Vorlage - VO/19/15589/DB1  

 
 
Betreff: Ordentliche Gesellschafterversammlung der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH (vormals: Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH)
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Bürgermeisterin Maltz-Schwarzfischer
Federführend:Beteiligungsmanagement und -controlling   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen Entscheidung
26.06.2019 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

 

1.Anlass

 

Die das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH (SMO; vormals: Regensburger Verkehrs-betriebe GmbH) hat entsprechend den gesetzlichen Bestimmungen den Jahresabschluss zum 31.12.2018, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang (Anlage 1), sowie den Lagebericht (Anlage 2) aufgestellt.

 

Der Jahresabschluss ist dem Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 09.05.2019 vorgelegt worden. In dieser Sitzung hat der Abschlussprüfer über das Ergebnis seiner Prüfung berichtet. Er hat dem vorgelegten Jahresabschluss einen uneingeschränkten Bestätigungsvermerk erteilt. In der Gesellschafterversammlung der SMO soll gemäß § 11 Abs. 1 des Gesellschaftsvertrags der SMO der Jahresabschluss festgestellt und die Geschäftsführung sowie der Aufsichtsrat entlastet werden. 100%iger Anteilseigner der SMO ist die das Stadtwerk Regensburg GmbH (dSWR). Für sie hat ihre Geschäftsführung in der Gesellschafterversammlung der SMO die erforderlichen Erklärungen abzugeben.

 

 

Der Bericht des Aufsichtsrats der SMO liegt als Anlage 3 bei.

 

 


2. Jahresabschluss

 

Ergebnisübersicht

 

 

 

Hinweise und Erläuterungen zum Jahresabschluss:

 

Der Jahresfehlbetrag der SMO im Geschäftsjahr 2018 liegt mit 12.583 TEUR um 1.441 TEUR höher als im Vorjahr. Der ursprünglich bei Verabschiedung des Wirtschafts-plans im November 2017 geplante Jahresfehlbetrag für 2018 von 12.424 TEUR wurde um 159 TEUR überschritten.

 

Aufgrund einer geplanten Neuausrichtung, um den Anfang des Jahres 2018 instabilen Fahr-betrieb und weitere organisatorische Unzulänglichkeiten zu bewältigen, wurden Kosten-mehrungen in Höhe von 350 TEUR vom Aufsichtsrat am 18.04.2018 genehmigt und dem Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen am 17.05.2018 zur Zustimmung vorgelegt. Der geplante Jahresfehlbetrag stieg somit auf 12.774 TEUR an. Nachdem auch Mitte des Jahres noch Fahrausfälle zu verzeichnen waren und die strukturellen Defizite mit den bisherigen Maßnahmen nicht beseitigt werden konnten, wurden vom Aufsichtsrat in seiner Sitzung am 26.07.2018 weitere Kostenmehrungen in Höhe von 217 TEUR genehmigt, so dass sich der zu diesem Zeitpunkt prognostizierte geplante Jahresfehlbetrag auf 12.991 TEUR belaufen hat. Der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen hat dieser erneuten Kostenmehrung am 14.08.2018 zugestimmt. Der im Juli 2018 prognostizierte Jahresfehlbetrag konnte letztendlich um 408 TEUR unterschritten werden.

 

Die folgenden Erläuterungen und Abweichungen beziehen sich auf den ursprünglich genehmigten Wirtschaftsplan und zeigen somit die gesamten Planabweichungen des Geschäftsjahres 2018 aus obiger Ergebnisübersicht.

 

Mit dem originären Geschäftsbetrieb generierte die SMO ein positives Ergebnis von ca. 0,7 Mio. EUR; zusammen mit dem zu übernehmenden anteiligen RVV-Verlust i.H.v. 13,3 Mio. EUR (Plan: 14,0 Mio. EUR) ergibt sich der Jahresfehlbetrag i.H.v. 12,6 Mio. EUR.

 

Die Verschlechterung des Eigenergebnisses SMO um 1,1 Mio. EUR gegenüber dem Vorjahr ist auf einen instabilen Fahrbetrieb und einen erhöhten Personaleinsatz, einhergehend mit einer gestiegenen Fehlzeitenquote, zurückzuführen.

 

Der Verlustanteil der SMO am RVV-Verlust mit 13,3 Mio. EUR entwickelte sich um 0,6 Mio. EUR besser als geplant. Im Vergleich zum Vorjahr verschlechterte sich der Verlustanteil jedoch um 0,4 Mio. EUR.

 

Die einzelnen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung stellen sich wie folgt dar. Die Umsatzerlöse konnten im Gegensatz zur Planung um 589 TEUR und die sonstigen betrieb-lichen Erträge um 131 TEUR gesteigert werden. Die Materialaufwendungen erhöhten sich gegenüber dem Plan um 1.628 TEUR unter anderem aufgrund gestiegener angemieteter Verkehrsleistungen von privaten Verkehrsunternehmen und aufgrund erstmaliger Aufwend-ungen für Busfahrer auf Leiharbeiterbasis. Der Zuwachs bei den Personalaufwendungen um 679 TEUR zum Planansatz ist neben Tarifsteigerungen auf Stellenmehrungen und weiterhin kontinuierlich anwachsende Überstunden sowie eine hohe Krankenquote zurückzuführen. Verantwortlich hierfür sind die oben genannten Gründe. Die im Vergleich zur Planung um 154 TEUR zurückgegangenen Abschreibungen und um 593 TEUR gesunkenen sonstigen betrieblichen Aufwendungen haben die negative Ergebnisentwicklung des Geschäftsjahres 2018 etwas abgemildert.

 

 

3. Kennzahlen

 

Die nachfolgende Grafik gibt die Entwicklung der Eigenkapitalquote, Eigenkapitalrentabilität sowie Gesamtkapitalrentabilität wieder.

 

 

Im abgelaufenen Geschäftsjahr verschlechtern sich, wie auch schon in den Vorjahren, sowohl die Eigenkapitalrendite als auch die Gesamtkapitalrendite deutlich. Die Eigen-kapitalquote ist konstant auf Vorjahresniveau geblieben.

 

 

 

 

 

 

Die Entwicklung der Verluste in den vergangenen Jahren zeigt die nachfolgende Grafik.

 

 

Obwohl die Aufwendungen für den Ausgleich der RVV-Verluste im Gegensatz zum Plan rückläufig sind, verschlechtert sich der Verlust der SMO vor dessen Übernahme wie auch schon in den Vorjahren kontinuierlich weiter.

 

Das um periodenfremde Einflüsse bereinigte positive Betriebsergebnis im originären Geschäftsbetrieb der SMO verschlechterte sich im Zeitraum von 2015 bis 2018 von + 3,4 Mio. EUR auf + 0,7 Mio. EUR.

 

Obwohl die Geschäftsführung schildert, alle Anstrengungen unternommen zu haben, diese negativen Entwicklungen zu stoppen und eine Trendwende hin zu einem produktiven Fahrbetrieb zu erreichen, stellt sie zusammenfassend fest, dass die Maßnahmen bis zum Ende des Jahres 2018 noch keine spürbare Wirkung hin zu einer Trendwende gezeigt haben.

 

 

 

 

 

 

Anlagen:

Anlage 1:Jahresabschluss der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH (vormals: Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH), bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang

Anlage 2: Lagebericht

Anlage 3: Bericht des Aufsichtsrats

 


 

Der Ausschuss beschließt:

 

  1. Vom Bericht über die wirtschaftliche Entwicklung der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH (vormals: Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH) wird Kenntnis genommen.

 

  1. Es besteht Einverständnis damit, dass die Geschäftsführung der das Stadtwerk Regensburg GmbH in der Gesellschafterversammlung der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH wie folgt votiert:
    1. Dem vorgelegten Jahresabschluss, bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung und Anhang, sowie dem Lagebericht der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH wird zugestimmt.
    2. Den Mitgliedern des Aufsichtsrats der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH wird für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung erteilt.
    3. Den Mitgliedern der Geschäftsführung der der das Stadtwerk Regensburg.Mobilität GmbH (vormals: Regensburger Verkehrsbetriebe GmbH) wird für das Geschäftsjahr 2018 Entlastung erteilt.

 


 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 SMO JA 2018 (770 KB)    
Anlage 2 2 SMO Lagebericht 2018 (693 KB)    
Anlage 3 3 SMO Bericht AR (577 KB)