PQB – Pädagogische Qualitätsbegleitung
1. Sachverhalt:
Allgemeine Informationen PQB ist ein Kooperationsprojekt und wird vom Bayerischen Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales (StMAS) gesteuert. Das Staatsinstitut für Frühpädagogik (IFP) ist für die konzeptionell-inhaltliche Gestaltung, methodische Entwicklung und Qualifizierung sowie Weiterbildung der PQBs verantwortlich.
Pädagogische Qualitätsbegleitung (PQB) wurde im Rahmen eines wissenschaftlich begleiteten Modellversuchs von 2015 bis Ende 2018 und einer anschließenden Zwischenfinanzierungsphase bis Ende März 2020 erprobt und anhand der Ergebnisse weiterentwickelt und optimiert. An diesem Modellversuch nahm die Stadt Regensburg - Amt für Tagesbetreuung von Kindern - erfolgreich teil. PQB ist ein unabhängiges und trägerübergreifendes Unterstützungssystem für Kindertageseinrichtungen (Kinderkrippen, Kindergärten und Kinderhorte) in Bayern, welches für die Kindertageseinrichtungen freiwillig und kostenfrei zur Verfügung steht. Ziel von PQB ist die systematische Begleitung und Beratung von Kindertageseinrichtungen bei ihrer Qualitätssicherung und deren Weiterentwicklung insbesondere im Bereich der Interaktionsqualität. Da erfolgreiche Bildungsprozesse in Kindertageseinrichtungen gute Beziehungen zwischen pädagogischen Fachkräften und Kindern brauchen, damit Kinder optimal lernen und sich entwickeln können. Zum anderen werden die Kindertageseinrichtungen in ihrer professionellen Lern- und Weiterentwicklungsfähigkeit gestärkt. Es findet eine Vernetzung von PQB mit bestehenden Systemen (z. B. Träger, Fachberatung, Fortbildung) und in einem Qualitätsnetzwerk auf Landesebene statt. Zahlreiche Studien, unter anderem die NUBBEK-Studie, sowie der ausdrückliche Wunsch vieler Kindertageseinrichtungen, eine intensivere Unterstützung in ihrer täglichen pädagogischen Arbeit zu erfahren, waren die Grundlage für die Schaffung von PQB. Exakt an dieser Stelle setzt die Arbeit von PQB an. In Beratungsprozessen und mit Hilfe von Inhouse-Coaching werden aktuelle Fragen und Themen der Kindertageseinrichtungen aufgegriffen, auf Fachkraft- und Teamebene reflektiert und partnerschaftlich qualitativ weiterentwickelt.
Struktureller Aufbau und Umsetzung: Der Verlauf der PQB-Tätigkeit in den jeweiligen Kindertageseinrichtungen gestaltet sich je nach Stand des PQB-Prozesses individuell. Der idealtypische Ablauf des PQB-Prozesses erfolgt in 7 Schritten: Schaffen von Sicherheit und Vertrauen, Formulieren eines Themas, Beschreiben der aktuellen Situation, Reflektieren der aktuellen Situation, Planen von Veränderungen, Erproben und Reflektieren des Prozesses. Im Moment gibt es neue inhaltliche Konzeptionierungen, die jedoch aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie noch nicht umgesetzt werden konnten, weil endgültige Vorgaben von Seiten des Staatsministeriums noch ausstehen. Dabei handelt es sich jedoch ausschließlich um die konzeptionelle Umsetzung, wovon die Finanzierung sowie die Fortführung von PQB nicht betroffen sind (siehe Anhang – Ministerialblatt). Derzeit sind 1,5 Stellen als PQB bei der Stadt Regensburg – Amt für Tagesbetreuung von Kindern – besetzt. Davon eine PQB Vollzeitstelle (EG S 12) sowie eine PQB Teilzeitstelle (19,5 Stunden, EG S 12).
Zudem ermitteln die PQBs im Rahmen ihrer Tätigkeit einen Weiterentwicklungsbedarf der päd. Fachkräfte in verschiedenen Bereichen und stellen daraufhin Vernetzungen und Kooperationen mit anderen Stellen her. Beispielsweise wurde eine Kooperation mit dem Amt für Jugend und Familie – Jugendschutzstelle – zum Thema Nutzung digitaler Medien in der Kindertageseinrichtung eingegangen. Die teilnehmenden Kindertageseinrichtungen haben in verschiedenen Workshops die Möglichkeit sich mit digitalen Medien auseinanderzusetzen und Möglichkeiten der Nutzung für die Kita zu erproben.
Um die Nachhaltigkeit des Modellversuchs sicher zu stellen, haben die PQBs damit begonnen, Qualitätsmerkmale und Qualitätsmindeststandards für die Stadt Regensburg zu erarbeiten. Diese Qualitätsmerkmale für Kindertageseinrichtungen sollen künftig in der jeweiligen Trägerstruktur hinterlegt und an alle Mitarbeiter zur verbindlichen Umsetzung ausgegeben werden. Höhere Kosten sind damit nicht verbunden. Es geht um die Nutzung vorhandener Ressourcen. Weitere Vernetzungstreffen sind, um die Nachhaltigkeit des Modellversuchs sicher zu stellen, geplant.
Als weitere Qualitätssicherungsmaßnahme findet die jährliche Elternbefragung in den Kindertageseinrichtungen statt. Diese wurde in den letzten Jahren von der PQB in den städtischen Einrichtungen begleitet und koordiniert.
Kosten und Finanzierung
Die Kosten werden nach Ziffer 1.5 der Richtlinie mit bis zu 90 % gefördert; die Förderung erfolgt als Festbetragsfinanzierung, welche an die vorhandenen Stellen gekoppelt ist. Dadurch ergibt sich eine Förderung von ca. 71% der Kosten (siehe nachfolgende Tabelle). Anfallende förderfähige Sachkosten wurden im vergangenen Jahr mit 1.206 € beziffert, diese sind folgend nicht berücksichtigt:
Berechnung der Förderung für PQB:
Der Jugendhilfeausschuss empfiehlt / Der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen beschließt:
Die PQB wird weitergeführt bis 31.12.2022, vorbehaltlich der Förderung durch das Bayerische Staatsministerium für Familie, Arbeit und Soziales.
Anlagen: Schlussbescheid Förderrichtlinie zur Förderung des Einsatzes von PQB vers. Anstellungsträger
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