Vorlage - VO/18/14523/DB1  

Sachverhalt:

Der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen hat am 21.04.2017 folgendes beschlossen:

„Die Stadtverwaltung führt mit dem RVV Gespräche, um zu prüfen, ob kostenloses WLAN in Bussen und Bahnen bzw. an Haltestellen im RVV-Netz angeboten werden kann, um die Attraktivität des öffentlichen Nahverkehrs weiter zu erhöhen.“

Auf den zugrundeliegenden Antrag der SPD-Stadtratsfraktion vom 29.03.2016 wird diesbezüglich verwiesen. In der Antragsbegründung hatten die Antragsteller um einen Bericht gebeten.

Der Oberbürgermeister hat den Antrag mit der Bitte um Prüfung an den RVV weitergegeben. Die Prüfung seitens des RVV ergab Folgendes:

WLAN an Haltestellen

• Die technische Realisierung ist an solchen Haltestellen im Stadtgebiet ohne größeren Infrastrukturaufwand möglich, an denen RVV Fahrkartenautomaten in Betrieb sind (dies betrifft ca. 10 Haltestellen).

• In einer Pilotphase könnte die R-KOM zwei Haltestellen (Albertstraße und Weichs/DEZ) mit WLAN-Versorgung ausrüsten.
  
  Die Kosten belaufen sich auf:
   
  • 150 EUR/Monat je Haltestelle
  • 1.350 EUR Investition je Haltestelle

• Eine Testphase über sechs Monate wäre vorstellbar.

WLAN in Bussen

• Investitionskosten je Fahrzeug 2.000 EUR + Einbaukosten (4 h Arbeitsaufwand)
• Monatliche Betriebskosten je Bus; 40 EUR Wartung + 40 – 50 EUR für Mobilfunk
• Sonstige Systemkosten, einmalig 3.000 EUR und monatlich 400 EUR

Eine Beispielrechnung für „Pilotlinie“ mit 10 Fahrzeugen ergibt folgende Kostenbetrachtung:

• Messfahrten für LTE Ausleuchtung 3.000 – 5.000 EUR
• Investition inklusive Einbau 25.000 – 30.000 EUR
• Monatliche Kosten 1.300 EUR

Für die Gesamtflotte „RVV“ auf Basis LTE würde das bedeuten:

• Investition 800.000 EUR
• Monatliche Kosten 30.000 EUR“

Angesichts der Kosten und der allgemein kurzen Verweildauer der Fahrgäste ist der RVV dem Thema WLAN an Haltestellen bzw. in Bussen im Stadtgebiet bislang nicht nähergetreten.

Das Förderprogramm BayernWLAN in Bussen des öffentlichen Personennahverkehrs des Bayerischen Staatsministeriums der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat bezuschusst die Installationskosten für insgesamt 20 Busse für jeden Landkreis und jede kreisfreie Stadt. Eine partielle Ausstattung der Flotte ist aus Sicht des RVV nicht zielführend und führt zu keiner Attraktivitätssteigerung des öffentlichen Personennahverkehrs, sodass von einer Inanspruchnahme der Förderung abgesehen wird.

Die Verwaltung empfiehlt, angesichts des Kosten-Nutzenverhältnisses eine flächendeckende Ausstattung von RVV-Haltestellen oder Bussen bis auf weiteres zurückzustellen.

Der Ausschuss beschließt:

Gemäß der Empfehlung der Verwaltung wird angesichts des Kosten-Nutzenverhältnisses eine flächendeckende Ausstattung von RVV-Haltestellen oder Bussen bis auf weiteres zurückgestellt.