Vorlage - VO/20/17405/33  

 
 
Betreff: Erneuerung der Öfen sowie Einfuhrmaschinen, Industriebrenner und Erdgasdruckerhöhungsanlage für das Krematorium Regensburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Rechts- und Regionalreferent Dr. Boeckh
Federführend:Bürgerzentrum   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen Entscheidung
10.12.2020 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag

Sachverhalt: 

 

Entsprechend dem Maßnahmebeschluss des Stadtrates vom 26.04.2018 wurden im Krematorium Regensburg im Jahr 2019 die Rauchgasstrecken für das Krematorium erneuert. Im Rahmen dieses Beschlusses wurde bereits darauf hingewiesen, dass auch die restlichen Anlagenteile fen, Einfuhrmaschinen, Industriebrenner) in einer zweiten Phase erneuert und eine Erdgasdruckerhöhungsanlage installiert werdenssen.

 

Da die Öfen und Einfuhrmaschinen bereits ihre Lebensdauer erreicht haben und bei den Einfuhrmaschinen Ersatzteile nicht mehr verfügbar sind, sowie auch im Hinblick auf das Alter der restlichen Anlagenteile, kann sich jederzeit die Notwendigkeit einer kurzfristigen Erneuerung ergeben. Dieses Risiko steigt, je länger abgewartet wird. Um die Betriebssicherheit des Krematoriums zu gewährleisten, ist nicht zuletzt in Zeiten von Corona als eine systemrelevante Anlage eine zeitnahe Erneuerung geboten.

 

Eine Umsetzung der geplanten Maßnahmen mit Beauftragung eines Planers, Ausschreibung, stufenweise Erneuerung der beiden Öfen und der Einfuhrmaschinen usw. während eines laufenden Betriebs wird voraussichtlich gut ein Jahr in Anspruch nehmen. Dies verdeutlicht, dass eine kurzfristige Umsetzung der Maßnahmen bei Ausfall nicht möglich sein wird.

 

Die Erneuerung soll deshalb im Jahr 2021 umgesetzt werden.

 

Im Einzelnen:

 

Im Laufe des Jahres 2019 wurden die Abgaseinrichtungen vollständig erneuert. Gründe lagen insbesondere in Verbesserungenr den Umwelt- und Arbeitsschutz. Diese Ziele werden nur dann vollständig erreicht, wenn wie angekündigt auch die restlichen Anlagenteile planmäßig modernisiert werden.

 

Nunmehr müssen in der Phase 2 der Modernisierung des Krematoriums die restlichen Komponenten erneuert werden. Das Krematorium ist mit zwei Etagenöfen ausgestattet, die zuletzt 2004 vollständig neu und seitdem immer nur in Teilen ausgemauert wurden. Insbesondere müssen die beiden Öfen erneuert werden. Ob eine vollständige Neuausmauerung ausreichend ist oder zusätzlich auch neue Ofenmetallgehäuse erforderlich werden, ergibt erst die dafür noch durchzuführende Planung. Die zusätzlichen Kosten r die Ofenmetallgehäuse betragen ca. 100.000 Euro. Die Einfuhrmaschinen müssen voraussichtlich vollständig ausgetauscht werden. Im Rahmen der Planung wird geklärt, ob ein Austausch der Hydraulik schon ausreichend wäre.

Zusätzlich ist eine Erdgasdruckerhöhungsanlage notwendig, um zukünftig Industriebrenner einsetzen zu können, die dazu beitragen werden, die nach der 27. Bundesimmisionsschutzverordnung geforderten Abgaswerte einzuhalten.

 

 

Kosten und Zeitplan:

 

Vorläufige grobe Kostenschätzung (ohne Ofenmetallgehäuse):

 

1. Ofenausmauerungen, Industriebrenner mit Erdgasdruckerhöhung: ca. 600.000 Euro

2. Sargeinfuhrmaschinen: ca. 80.000 Euro

3. Planungshonorar: ca. 120.000 Euro

 

Summe: ca. 800.000 Euro

19 % Mwst.: ca.152.000 Euro

 

Summe: ca. 952.000 Euro

Das Vergabeverfahren für die Planungsleistungen durch einen externen Planer soll unmittelbar nach Beschlussfassung und Rechtskraft des Haushaltsplanes 2021 eingeleitet werden.

Nach Abschluss der Entwurfsplanung (Planungszeit rd. 2 - 3 Monate) mit der Erstellung einer Kostenberechnung soll ein entsprechender Maßnahmenbeschluss dem zuständigen Gremium zur Entscheidung vorgelegt werden. Anschließend könnte das Vergabeverfahren (Dauer rd. 3 Monaten) eingeleitet und mit der Auftragserteilung abgeschlossen werden.

 

Mit einer Lieferzeit von 12 - 16 Wochen und einer anschließenden Bauzeit je Ofenlinie von 2 bis 3 Monaten für die geplanten Maßnahmen ist zu rechnen. Die Modernisierung der Öfen und der Einfuhrmaschinen soll zeitlich nacheinander erfolgen, so dass der Betrieb des Krematoriums für die Dauer der Baumaßnahme immer mit einem Ofen sichergestellt ist. Die Optimierung der Zeitabläufe wird angestrebt.

 

 

Finanzierung:

 

Die erforderlichen Haushaltsmittel sind in den Jahren 2021/2022 im Entwurf des Investitionsprogramms 2020 2024 im UA 7501/11 auf der Haushaltsstelle 1.7501.9681 und im Entwurf des Haushaltsplanes auf der Haushaltsstelle. 0.7501.6412 (Vorsteuer) berücksichtigt.

 

 


 

Der Ausschuss beschließt:

 

Der Erneuerung der Öfen sowie der Einfuhrmaschinen mit dem Einbau von Industriebrennern und einer Erdgasdruckerhöhungsanlage für das Krematorium Regensburg wird wie im Sachverhalt dargestellt und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel zugestimmt.