Vorlage - VO/21/18041/67  

Sachverhalt: 

1.                Ausgangssituation

Der Ostpark liegt südöstlich der Regensburger Altstadt an der Landshuter Straße im Stadtteil Kasernenviertel. Er umfasst eine Fläche von etwa 2,5 ha und bildet zusammen mit der naheliegenden Grünanlage an der Safferlingstraße aktuell die größte Parkanlage in diesem Stadtteil.

Bis in die 1950er Jahre wurde das Gelände des heutigen Ostparks als Exerzierplatz genutzt, bevor es 1957 von der Stadt gepachtet und zur Parkanlage ausgebaut wurde. Der mit dem Freistaat Bayern abgeschlossene Pachtvertrag gilt bis zum 31.12.2025. Aktuell laufen Verhandlungen zum Erwerb der Grünflächen des Ostparks durch die Stadt Regensburg, deren Ausgang derzeit schwer einschätzbar ist.

Zu allen Seiten von Bebauung umgeben, hat sich der Ostpark in den letzten Jahrzehnten zum Treffpunkt und Erholungsraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen aus der Nachbarschaft entwickelt und erfüllt aus naturschutzfachlicher Sicht als Gesamtlebensraum heimischer Vogelarten eine wichtige Funktion.

Im Zusammenhang mit der baulichen Verdichtung und der Kasernenkonversion im Regensburger Südosten steigt die Nutzerzahl stetig und erzeugt mittlerweile einen hohen Nutzungsdruck, dem der Park mit seinem einfachen Angebot nicht mehr gerecht werden kann. Zudem ist die Qualität der vorhandenen Wege in einem desolaten Zustand, was die Nutzbarkeit des Ostparks bei schlechtem Wetter stark einschränkt.

Die beschriebenen funktionalen Mängel lassen sich nur in Form einer Sanierung und Aufwertung des Parks durch ein erweitertes Nutzungsangebot sowie einer Steigerung der

Aufenthaltsqualität befriedigend lösen.

2.                Weiteres Vorgehen

In einem ersten Schritt wurde in Kooperation mit dem Bürgerverein Süd-Ost e.V. und dem Quartiersmanagement im Projekt Soziale Stadt eine umfassende Bürgerbeteiligung zur Bestandserfassung und Konfliktanalyse durchgeführt. Das daraus entwickelte Gesamtkonzept sieht neben der Sanierung der Wege eine Anpassung der Wegeführung vor, mit dem Ziel ruhige und belebte Bereiche stärker herauszuarbeiten sowie das Sicherheitsgefühl für die Nutzerinnen und Nutzer zu erhöhen. Dafür sollen die vorhandene asphaltierte Wegediagonale rückgebaut und im Gegenzug die beiden kurzen Achsen deutlich erweitert und aufgewertet

werden. Weiter entstand aus der Bürgerbefragung der Vorschlag, im Norden anstelle des bestehenden maroden Unterhaltsgebäudes des Gartenamtes in einer gesonderten Maßnahme, die nicht Gegenstand dieses Beschlusses ist, ein Multifunktionsgebäude zu errichten. Dieses soll einen Raum zum Unterstellen der Geräte zur Parkpflege beinhalten, aber gleichzeitig sanitäre Anlagen beherbergen sowie die Möglichkeit bieten, kleinere Speisen auszugeben. Zudem sollen in diesem Bereich bereits jetzt Tischtennisplatten aufgestellt und eine zeitlich limitierte Beleuchtung integriert werden.

Auch die südliche Achse soll aufgeweitet werden, um einen Platzcharakter zu bekommen. Der Weg entlang des Kindergartens bleibt aufgrund der hohen Frequentierung durch Rad- und Fußverkehr asphaltiert. Erweitert wird die Fläche in Form einer wassergebundenen Wegedecke, die die Bestandsbäume umgibt, Richtung Parkmitte. In diesem Bereich soll mit seiner Weitläufigkeit, einer Boulefläche und Schachtischen Aufenthaltsatmosphäre für Jung und Alt geschaffen werden. Die großen Rasenbereiche sollen durch Holzliegen erleb- und nutzbar gemacht werden.

3. Zeitlicher Ablauf

06/2021  Ausführungsplanung

07/2021  Ausschreibung

09/2021  Vergabe

21.09.2021  Bau- und Vergabeausschuss

10/2021  Baubeginn

4.                Kosten

Im Rahmen der Kostenberechnung vom 26.05.2021 des Gartenamts wurden für die Freiraumplanung und die bauliche Umsetzung des Vorhabens Gesamt-Bruttokosten in Höhe von 196.588 € ermittelt. Das Projekt ist im Rahmen der Städtebauförderung mit einer Quote von bis zu 60% förderfähig.

5.                Finanzierung

Die erforderlichen Haushaltsmittel stehen in ausreichender Höhe auf der Haushaltsstelle 1.5801.95832 zur Verfügung.

6.                Anlagen

Entwurf für die geplante Sanierung vom 28.05.2021.

Klimavorbehalt Stufe 3

Für die erforderliche Sanierung und die Verbesserung der Aufenthaltsqualität des Ostparks im Kasernenviertel wird die Verwaltung mit der Umsetzung geeigneter baulicher Maßnahmen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel beauftragt.