Vorlage - VO/19/15440/60
 |
 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Sachverhalt:
Die Dreifachturnhalle in Königswiesen wurde Ende der 1970er Jahre erbaut und weist im Grunde die Bausubstanz aus dieser Zeit auf. Eine grundlegende Sanierung wurde bislang nicht durchgeführt.
Da die im Dach verbauten Lichtkuppeln im Anschlussbereich zum Dach Undichtigkeiten aufwiesen und die Dachabdichtung ebenfalls aus der Erbauungszeit stammt, wurde vom Amt für Gebäudeservice Anfang 2018 eine Erneuerung der Dachabdichtung mit Dämmung und Lichtkuppeln im Verwaltungshaushalt als Einzelmaßnahme angemeldet. Die Kosten hierfür wurden auf rund 540.000 Euro geschätzt. Im Laufe der Vorplanung zur Maßnahme stellte sich heraus, dass die Konstruktion der Abdichtung, anders als in den Plänen vermerkt, aus einer dreilagigen Bitumenbahnabdichtung besteht. Nach Bauteilöffnungen zur Inaugenscheinnahme wurde festgestellt, dass Feuchtigkeit lediglich unter die erste Abdichtungslage gelangen konnte und aus diesem Grund die Dämmung noch trocken und intakt ist. Die Schwachstelle bilden die Anschlüsse an die Lichtkuppeln, die partiell neu hergestellt werden müssen. Auch die Anschlüsse an die Attika, die Risse aufweisen, durch die Wasser unter die oberste Abdichtungslage eindringen konnte, müssen erneuert werden. Gleichzeitig stellte sich im Rahmen der Voruntersuchungen und aufgrund Meldungen des Sportamtes heraus, dass der Sportboden in der Halle, der ebenfalls bereits rund vierzig Jahre Nutzungszeit aufweist und als Schwingboden ausgebildet wurde, substanzielle Schäden aufweist. Durch Materialermüdung ist die Unterkonstruktion unter den Holzwerkstoffplatten und dem PVC-Belag teilweise gebrochen. Dies führt dazu, dass die Holzwerkstoffplatten an den Stoßstellen nachgeben und Risse im Belag auftauchen. Die Risse und Verwerfungen im Boden sind zwischenzeitlich so groß, dass ein geregelter Spielbetrieb aus Sicherheitsgründen nicht mehr gewährleistet werden konnte. Als Sofortmaßnahme wurde ein Sportbodenbauer beauftragt, im Rahmen einer Notreparatur den Oberbelag und die Holzwerkstoffplatten im Bereich der Risse auszuwechseln, um so den sicheren Spielbetrieb bis auf weiteres aufrechterhalten zu können.
Aufgrund der neuen Erkenntnisse wird vom Amt für Gebäudeservice folgende Vorgehensweise vorgeschlagen: Die Dachhaut samt Dämmung und Lichtkuppeln wird nicht komplett erneuert. Die Anschlüsse an Attika und Lichtkuppeln werden instandgesetzt, partiell werden Teilflächen der Abdichtung erneuert. Freiwerdende Mittel können dazu verwendet werden, die aus Sicherheitsgründen erforderliche Erneuerung des Sportbodens durchzuführen.
Dachreparatur: Die Attikaabdeckung wird demontiert und zwischengelagert. Der Anschluss der obersten Abdichtungslage an die Attika wird umlaufend neu hergestellt, die Blechabdeckung wird wieder angebracht bzw. in Teilbereichen erneuert. Die Anschlüsse der Abdichtung an die Lichtkuppeln werden umfassend geprüft, bei Bedarf wird die Abdichtung an die Lichtkuppeln neu angeschlossen. In Teilbereichen steht Wasser unter der obersten Abdichtungslage. Die Bereiche werden geöffnet und gereinigt, anschließend wird eine neue Abdichtungsbahn aufgebracht und an den Bestand angeschweißt.
Sportboden und Tribünenreparatur: Eine Reparatur des Sportbodens ist nicht mehr möglich. Die vorhandene Konstruktion samt Dämmung und Abdichtung wird abgebrochen und entsorgt. Es folgt das Aufbringen einer Bitumenschweißbahn zur Abdichtung gegen Bodenfeuchtigkeit und der Einbau eines flächenelastischen Sportbodens nach den anerkannten Regeln der Technik. Die Arbeiten beinhalten auch das Herstellen der Aussparungen für Gerätehülsen, das Montieren von Bodenhalterungen und die Herstellung der Spielfeldmarkierungen. Bei der Teleskoptribüne muss die Auszugsmechanik repariert werden.
Für die Gesamtmaßnahme ergeben sich Baukosten von ca. 305.000 Euro. Für Baunebenkosten errechnen sich 15.000 Euro.
Aufteilung auf Kostengruppen: KG 300 Bauwerk – Baukonstruktion - Dachreparatur 70.000,00 € - Sportbodenerneuerung und Tribünenreparatur235.000,00 € KG 700 - Baunebenkosten 15.000,00 € berechnete Gesamtkosten:320.000,00 €
Um der konjunkturellen Lage gerecht zu werden und wirtschaftliche Angebote zu erhalten, sollte die Ausschreibung für die Arbeiten am Sportboden im Herbst 2019 veröffentlicht werden. Um einen geregelten Schulbetrieb zu ermöglichen, müssen die Arbeiten in der unterrichtsfreien Zeit in den Sommerferien 2020 durchgeführt werden. Die Reparatur des Daches kann unabhängig von den Ferien durchgeführt werden und erfolgt im Herbst 2019.
Mittel für die Maßnahme stehen bei HHSt. 0.2110.5090, vorbehaltlich der Genehmigung einer Zweckbindungsänderung, zur Verfügung.
Die Unterhaltsarbeiten an der Dreifachturnhalle in Königswiesen werden entsprechend dem Bericht der Verwaltung durchgeführt.
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
 |
 |
||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
