Vorlage - VO/20/16314/60  

 
 
Betreff: Brandschutzmaßnahmen im Leeren Beutel
Beschluss über die technische Ausführung
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Amtsleiter Procher
Federführend:Amt für Gebäudeservice   
Beratungsfolge:
Bau- und Vergabeausschuss Entscheidung
21.01.2020 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt:

 

1. Sachverhalt:

 

Die Geschichte des Leeren Beutels reicht weit über die Zeit des Immerwährenden

Reichstags bis ins späte Mittelalter zurück.

In den Jahren 1597/98 wurde das Gebäude als Getreidespeicher errichtet. Da auch dieser

zu klein wurde, folgte in den Jahren 1606/07 der Erweiterungsbau. Der Name, „Leerer

Beutel („Lare-den-Pautel“ = Getreidesack) ging an das imposante, und bis heute bestens erhaltene, Bauwerk über.

Schon seit den 1960er Jahren gab es Bestrebungen, den Leeren Beutel zu sanieren und für

kulturelle Zwecke zu nutzen.

Aktuell befindet sich darin ein Mehrzweckraum für größere Veranstaltungen von bis zu 400

Personen (Historischer Festsaal) und mehrere Galerieräume, die sowohl für

Wechselausstellungen, als auch für eine Dauerausstellung nutzbar sind. Außerdem gibt es

im Leeren Beutel Räumlichkeiten für Lichtbild- und Filmvorführungen sowie das Restaurant „Zum Leeren Beutel.

Das 54 Meter lange und 21 Meter breite Gebäude verfügt über sieben Geschosse, drei im

offenen Mauerwerk, vier im sog. Kehlbalkendachstuhl. Die offenen Balken- und

Steinstrukturen sind im gesamten Haus sichtbar.

 

Da die bauliche und technische Beschaffenheit nicht der aktuellen Nutzung und den damit verbundenen gesetzlichen Anforderungen des Brandschutzes entspricht sind folgende Maßnahmen umzusetzen (diese wurden im Rahmen eines Brandschutzkonzepts erarbeitet und bereits bauaufsichtlich genehmigt):

 

In dem Gebäude wird eine Brandmeldeanlage der Kategorie 1 installiert und der bestehende Kassenbereich in seiner bisherigen Form rückgebaut und brandschutztechnisch eingehaust. Im Gastronomiebereich sind die Lüftungskanäle zu ertüchtigen.

Die rückseitig an den Haupttreppenraum anschließenden Büroräume im 1. und 2. OG werden mit F90-Wänden und T30-Türen zu diesem abgetrennt.

Um das Lagerhaltungsproblem des Gastronomiebetriebes zu beseitigen, regelmäßig musste die Nutzung des Treppenhauses als Lager beanstandet werden, wird im  3. OG der ehemalige Personalraum, der ebenfalls rückseitig an den Haupttreppenraum anschließt, zu einem Lagerraum umgenutzt und gemäß der Brandschutzanforderungen ertüchtigt. Außerdem wird im Zuge der Maßnahme der Technikraum des Personenaufzuges entsprechend den Vorgaben des Brandschutzkonzeptes aufgerüstet.

 

Alle Maßnahmen erfolgen in enger Absprache mit der Denkmalpflege sowie den Nutzern.

 

2. Kostenrahmen:

 

KG 100 Grundstück      0,00 €

KG 200 Herrichten und Erschließen                             0,00 €

KG 300 Bauwerk und Baukonstruktion       83.000,00 €

KG 400 Technische Anlagen         70.000,00 €

KG 500 Außenanlagen                    0,00 €

KG 600 Geräte und Ausstattung                                                                                 0,00 €

KG 700 Baunebenkosten                   54.500,00 €

 

Summe     207.500,00 €

 

Gesamtkosten                        ca. 210.000,00 €

 

3. Zeitlicher Ablauf

 

Der Beginn der Ausführung ist für Mai 2020, die Fertigstellung für das III. Quartal 2020 eingeplant. Dieser Zeitraum ist mit den Nutzern abgestimmt.

 

 

4. Finanzielle Auswirkungen

 

Im gültigen Investitionsprogramm 2019 2023 sind bisher insgesamt für alle Maßnahmen, d.h. auch für die später folgenden Umbauten im Rahmen des Umzugs in das Museumsdepot und eine Lüftungsanlage im Veranstaltungsbereich 600.000 € eingestellt. Die Kosten für die Brandschutzmaßnahme belaufen sich entsprechend beiliegender

Kostenberechnung auf rund 210.000 €.

Die Mittel stehen auf HHST 1.3102.9450 zur Verfügung. Die Mittelfreigabe bis zur Leistungsphase 4 gem. HOAI erfolgte am 23.05.2019

 

 


 

Die Planung und Durchführung der Brandschutzmaßnahmen im Leeren Beutel ist gemäß dem Bericht der Verwaltung  umzusetzen.

 


Anlagen: