Sachverhalt:
1. Sachverhalt:
Die Geschichte des Leeren Beutels reicht weit über die Zeit des Immerwährenden Reichstags bis ins späte Mittelalter zurück. In den Jahren 1597/98 wurde das Gebäude als Getreidespeicher errichtet. Da auch dieser zu klein wurde, folgte in den Jahren 1606/07 der Erweiterungsbau. Der Name, „Leerer Beutel“ („Lare-den-Pautel“ = Getreidesack) ging an das imposante, und bis heute bestens erhaltene, Bauwerk über. Schon seit den 1960er Jahren gab es Bestrebungen, den Leeren Beutel zu sanieren und für kulturelle Zwecke zu nutzen. Aktuell befindet sich darin ein Mehrzweckraum für größere Veranstaltungen von bis zu 400 Personen (Historischer Festsaal) und mehrere Galerieräume, die sowohl für Wechselausstellungen, als auch für eine Dauerausstellung nutzbar sind. Außerdem gibt es im Leeren Beutel Räumlichkeiten für Lichtbild- und Filmvorführungen sowie das Restaurant „Zum Leeren Beutel“. Das 54 Meter lange und 21 Meter breite Gebäude verfügt über sieben Geschosse, drei im offenen Mauerwerk, vier im sog. Kehlbalkendachstuhl. Die offenen Balken- und Steinstrukturen sind im gesamten Haus sichtbar.
Da die bauliche und technische Beschaffenheit nicht der aktuellen Nutzung und den damit verbundenen gesetzlichen Anforderungen des Brandschutzes entspricht sind folgende Maßnahmen umzusetzen (diese wurden im Rahmen eines Brandschutzkonzepts erarbeitet und bereits bauaufsichtlich genehmigt):
In dem Gebäude wird eine Brandmeldeanlage der Kategorie 1 installiert und der bestehende Kassenbereich in seiner bisherigen Form rückgebaut und brandschutztechnisch eingehaust. Im Gastronomiebereich sind die Lüftungskanäle zu ertüchtigen. Die rückseitig an den Haupttreppenraum anschließenden Büroräume im 1. und 2. OG werden mit F90-Wänden und T30-Türen zu diesem abgetrennt. Um das Lagerhaltungsproblem des Gastronomiebetriebes zu beseitigen, regelmäßig musste die Nutzung des Treppenhauses als Lager beanstandet werden, wird im 3. OG der ehemalige Personalraum, der ebenfalls rückseitig an den Haupttreppenraum anschließt, zu einem Lagerraum umgenutzt und gemäß der Brandschutzanforderungen ertüchtigt. Außerdem wird im Zuge der Maßnahme der Technikraum des Personenaufzuges entsprechend den Vorgaben des Brandschutzkonzeptes aufgerüstet.
Alle Maßnahmen erfolgen in enger Absprache mit der Denkmalpflege sowie den Nutzern.
2. Kostenrahmen:
KG 100 Grundstück 0,00 € KG 200 Herrichten und Erschließen 0,00 € KG 300 Bauwerk und Baukonstruktion 83.000,00 € KG 400 Technische Anlagen 70.000,00 € KG 500 Außenanlagen 0,00 € KG 600 Geräte und Ausstattung 0,00 € KG 700 Baunebenkosten 54.500,00 €
Summe 207.500,00 €
Gesamtkosten ca. 210.000,00 €
3. Zeitlicher Ablauf
Der Beginn der Ausführung ist für Mai 2020, die Fertigstellung für das III. Quartal 2020 eingeplant. Dieser Zeitraum ist mit den Nutzern abgestimmt.
4. Finanzielle Auswirkungen
Im gültigen Investitionsprogramm 2019 – 2023 sind bisher insgesamt für alle Maßnahmen, d.h. auch für die später folgenden Umbauten im Rahmen des Umzugs in das Museumsdepot und eine Lüftungsanlage im Veranstaltungsbereich 600.000 € eingestellt. Die Kosten für die Brandschutzmaßnahme belaufen sich entsprechend beiliegender Kostenberechnung auf rund 210.000 €. Die Mittel stehen auf HHST 1.3102.9450 zur Verfügung. Die Mittelfreigabe bis zur Leistungsphase 4 gem. HOAI erfolgte am 23.05.2019
Die Planung und Durchführung der Brandschutzmaßnahmen im Leeren Beutel ist gemäß dem Bericht der Verwaltung umzusetzen.
Anlagen:
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