Vorlage - VO/06/1871/061  

 
 
Betreff: Bericht P+R-Anlagen in Regensburg
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Stadtplanungsamt   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen Entscheidung
21.11.2006 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

                                                                                                            

 

 

Sachverhalt: 

 

1. Ausgangssituation

Der Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen hat in seiner Sitzung am 07.03.2006 die Verwaltung beauftragt, einen Bericht über die Park-and-ride-Anlagen (P+R-Anlagen) in der Stadt Regensburg zu erarbeiten und anschließend im zuständigen Ausschuss vorzustellen.

 

Der Bericht soll insbesondere Aussagen enthalten zu folgenden Punkten:

 

-          Belegungszahlen der einzelnen P+R-Anlagen (Werktagen/Wochenenden sowie Tageszeiten),

-          Verknüpfung mit dem ÖPNV,

-          Ausstattung der Plätze nach frauenspezifischen Gesichtspunkten,

-          Kosten-Nutzen-Verhältnis in Bezug auf den Bau und den Unterhalt der Anlagen,

-          Sinnvolle Verbesserungen und deren voraussichtlichen Kosten,

-          Notwendigkeit weiterer Anlagen und deren Platzierung im Stadtgebiet.

 

Als P+R-Anlagen werden Parkflächen bezeichnet, die einem Bahnhof oder einer Haltestelle von öffentlichen Verkehrsmitteln zugeordnet sind. Die Nutzer können dort ihr Fahrzeug abstellen, um anschließend die Fahrt mit dem öffentlichen Verkehrsmittel zum Ziel fortzusetzen.

 

„P+R ist grundsätzlich nur dann zweckmäßig, wenn dadurch keine wesentliche Konkurrenz zur allgemeinen ÖPNV-Nutzung entsteht. Diese Voraussetzung wird erfüllt, wenn räumlich, zeitlich oder wirtschaftlich kein angemessenes Linienangebot zur durchgehenden Beförderung von der Quelle zum Ziel zur Verfügung steht, weil

 

-          die Verkehrsströme nicht gebündelt werden können (weiträumig gestreute Quellen der Fahrten)

-          das Zielgebiet weder über ein ausreichendes Parkraumangebot noch über eine attraktive ÖPNV-Erreichbarkeit verfügt (z.B. temporär genutzte Freizeiteinrichtungen oder Veranstaltungsorte) oder

-          die Bedienungshäufigkeit zu gering ist (z.B. im ländlichen Raum abends oder am Wochenende).

 

In diesen Fällen kann das P+R-Angebot verkehrlich sinnvoll gestaltet und gegebenenfalls auch als Ausgleich für Verkehrsbeschränkungen eingesetzt werden. Dagegen wird erfahrungsgemäß ein P+R-Angebot als zusätzliches Angebot keinen Erfolg haben, wenn Parkraum noch ausreichend im Zentrum vorhanden ist.

 

Die Anwendungsfälle für P+R-Angebote lassen sich nach vier Zwecken ordnen:

 

-          Berufsverkehr,

-          Einkaufsverkehr,

-          Tourismusverkehr und

-          Veranstaltungsverkehr.

 

Idealerweise dienen Park-and-ride-Anlagen mehreren Fahrtzwecken. Parkflächen, die sowohl dem Berufsverkehr als auch dem Einkaufsverkehr dienen, sichern eine gute Auslastung der angebotenen ÖV-Linien. Als Voraussetzung für eine wirtschaftliche, bedarfs- und nutzergerechte P+R-Planung ist es zweckmäßig, nach ständigen oder gelegentlichen Angebot zu differenzieren (Forschungsgesellschaft für Straßen- Verkehrswesen).“

 

 

2. Beurteilungskriterien

 

2.1. Belegungszahlen

 

Für die Betrachtung der Belegung der einzelnen P+R-Anlagen wurden die Aufzeichnungen des Amtes für öffentliche Ordnung und der Stadtwerke Regensburg im Zeitraum vom 02.05.06 bis 08.05.06 ausgewertet. Die Belegungszahlen Montag bis Freitag und Samstag sind für die bestehenden P+R-Anlagen über den Tag grafisch dargestellt (Anlage 2).

 

 

2.2. Verknüpfung mit dem ÖPNV

 

Kennzeichnend für P+R-Anlagen ist die Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Für jede Anlage wurden die Buslinien und die Busfolge (Takt) in der Hauptverkehrszeit (HVZ) von 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 17:00, Normalverkehrszeit (NVZ) von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr und Spätverkehrszeit (SVZ) von 19:00 Uhr bis 24:00 Uhr ermittelt. Die Taktzeiten der Buslinien dürfen sich nicht nur an den Bedürfnissen von Vollzeit-Berufspendlern orientieren.

 

Das „Umsteigen“ auf die öffentlichen Verkehrsmittel wird durch kostengünstige oder kostenlose Nutzung der Parkierungseinrichtung attraktiv gemacht, wobei darauf geachtet werden muss, dass auch mehrköpfige Familien in den Genuss der kostengünstigen Beförderung kommen.

 

Lage, Ausschilderung und Ausstattung der Bushaltestelle entscheiden über die Akzeptanz. Haltestellen müssen einen Wetterschutz aus durchsichtigem Material haben. Sauber gehaltene Haltestellen vermitteln ein erhöhtes Sicherheitsempfinden. Ein von Kfz-Verkehr unbehinderter Ein- und Ausstieg muss sichergestellt sein. Haltestellen sind mit Sitzmöglichkeiten, Gepäckablagen, einem beleuchteten, gut lesbaren Fahrplan, Informationstafeln über die nähere Umgebung und einer Notrufeinrichtung auszustatten.

 

 

2.3 Ausstattung der P+R-Anlagen:

 

-          Übersichtlichkeit bei der räumlichen Gestaltung

o        Keine Nischen

o        keine Bepflanzung mit Büschen, die dicht an die Wege oder Wegkreuze reicht,

o        Keine hohen Sträucher,

Optimal sind Wege, die zu jeder Zeit auf ihrer gesamten Länge überblickbar sind.

 

-          Soziale Kontrolle

o        Ansiedlung der Parkflächen außerhalb von Wohnvierteln,

o        fehlende Sicht und großer Hörabstand zu belebten Flächen,

o        keine Videoüberwachung

 

-          Ausreichende Beleuchtung

Der Parkplatz und die Verbindung zwischen Parkplatz und ÖPNV-Anbindung müssen überschaubar und gut beleuchtet sein.

 

-          Frauen- und familienfreundliches Angebot

o        Große Parkbuchten, die das Ausladen von Kinderwägen ermöglichen

o        Kurze Wegstrecken zur ÖPNV-Anbindung

o        Toilettenanlagen mit Wickelmöglichkeit

o        Warteflächen als Spielraum für Kinder

o        Telefon- bzw. Notrufsäulen minimieren Angsträume. Bei großen Anlagen müssen Notrufsäulen auch in der Anlage und gut sichtbar installiert werden.

o        Frauenparkplätze müssen in Sichtweite der ÖPNV-Haltestellen eingerichtet werden.

 

 

2.4 Kosten für den Bau und Unterhalt

 

Eine Nutzen-Kosten-Betrachtung muss sich im vorliegenden Fall auf die Kosten beschränken. Eine Monetarisierung des Nutzens (Belegung der P+R-Anlagen) ist im Rahmen des Berichtes nicht leistbar. Soweit möglich wurden aber für die einzelnen Anlagen die Erstellungskosten und die jährlichen Unterhaltskosten ermittelt.

 

 

3. Untersuchungsergebnisse

 

3.1 Unterer Wöhrd

 

Bei der P+R-Anlage Unterer Wöhrd handelt es sich um einen innenstadtnahen Parkplatz (Entfernung zur Altstadt ca. 700 m), der für Großveranstaltungen in der Donau-Arena oder auf dem Dultplatz als temporäre P+R-Anlage genutzt wird. Eine unmittelbare Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr besteht, dürfte aber eine untergeordnete Rolle spielen. Unabhängig davon sollte aber versucht werden die Fahrpläne (Busfolge) der Linien 3, 8 und 9 besser aufeinander abzustimmen. Bedingt durch die Nähe zur Altstadt und der Gebührenfreiheit erfreut sich die P+R-Anlage großer Beliebtheit. Insgesamt dürfte die Anlage allen vier Verkehrszwecken dienen: Berufs-, Einkaufs-, Tourismus- und Veranstaltungsverkehr. Die Anlage ist zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr durchschnittlich mit 70 % bis 80 % gut belegt. Da die Parkierungsanlage überwiegend als „Park & Go-Anlage“ benutzt wird, d.h. die meisten Besucher von hier aus zu Fuß die Altstadt erreichen, trägt sie bereits heute zu deren Erschließung bei, ohne diese mit zusätzlichem Kraftfahrzeugverkehr zu belasten.

Sollte die Anlage verstärkt als P+R-Platz genutzt werden, wären abgesehen von der Toilettenanlage (derzeit ohne Wickelraum) noch folgende Ausstattungselemente sinnvoll:

 

-          Infotafel mit Stadtplan

-          Telefon- bzw. Notrufsäule

-          Fahrkartenautomaten (ggf. an der Wöhrdstraße)

-          Parkstände für Behinderte

-          Frauenparkplätze in Sichtweite zur Einfahrt

-          Familienfreundliche Parkstände.

 

3.2 P+R-Anlage West (Kuglerplatz)

 

Die P+R-Anlage West wurde im Zusammenhang mit der Einhausung der A 93 erstellt und ist in der Wegweisung entlang der Autobahn integriert. Die Anlage verfügt über einen Fahrkartenautomaten, Parkstände für Behinderte, Hinweisschilder zur Bus-Haltestelle und einer Info-Tafel mit Innenstadtplan. Es fehlen eine Toilettenanlage, Frauenparkplätze und eine Telefon- bzw. Notrufsäule. Die P+R-Anlage verfügt über eine sehr gute Verbindung in die Innenstadt durch die Linie 1 (10-Minuten-Takt) und die Linie 4 (20-Minuten-Takt). Der ADAC hat der P+R-Anlage das Gütesiegel „ Dieser P+R-Platz wird vom ADAC empfohlen“ verliehen.

 

Trotz der guten Verbindung, des günstigen Tarifs - Tagesticket 2 Euro für eine Person und 4 Euro für bis zu vier Personen – und der verkehrsgünstigen Lage liegt die Belegung im Durchschnitt unter 10 %. Die geringe Nutzung der Anlage an der Prüfeninger Straße ist auch ein Indiz für die gute Parkierungssituation und um die Altstadt selbst: Wäre hier Parkraum knapp würden Verkehrsteilnehmer das Angebot am Kuglerplatz eher nutzen. Zeitkarteninhaber- mit Ausnahme von Studenten mit Studententicket – können mit einer vom RVV ausgestellten Bescheinigung ihren PKW kostenlos dort abstellen. Die geringe Auslastung deutet daraufhin, dass im Zentrum noch ausreichend Parkraum vorhanden ist und die Anlage nur ein zusätzliches Angebot darstellt. Eine Verbesserung der Situation ist nur im Rahmen einer grundsätzlichen konzeptionellen Bearbeitung des Handlungsfeldes P+R möglich.

 

3.3 Dultplatz

Ähnlich wie die P+R-Anlage Unterer Wöhrd wird der Dultplatz als temporäre P+R-Anlage bei Großveranstaltungen genutzt. Der Dultplatz steht nur sehr eingeschränkt als P+R-Anlage zur Verfügung, da er für Dulten, Flohmärkte, Zirkus, Ausstellungen usw. genutzt wird. Die Verknüpfung mit dem Linienbusnetz ist außerhalb der Dultzeit nur begrenzt gegeben und mehr auf den Schülerverkehr abgestellt. Außerdem ist die Fahrt mit der Linie 17 über Stadtamhof nicht der direkte Weg in die Innenstadt, die schneller zu Fuß über die Brücke Eiserner Steg erreicht wird. Damit kommt auch dieser Anlage eine gewisse Funktion als Park&Go-Platz zu.

 

Sollte der Dultplatz intensiver als P+R-Anlage genutzt werden, wäre die Nachrüstung mit folgenden Ausstattungselementen wünschenswert:

 

-          Hinweisschilder zur Orientierung / Stadtplan

-          Telefon- bzw. Notrufsäule

-          Toilettenanlage mit Wickelraum (grundsätzlich im Widerlager der Oberpfalzbrücke vorhanden)

-          Parkstände für Behinderte (in der Nähe zur Haltestelle)

-          Frauenparkplätze (Sichtweite zur Haltestelle)

-          Familienfreundliche Parkstände

 

Eine Warte- und Spielfläche existiert bereits mit der vorhandenen Grünfläche. Die Sträucher im Haltestellenbereich sollten aus Sicherheitsgründen gekürzt werden. Ferner wird das Licht der Straßenbeleuchtung durch die Bäume erheblich reduziert.

 

 

3.4 E.ON Parkhaus

 

Das E.ON Parkhaus ist in erster Linie ein Parkhaus, das den Beschäftigten der Firma E.ON dient. Zwischen Freitag 15:00 Uhr und Sonntag 15:00 Uhr steht dieses Parkhaus auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Tarifgestaltung ist nicht eindeutig, neben dem P+R-Tarif (2 Euro eine Person, 4 Euro bis zu vier Personen) wird auch ein „Normaltarif“ ohne Fahrschein (1 Stunde 0,50 Euro, 24 Stunden 3,50 Euro) angeboten.

 

Trotz des günstigen Tarifs verfügt das Parkhaus nur über eine geringe Auslastung. Im Jahr 2005 wurden insgesamt 1.100 Fahrscheine verkauft, das bedeutet, dass im Jahres-Durchschnitt nur ca. 7 Kfz/Tag im Parkhaus abgestellt wurden. Die Tageswerte vom 06. und 07. Mai 2006 (siehe Anlage) bestätigen dies. Ein Grund hierfür kann die relativ ungünstige Lage der Bus-Haltestellen sein: Höhe Steinmetzstraße (rückläufig ca. 200 m) oder Platz der Einheit (ca. 450 m Richtung Innenstadt).

 

Andererseits liegt auch diese Anlage bereits in fußläufiger Entfernung zur Altstadt und ist damit ebenso wie der Untere Wöhrd keine klassische P+R-Anlage.

 

3.5 P+R-Anlage Hauptbahnhof Regensburg

 

Dem Hauptbahnhof Regensburg werden insgesamt 112 P+R-Plätze zugeordnet, die von der DB Bahnpark, Berlin verwaltet werden. Die P+R-Plätze können direkt mit der Fahrkarte gebucht werden – auch per Internet. Im unmittelbaren Bereich des Hauptbahnhofs befinden sich nur noch 11 P+R-Plätze (Ostseite). Weitere 101 P+R-Plätze befinden sich an der Sternbergstraße. Diese Plätze werden offensichtlich von Stammkunden genutzt, da es keine Hinweisschilder zur P+R-Anlage gibt. Die Lage zum Bahnhof ist ungünstig und die Entfernung dorthin beträgt ca. 550 m. Über die Belegung liegen keine Angaben vor, Stichproben ergaben eine Auslastung von 30 - 40 %.

 

Daneben gibt es noch 73 Kurzzeit- und Tagesparkplätze im Umfeld des Empfangsgebäude, die von der Fa. Contipark bewirtschaftet werden (Tagesparkplatz kostet 6 Euro).

 

 

3.6 P+R-Anlage Bahnhof Regensburg-Prüfening

 

Die P+R-Anlage Bahnhof Regensburg-Prüfening ist in Planung. Mit dem Baubeginn wird Anfang 2007 gerechnet. Bei dieser P+R-Anlage handelt es sich um eine Schnittstellen-Anlage mit dem SPNV (Richtung Regensburg, Neumarkt/Nürnberg und Ingolstadt). Die P+R-Anlage soll 26 kostenfreie Pkw-Stellplätze erhalten. Damit erhalten auch Regensburger Bürgerinnen und Bürger einen attraktiven kostenfreien Übergang vom Pkw zum Schienenverkehr.

 

 

3.7 P+R-Anlage Haltepunkt Regensburg-Burgweinting

 

Auch der neue Haltepunkt Regensburg-Burgweinting soll eine entsprechende P+R-Anlage erhalten. Auf der Hartinger Seite sollen 20 und auf der Burgweintinger Seite insgesamt 30 kostenfreie Pkw-Stellplätze entstehen. Diese „Zweiteilung“ ist erforderlich, da die bisher vom Kfz-Verkehr nutzbare Unterführung im Zuge der Hartinger Straße zukünftig nur mehr von öffentlichen Verkehrsmitteln, Fußgängern und Radfahrern genutzt werden kann. Sie dient als „Querbahnsteig“. Der Baubeginn beider Anlagen ist für 2007 geplant. Die P+R-Anlage stellt sowohl eine Verknüpfung mit dem SPNV (vorläufig nur Richtung Regensburg und Eggmühl/München) als auch mit dem allgemeinem ÖPNV (Linie 9) her.

 

3.8 Weitere geplante P+R-Anlagen

 

Der Verkehrsentwicklungsplan von 1997 enthält bereits Ziele und Maßnahmen für ein P+R-Konzept: „Durch die Parkraumbewirtschaftung im Stadtgebiet werden Parkvorgänge aus der Stadt verlagert, insbesondere das Dauerparken im Berufs- und Ausbildungsverkehr. Für die betroffenen Verkehrsbeziehungen müssen alternative Verbindungsmöglichkeiten angeboten werden. Die wirksamste Alternative wäre, wenn möglichst viele durchgehende ÖV-Fahrten entstünden. Für Fahrten aus Gebieten mit fehlender oder unattraktiver ÖV-Erschließung müssen P+R-Anlagen am Rande und im Umland der Stadt geschaffen werden, von denen aus die eigentlichen Fahrtziele mit dem ÖV erreicht werden können“.

 

Für die Stadt und das Umland wurde ein Bedarf von ca. 5.000 P+R-Stellplätzen ermittelt. Um ein möglichst frühes Umsteigen zu ermöglichen, wurden im Umland 2.000 Stellplätze auf kleineren Anlagen entlang der Schienenachsen vorgeschlagen. Am Stadtrand sieht der Verkehrsentwicklungsplan 3.000 P+R-Plätze vor. Entsprechend der Herkunft der Berufseinpendler und der jeweils verkehrsgünstigen Lage wurden an der Anschlussstelle Regensburg Nord der A 93 eine P+R-Anlage mit 1.600 Plätzen und an der Anschlussstelle Universität/Klinikum A 3 eine P+R-Anlage mit 1.400 Plätzen angedacht.

 

Der damals ermittelte Bedarf an P+R-Plätzen sollte allerdings im Zusammenhang mit der Aufstellung eines P+R-Konzeptes überprüft werden. Ferner sind die bereits zwischenzeitlich realisierten und die zwei in Planung befindlichen P+R-Anlagen zu berücksichtigen. Die im Umland vorgesehenen P+R-Stellplatzkapazitäten sind teilweise bereits realisiert (siehe Anlage 3).

 

 

4. Zusammenfassung

 

Die Regensburger Innenstadt verfügt offensichtlich über ein ausreichendes und attraktives Parkplatzangebot. Nur so kann die z.T. geringe Ausnutzung der P+R-Anlagen – abgesehen von der Anlage am Unteren Wöhrd – gedeutet werden. Die P+R-Anlage stellen „nur“ ein zusätzliches Parkplatz-Angebot dar, das in Konkurrenz mit anderen Parkmöglichkeiten in der Innenstadt dem Verkehrsteilnehmer weniger attraktiver erscheint.

 

Die Konkurrenzsituation der P+R-Anlagen mit den anderen Parkierungseinrichtungen in der Innenstadt ist aber auch ein Indiz dafür, dass die Standorte der P+R-Funktion nicht entsprechen: So liegt z.B. die sehr gute P+R-Anlage West (Kuglerplatz) so nahe an der Innenstadt, dass Verkehrsteilnehmer, die hier auf den öffentlichen Personennahverkehr zwar umsteigen könnten, die Parkierungsanlagen im Zentrum jedoch vorziehen. Auch ein finanzieller Vorteil ergibt sich kaum. Daher verfügt die Anlage nur über eine niedrige Akzeptanz. P+R-Anlagen müssen sinnvoller Weise am Stadtrand und besser im Umland errichtet werden, wie dies in der Vergangenheit an den Schienenachsen geschehen ist (s. Anlage 3). Die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und dem Verkehrsverbund bei der Schaffung von P+R-Anlagen sollte fortgesetzt werden. Ferner sollten im Stadtgebiet die geplanten P+R-Anlagen an den BAB-Anschlussstellen Regensburg Nord und Universität/Klinikum hinsichtlich ihrer erforderlichen Größe nochmals überprüft aber grundsätzlich weiterverfolgt werden.

 

Für den Bereich der Innenstadt ist eine große Nachfrage nach Park&Go-Plätzen festzustellen. Die P+R-Anlage Unterer Wöhrd belegt dies eindrucksvoll. Die vorhandenen Ansätze für Park&Go-Anlagen sollten daher weiterentwickelt und hinsichtlich ihrer Ausstattung verbessert werden. In Ergänzung zur Parkraumbewirtschaftung der Altstadt ist ein abgestuftes, attraktives Bewirtschaftungssystem auch für die an den Altstadtbereichen angrenzenden öffentlichen Parkierungsanlagen zu entwickeln. Die vorhandenen P+R-Kapazitäten sollten durch geeignete Maßnahmen (z.B. Veranstaltungshuttle) einem größeren Nutzerkreis bekannt zu machen.

 

 

P+R-Anlagen in der Stadt Regensburg

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Bezeichnung

Anzahl der
Stellplätze

Ø-Belegung
Mo-Fr

max-Belegung
Mo-Fr

Ø-Belegung
Sa

max-Belegung
Sa

absolut

%

absolut

%

absolut

%

absolut

%

Unterer Wöhrd

570

260

46

456

80

281

49

522

92

R-West (Kuglerplatz)

335

30

9

47

14

30

9

47

14

Dultplatz

2.400

165

7

218

9

212

9

296

12

E.ON

270

-

-

-

-

28

10

40

15

Hauptbahnhof

112

2)

2)

2)

2)

2)

2)

2)

2)

Bf R-Prüfening

(26)1)

-

-

-

-

-

-

-

-

HP R-Burgweinting

(50)1)

-

-

-

-

-

-

-

-

R-Nord

geplant

-

-

-

-

-

-

-

-

R-Süd

geplant

-

-

-

-

-

-

-

-

1) Fertigstellung 2007

 

 

 

 

 

 

 

 

 

2) Angaben liegen nicht vor

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Ausschuss beschließt:

 

Der Ausschuss beschließt:

 

Der Ausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis.

 

Die Verwaltung wird beauftragt das P+R-Konzept bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.

Anlagen:

 

Anlagen:

P+R in der Stadt Regensburg

Beschreibung der P+R-Anlagen in der Stadt Regensburg

P+R-Parkplätze an den Bahnlinien

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1 P+R im Stadtgebiet (307 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2 P+R Steckbriefe (1403 KB)    
Anlage 3 3 Anlage 3 P+R im Stadtgebiet (162 KB)