334/44  

Sachverhalt:

1. Kunstwerk „The Black Tower“

Initiiert durch das EU-Projekt „Kulturplattform Donauraum“ und in enger Zusammenarbeit mit dem donumenta e.V. hat die Stadt Regensburg das „Danube Art Lab“ ins Leben gerufen; ein Laboratorium für zeitgenössische Kunst und Kultur im Donauraum. Im Rahmen dieses Artist-in-Residence-Programms waren elf international erfolgreiche Künstlerinnen und Künstler eingeladen, das kulturelle Erbe der UNESCO-Welterbestadt Regensburg neu zu interpretieren. Entstanden sind raumbezogene Kunstwerke, die versteckte, vergessene Orte im öffentlichen Raum visualisieren.

Die geplante Maßnahme und die erforderlichen Haushaltsmittel wurden am 05.10.2017 vom Kulturausschuss beschlossen (VO/17/13560/44). In der Sitzung am 24.04.2018 hat das Gremium den Bericht der Verwaltung zum Stand des Projekts zur Kenntnis genommen (VO/18/14243/44). Die zur Verfügung gestellten Haushaltsmittel in Höhe von 120.000,00 Euro sind bei einer Kalkulation von durchschnittlich 10.000,00 Euro pro Kunstwerk auskömmlich. Lediglich bei der Intervention „The Black Tower“ sind nach derzeitiger Kostenschätzung Mehrkosten in Höhe von 122.000,00 Euro zu erwarten.

Das Kunstwerk „The Black Tower“ der ungarischen Künstlerin Klara Orosz lässt den Schwarzen Turm als moderne, minimalistische Rekonstruktion neu entstehen. Ihre künstlerische Herangehensweise fußt im traditionellen skulpturalen Schaffen und entwickelte sich hin zu groß angelegten Gebilden, die dem Passanten ein neues Raumerlebnis eröffnen. Die monumentalen Interventionen im öffentlichen Raum nehmen den Betrachter stets mit und laden ihn ein, mit dem Kunstwerk in Interaktion zu treten. Dabei geht es Klara Orosz um die unmittelbare Erfahrung des Betrachters im Hier und Jetzt bei der Begegnung mit ihren begehbaren Objekten. Passanten können die Konstruktion durchschreiten, um im Inneren mit der raumgreifenden Architektur in Dialog zu treten. So verwandelt sich die ursprüngliche Umgebung mit Hilfe von funktionalen und skulpturalen Komponenten zu einem interaktiven Raumerlebnis.

Im Kontext des Ausstellungsprojekts „Danube Art Lab“ setzt das Kunstwerk „The Black Tower“ einen weithin sichtbaren Anker am Ufer der Donau, der über die Grenzen der Stadt hinausstrahlt und einen neuen Blick auf die städtische Topographie eröffnet. Als charakteristisches Exzellenzprojekt garantiert das Bauwerk die überregionale Wahrnehmung und sichert der gesamten Maßnahme einen hohen Wiedererkennungswert im Kreis der europäischen Projektpartner. Gemeinsam mit dem Kunstwerk „The History Theater“, das den Anatomieturm in roten Stoff hüllt, spannen diese beiden herausragenden Projekte den Bogen über den Fluss hinweg und nehmen die historische Dimension der Donauachse in die Mitte, die für die profilierte Weiterentwicklung der kulturellen Aktivitäten ein besonderes Entwicklungspotential birgt. Mit dem Ausbau im Donauraum besinnt sich die Stadt Regensburg auf ein Alleinstellungsmerkmal und sucht Synergien zum kulturellen Jahresthema 2018 „Stadt, Land, Fluss“, das sich insbesondere der Beziehung von Stadt und Donau widmet, sowie zum Europäischen Kulturerbejahr 2018 unter dem Motto „Sharing Heritage“.

Das Kunstwerk „The Black Tower“ wird vorbehaltlich der Genehmigungsfähigkeit vom 27. Juli bis 14. Oktober 2018 im öffentlichen Raum präsentiert.

2. Finanzierung

Hierfür wären bei HHSt. 0.3006.6317 (Allgemeine kulturelle Angelegenheiten – Jahresthema; Veranstaltung) überplanmäßige Mittel i. H. v. insgesamt 122.000,00 € zu genehmigen, die jeweils i. H. v. 61.000,00 € durch eine Entnahme aus der Budgetrücklage des Kulturreferats und der Allgemeinen Rücklage (HHSt. 1.9101.3100) gedeckt werden könnten. Die Bereitstellung der Mittel müsste mittels Zuführung vom Vermögenshaushalt (HHSt. 1.9161.9000) an den Verwaltungshaushalt (HHSt. 0.3006.28840) erfolgen.

Der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen beschließt, die Mehrkosten für das Kunstwerk „The Black Tower“ im Rahmen des Ausstellungsprojekts „Danube Art Lab“ in Höhe von 122.000,00 Euro zur Verfügung zu stellen.

Die Deckung erfolgt durch Mehreinnahmen (Budgetrücklage des Kulturreferats, Allgemeine Rücklage).

Anlagen: