Vorlage - VO/19/15874/64
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Sachverhalt:
1. Allgemeines: Mit Grundsatzbeschluss vom 13.12.2018 beschloss der Stadtrat die Verwaltung zu beauftragen, die Planungen zur Grundschule am Sallerner Berg mit Dreifachturnhalle und Freisportanlagen und zum Sonderpädagogischen Förderzentrum Jakob-Muth mit Schulvorbereitender Einrichtung, einem fünfgruppigen Kinderhort und eine Quartiersunterkunft des Gartenamtes voranzutreiben.
Am 15.01.2019 wurde durch den BVA die Auslobung des Wettbewerbs als Nichtoffener Realisierungswettbewerb mit vorgeschaltetem Auswahl-, Losverfahren gem. RPW 2013 und VgV 2016 für die Objektplanung Hochbau, Freianlagen und Tragwerksplanung mit Zulassungsbereich EWR-WTO-/GPA-Staaten beschlossen.
2. Planungswettbewerb: Das Wettbewerbsverfahren wurde am 20.12.2018 im europäischen Amtsblatt veröffentlicht. Von den 28 zugelassenen Bewerberteams (davon 7 gesetzte Teams) haben 23 Teams zum 17.04.2019 fristgerecht ihre Arbeiten eingereicht. Das Preisgericht tagte am 22.05.2019 unter Vorsitz von Prof. Michael Gaenßler.
Nach ausführlicher Abwägung der Vorzüge, aber auch der kritischen Punkte bezüglich der Qualität der jeweiligen Arbeiten wurde vom Preisgericht einstimmig folgende Rangfolge für die 4 Preise beschlossen:
1. Preis (Abstimmungsverhältnis 13:0) Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt Landschaftsarchitekt Riehl Bauermann + Partner, Kassel Tragwerksplanung R&P Ruffert Ingenieure, Frankfurt
2. Preis (Abstimmungsverhältnis 13:0) Spreen Arcitekten Partnerschaft mbH, München terra.nova Landschaftsarchitektur, München Behringer Beratende Ingenieure GmbH, München
3. Preis (Abstimmungsverhältnis 13:0) Behnisch Architekten GbR, München Planstatt Senner Landschaftsarchitektur, München Knipper Helbig GmbH, Stuttgart
4. Preis (Abstimmungsverhältnis 13:0) Diezinger Architekten GmbH, Regensburg Wamsler Rohloff Wirzmüller FreiRaumArchitekten, Regensburg Dr. Kreuz + Partner Beratende Ingenieure mbH, Regensburg
Der Wettbewerbsbeitrag des 1. Preises, Waechter + Waechter Architektken BDA, Darmstadt wird vom Preisgericht wie folgt gewürdigt:
Die Gliederung in 2 Baukörpergruppen (Grundschule mit Hort und Förderschule mit Schulvorbereitender Einrichtung (SVE)) entlang einer großzügigen Durchwegung und eines adäquaten Freiraumes überzeugt, insbesondere durch die versetzten Baukörper und den sensiblen Umgang mit der Topographie. Die Pausenhöfe erfüllen die Raumprogrammanforderungen und sind sinnvoll und logisch den Schulen zugeordnet. Sie bilden zusammen mit der einladenden und offenen Mittelzone eine schlüssige Abfolge. Eine barrierefreie Wegeverbindung zwischen Harzstraße im Süden und Hunsrückstraße im Norden wäre im Außenraum noch wünschenswert; die Zufahrt der Kleinbusse für die SVE sollte in den Norden an die Hunsrückstraße gelegt werden. Der Baumbestand im Osten wird erhalten. Das geforderte Raumprogramm ist erfüllt, die funktionalen Zusammenhänge der jeweiligen Nutzungen sind schlüssig und klar. Die Orientierung zu den angebotenen Innenhöfen verspricht attraktive Blickbeziehungen und eine hohe Erlebnisqualität. Die gemeinsame Nutzung von Sporthalle und Mensa wird über innenliegende Korridore gewährleistet, die allerdings attraktiver gestaltet werden sollten. Die Anlieferung der Mensa sollte überprüft werden. Die geforderten Lernhäuser sind klar gegliedert und durch die Anordnung der Treppenhäuser wirtschaftlich und störungsfrei erschlossen. Die architektonische und gestalterische Qualität überzeugt durch ruhige und unaufgeregte Fassaden sowie durch ausgewogene Proportionen. Das Verhältnis von Nutzflächen, Verkehrsflächen und Bruttorauminhalt liegt deutlich im wirtschaftlichen Bereich. Dem geplanten Holzbau liegen sinnvolle Spannweiten und ein wirtschaftliches Raster zugrunde. Die Holzbetonverbunddecken versprechen im Zusammenhang mit dem durchgehenden Skeletttragwerk einen zügigen Bauablauf. Die Genehmigungsfähigkeit aus Brandschutzsicht ist aussichtsreich.
3. Termine:
Planungsbeginn bis Leistungsphase 3 (BA 1 + BA 2): ab Oktober 2019 Bau- und Förderantrag BA 1 + BA 2 bis November 2020 Abbruch Sporthallen Bestand in 2021 Baubeginn BA 1 (Grundschule mit Hort) ab 2021/2022
Auslagerung Förderschule Abbrüche Förderschule und Grundschule: in 2023 Baubeginn BA 2 (Förderschule): ab 2023/2024 geplante Fertigstellung 2025/2026 Der Baubeginn und die Fertigstellung der Quartiersunterkunft kann erst im Rahmen der weiteren Projekt- und Bauablaufplanung bestimmt werden.
4. Kosten:
Im VgV-Verfahren wurden von den Architekten die Baukosten für die KG 300+400 zur Realisierung des Wettbewerbsentwurfs mit ca. 54,5 Mio. € für den Zeitpunkt der Kostenberechnung im Herbst 2020 prognostiziert.
Im Entwurf des IP 2019 – 2023 wurden als Gesamtkosten mit Abbruch 63,9 Mio. € genannt und eingestellt. (Die genannten Gesamtkosten verstehen sich ohne Kosten für Außenanlagen, Photovoltaikanlage, Ausstattungen und Umzüge).
Anlagen: Der Bau-und Vergabeausschuss nimmt das Ergebnis des Realisierungswettbewerbs zur Kenntnis und empfielt den 1. Preisträger Waechter + Waechter Architekten BDA, Darmstadt mit der weiteren Planung zu beauftragen Anlagen:
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