Sachverhalt: 1.
Ausgangssituation Der
Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr, Umwelt- und Wohnungsfragen hat in seiner
Sitzung am 07.03.2006 die Verwaltung beauftragt, einen Bericht über die
Park-and-ride-Anlagen (P+R-Anlagen) in der Stadt Regensburg zu erarbeiten und
anschließend im zuständigen Ausschuss vorzustellen. Der Bericht
soll insbesondere Aussagen enthalten zu folgenden Punkten: -
Belegungszahlen
der einzelnen P+R-Anlagen (Werktagen/Wochenenden sowie Tageszeiten), -
Verknüpfung
mit dem ÖPNV, -
Ausstattung
der Plätze nach frauenspezifischen Gesichtspunkten, -
Kosten-Nutzen-Verhältnis
in Bezug auf den Bau und den Unterhalt der Anlagen, -
Sinnvolle
Verbesserungen und deren voraussichtlichen Kosten, -
Notwendigkeit
weiterer Anlagen und deren Platzierung im Stadtgebiet. Als
P+R-Anlagen werden Parkflächen bezeichnet, die einem Bahnhof oder einer
Haltestelle von öffentlichen Verkehrsmitteln zugeordnet sind. Die Nutzer können
dort ihr Fahrzeug abstellen, um anschließend die Fahrt mit dem öffentlichen
Verkehrsmittel zum Ziel fortzusetzen. „P+R ist
grundsätzlich nur dann zweckmäßig, wenn dadurch keine wesentliche Konkurrenz
zur allgemeinen ÖPNV-Nutzung entsteht. Diese Voraussetzung wird erfüllt, wenn
räumlich, zeitlich oder wirtschaftlich kein angemessenes Linienangebot zur
durchgehenden Beförderung von der Quelle zum Ziel zur Verfügung steht, weil -
die
Verkehrsströme nicht gebündelt werden können (weiträumig gestreute Quellen der
Fahrten) -
das
Zielgebiet weder über ein ausreichendes Parkraumangebot noch über eine
attraktive ÖPNV-Erreichbarkeit verfügt (z.B. temporär genutzte
Freizeiteinrichtungen oder Veranstaltungsorte) oder -
die
Bedienungshäufigkeit zu gering ist (z.B. im ländlichen Raum abends oder am
Wochenende). In diesen
Fällen kann das P+R-Angebot verkehrlich sinnvoll gestaltet und gegebenenfalls
auch als Ausgleich für Verkehrsbeschränkungen eingesetzt werden. Dagegen wird
erfahrungsgemäß ein P+R-Angebot als zusätzliches Angebot keinen Erfolg haben,
wenn Parkraum noch ausreichend im Zentrum vorhanden ist. Die
Anwendungsfälle für P+R-Angebote lassen sich nach vier Zwecken ordnen: -
Berufsverkehr, -
Einkaufsverkehr, -
Tourismusverkehr
und -
Veranstaltungsverkehr. Idealerweise
dienen Park-and-ride-Anlagen mehreren Fahrtzwecken. Parkflächen, die sowohl dem
Berufsverkehr als auch dem Einkaufsverkehr dienen, sichern eine gute Auslastung
der angebotenen ÖV-Linien. Als Voraussetzung für eine wirtschaftliche, bedarfs-
und nutzergerechte P+R-Planung ist es zweckmäßig, nach ständigen oder gelegentlichen
Angebot zu differenzieren (Forschungsgesellschaft für Straßen- Verkehrswesen).“ 2.
Beurteilungskriterien 2.1.
Belegungszahlen Für die
Betrachtung der Belegung der einzelnen P+R-Anlagen wurden die Aufzeichnungen
des Amtes für öffentliche Ordnung und der Stadtwerke Regensburg im Zeitraum vom
02.05.06 bis 08.05.06 ausgewertet. Die Belegungszahlen Montag bis Freitag und
Samstag sind für die bestehenden P+R-Anlagen über den Tag grafisch dargestellt
(Anlage 2). 2.2.
Verknüpfung mit dem ÖPNV Kennzeichnend
für P+R-Anlagen ist die Verknüpfung mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Für jede
Anlage wurden die Buslinien und die Busfolge (Takt) in der Hauptverkehrszeit
(HVZ) von 7:00 Uhr bis 9:00 Uhr und von 15:00 Uhr bis 17:00, Normalverkehrszeit
(NVZ) von 10:00 Uhr bis 15:00 Uhr und Spätverkehrszeit (SVZ) von 19:00 Uhr bis
24:00 Uhr ermittelt. Die Taktzeiten der Buslinien dürfen sich nicht nur an den
Bedürfnissen von Vollzeit-Berufspendlern orientieren. Das
„Umsteigen“ auf die öffentlichen Verkehrsmittel wird durch kostengünstige oder
kostenlose Nutzung der Parkierungseinrichtung attraktiv gemacht, wobei darauf
geachtet werden muss, dass auch mehrköpfige Familien in den Genuss der
kostengünstigen Beförderung kommen. Lage,
Ausschilderung und Ausstattung der Bushaltestelle entscheiden über die
Akzeptanz. Haltestellen müssen einen Wetterschutz aus durchsichtigem Material
haben. Sauber gehaltene Haltestellen vermitteln ein erhöhtes
Sicherheitsempfinden. Ein von Kfz-Verkehr unbehinderter Ein- und Ausstieg muss
sichergestellt sein. Haltestellen sind mit Sitzmöglichkeiten, Gepäckablagen,
einem beleuchteten, gut lesbaren Fahrplan, Informationstafeln über die nähere
Umgebung und einer Notrufeinrichtung auszustatten. 2.3 Ausstattung der P+R-Anlagen: -
Übersichtlichkeit
bei der räumlichen Gestaltung o
Keine
Nischen o
keine
Bepflanzung mit Büschen, die dicht an die Wege oder Wegkreuze reicht, o
Keine
hohen Sträucher, Optimal sind Wege, die zu jeder Zeit auf ihrer gesamten
Länge überblickbar sind. -
Soziale
Kontrolle o
Ansiedlung
der Parkflächen außerhalb von Wohnvierteln, o
fehlende
Sicht und großer Hörabstand zu belebten Flächen, o
keine
Videoüberwachung -
Ausreichende
Beleuchtung Der Parkplatz und die Verbindung zwischen Parkplatz und ÖPNV-Anbindung
müssen überschaubar und gut beleuchtet sein. -
Frauen-
und familienfreundliches Angebot o
Große
Parkbuchten, die das Ausladen von Kinderwägen ermöglichen o
Kurze
Wegstrecken zur ÖPNV-Anbindung o
Toilettenanlagen
mit Wickelmöglichkeit o
Warteflächen
als Spielraum für Kinder o
Telefon-
bzw. Notrufsäulen minimieren Angsträume. Bei großen Anlagen müssen Notrufsäulen
auch in der Anlage und gut sichtbar installiert werden. o
Frauenparkplätze
müssen in Sichtweite der ÖPNV-Haltestellen eingerichtet werden. 2.4
Kosten für den Bau und Unterhalt Eine
Nutzen-Kosten-Betrachtung muss sich im vorliegenden Fall auf die Kosten
beschränken. Eine Monetarisierung des Nutzens (Belegung der P+R-Anlagen) ist im
Rahmen des Berichtes nicht leistbar. Soweit möglich wurden aber für die
einzelnen Anlagen die Erstellungskosten und die jährlichen Unterhaltskosten
ermittelt. 3.
Untersuchungsergebnisse 3.1
Unterer Wöhrd Bei der
P+R-Anlage Unterer Wöhrd handelt es sich um einen innenstadtnahen Parkplatz
(Entfernung zur Altstadt ca. 700 m), der für Großveranstaltungen in der
Donau-Arena oder auf dem Dultplatz als temporäre P+R-Anlage genutzt wird. Eine
unmittelbare Verknüpfung mit dem öffentlichen Verkehr besteht, dürfte aber eine
untergeordnete Rolle spielen. Unabhängig davon sollte aber versucht werden die
Fahrpläne (Busfolge) der Linien 3, 8 und 9 besser aufeinander abzustimmen.
Bedingt durch die Nähe zur Altstadt und der Gebührenfreiheit erfreut sich die
P+R-Anlage großer Beliebtheit. Insgesamt dürfte die Anlage allen vier
Verkehrszwecken dienen: Berufs-, Einkaufs-, Tourismus- und
Veranstaltungsverkehr. Die Anlage ist zwischen 10:00 Uhr und 17:00 Uhr
durchschnittlich mit 70 % bis 80 % gut belegt. Da die Parkierungsanlage
überwiegend als „Park & Go-Anlage“ benutzt wird, d.h. die meisten Besucher
von hier aus zu Fuß die Altstadt erreichen, trägt sie bereits heute zu deren
Erschließung bei, ohne diese mit zusätzlichem Kraftfahrzeugverkehr zu belasten. Sollte die
Anlage verstärkt als P+R-Platz genutzt werden, wären abgesehen von der
Toilettenanlage (derzeit ohne Wickelraum) noch folgende Ausstattungselemente
sinnvoll: -
Infotafel
mit Stadtplan -
Telefon-
bzw. Notrufsäule -
Fahrkartenautomaten
(ggf. an der Wöhrdstraße) -
Parkstände
für Behinderte -
Frauenparkplätze
in Sichtweite zur Einfahrt -
Familienfreundliche
Parkstände. 3.2
P+R-Anlage West (Kuglerplatz) Die
P+R-Anlage West wurde im Zusammenhang mit der Einhausung der A 93 erstellt und
ist in der Wegweisung entlang der Autobahn integriert. Die Anlage verfügt über
einen Fahrkartenautomaten, Parkstände für Behinderte, Hinweisschilder zur
Bus-Haltestelle und einer Info-Tafel mit Innenstadtplan. Es fehlen eine
Toilettenanlage, Frauenparkplätze und eine Telefon- bzw. Notrufsäule. Die
P+R-Anlage verfügt über eine sehr gute Verbindung in die Innenstadt durch die
Linie 1 (10-Minuten-Takt) und die Linie 4 (20-Minuten-Takt). Der ADAC hat der
P+R-Anlage das Gütesiegel „ Dieser P+R-Platz wird vom ADAC empfohlen“
verliehen. Trotz der
guten Verbindung, des günstigen Tarifs - Tagesticket 2 Euro für eine Person und
4 Euro für bis zu vier Personen – und der verkehrsgünstigen Lage liegt die
Belegung im Durchschnitt unter 10 %. Die geringe Nutzung der Anlage an der
Prüfeninger Straße ist auch ein Indiz für die gute Parkierungssituation und um
die Altstadt selbst: Wäre hier Parkraum knapp würden Verkehrsteilnehmer das
Angebot am Kuglerplatz eher nutzen. Zeitkarteninhaber- mit Ausnahme von
Studenten mit Studententicket – können mit einer vom RVV ausgestellten Bescheinigung
ihren PKW kostenlos dort abstellen. Die geringe Auslastung deutet daraufhin,
dass im Zentrum noch ausreichend Parkraum vorhanden ist und die Anlage nur ein
zusätzliches Angebot darstellt. Eine Verbesserung der Situation ist nur im
Rahmen einer grundsätzlichen konzeptionellen Bearbeitung des Handlungsfeldes
P+R möglich. 3.3
Dultplatz Ähnlich wie
die P+R-Anlage Unterer Wöhrd wird der Dultplatz als temporäre P+R-Anlage bei
Großveranstaltungen genutzt. Der Dultplatz steht nur sehr eingeschränkt als P+R-Anlage
zur Verfügung, da er für Dulten, Flohmärkte, Zirkus, Ausstellungen usw. genutzt
wird. Die Verknüpfung mit dem Linienbusnetz ist außerhalb der Dultzeit nur
begrenzt gegeben und mehr auf den Schülerverkehr abgestellt. Außerdem ist die
Fahrt mit der Linie 17 über Stadtamhof nicht der direkte Weg in die Innenstadt,
die schneller zu Fuß über die Brücke Eiserner Steg erreicht wird. Damit kommt
auch dieser Anlage eine gewisse Funktion als Park&Go-Platz zu. Sollte der
Dultplatz intensiver als P+R-Anlage genutzt werden, wäre die Nachrüstung mit
folgenden Ausstattungselementen wünschenswert: -
Hinweisschilder
zur Orientierung / Stadtplan -
Telefon-
bzw. Notrufsäule -
Toilettenanlage
mit Wickelraum (grundsätzlich im Widerlager der Oberpfalzbrücke vorhanden) -
Parkstände
für Behinderte (in der Nähe zur Haltestelle) -
Frauenparkplätze
(Sichtweite zur Haltestelle) -
Familienfreundliche
Parkstände Eine Warte-
und Spielfläche existiert bereits mit der vorhandenen Grünfläche. Die Sträucher
im Haltestellenbereich sollten aus Sicherheitsgründen gekürzt werden. Ferner
wird das Licht der Straßenbeleuchtung durch die Bäume erheblich reduziert. 3.4 E.ON
Parkhaus Das E.ON
Parkhaus ist in erster Linie ein Parkhaus, das den Beschäftigten der Firma E.ON
dient. Zwischen Freitag 15:00 Uhr und Sonntag 15:00 Uhr steht dieses Parkhaus
auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Die Tarifgestaltung ist nicht eindeutig,
neben dem P+R-Tarif (2 Euro eine Person, 4 Euro bis zu vier Personen) wird auch
ein „Normaltarif“ ohne Fahrschein (1 Stunde 0,50 Euro, 24 Stunden 3,50 Euro)
angeboten. Trotz des
günstigen Tarifs verfügt das Parkhaus nur über eine geringe Auslastung. Im Jahr
2005 wurden insgesamt 1.100 Fahrscheine verkauft, das bedeutet, dass im
Jahres-Durchschnitt nur ca. 7 Kfz/Tag im Parkhaus abgestellt wurden. Die
Tageswerte vom 06. und 07. Mai 2006 (siehe Anlage) bestätigen dies. Ein Grund
hierfür kann die relativ ungünstige Lage der Bus-Haltestellen sein: Höhe
Steinmetzstraße (rückläufig ca. 200 m) oder Platz der Einheit (ca. 450 m
Richtung Innenstadt). Andererseits
liegt auch diese Anlage bereits in fußläufiger Entfernung zur Altstadt und ist
damit ebenso wie der Untere Wöhrd keine klassische P+R-Anlage. 3.5
P+R-Anlage Hauptbahnhof Regensburg Dem
Hauptbahnhof Regensburg werden insgesamt 112 P+R-Plätze zugeordnet, die von der
DB Bahnpark, Berlin verwaltet werden. Die P+R-Plätze können direkt mit der
Fahrkarte gebucht werden – auch per Internet. Im unmittelbaren Bereich des
Hauptbahnhofs befinden sich nur noch 11 P+R-Plätze (Ostseite). Weitere 101
P+R-Plätze befinden sich an der Sternbergstraße. Diese Plätze werden
offensichtlich von Stammkunden genutzt, da es keine Hinweisschilder zur
P+R-Anlage gibt. Die Lage zum Bahnhof ist ungünstig und die Entfernung dorthin
beträgt ca. 550 m. Über die Belegung liegen keine Angaben vor, Stichproben
ergaben eine Auslastung von 30 - 40 %. Daneben
gibt es noch 73 Kurzzeit- und Tagesparkplätze im Umfeld des Empfangsgebäude,
die von der Fa. Contipark bewirtschaftet werden (Tagesparkplatz kostet 6 Euro). 3.6
P+R-Anlage Bahnhof Regensburg-Prüfening Die
P+R-Anlage Bahnhof Regensburg-Prüfening ist in Planung. Mit dem Baubeginn wird
Anfang 2007 gerechnet. Bei dieser P+R-Anlage handelt es sich um eine Schnittstellen-Anlage
mit dem SPNV (Richtung Regensburg, Neumarkt/Nürnberg und Ingolstadt). Die
P+R-Anlage soll 26 kostenfreie Pkw-Stellplätze erhalten. Damit erhalten auch
Regensburger Bürgerinnen und Bürger einen attraktiven kostenfreien Übergang vom
Pkw zum Schienenverkehr. 3.7
P+R-Anlage Haltepunkt Regensburg-Burgweinting Auch der
neue Haltepunkt Regensburg-Burgweinting soll eine entsprechende P+R-Anlage
erhalten. Auf der Hartinger Seite sollen 20 und auf der Burgweintinger Seite
insgesamt 30 kostenfreie Pkw-Stellplätze entstehen. Diese „Zweiteilung“ ist
erforderlich, da die bisher vom Kfz-Verkehr nutzbare Unterführung im Zuge der
Hartinger Straße zukünftig nur mehr von öffentlichen Verkehrsmitteln,
Fußgängern und Radfahrern genutzt werden kann. Sie dient als „Querbahnsteig“. Der
Baubeginn beider Anlagen ist für 2007 geplant. Die P+R-Anlage stellt sowohl
eine Verknüpfung mit dem SPNV (vorläufig nur Richtung Regensburg und
Eggmühl/München) als auch mit dem allgemeinem ÖPNV (Linie 9) her. 3.8
Weitere geplante P+R-Anlagen Der
Verkehrsentwicklungsplan von 1997 enthält bereits Ziele und Maßnahmen für ein
P+R-Konzept: „Durch die Parkraumbewirtschaftung im Stadtgebiet werden
Parkvorgänge aus der Stadt verlagert, insbesondere das Dauerparken im Berufs-
und Ausbildungsverkehr. Für die betroffenen Verkehrsbeziehungen müssen
alternative Verbindungsmöglichkeiten angeboten werden. Die wirksamste
Alternative wäre, wenn möglichst viele durchgehende ÖV-Fahrten entstünden. Für
Fahrten aus Gebieten mit fehlender oder unattraktiver ÖV-Erschließung müssen
P+R-Anlagen am Rande und im Umland der Stadt geschaffen werden, von denen aus
die eigentlichen Fahrtziele mit dem ÖV erreicht werden können“. Für die
Stadt und das Umland wurde ein Bedarf von ca. 5.000 P+R-Stellplätzen ermittelt.
Um ein möglichst frühes Umsteigen zu ermöglichen, wurden im Umland 2.000
Stellplätze auf kleineren Anlagen entlang der Schienenachsen vorgeschlagen. Am
Stadtrand sieht der Verkehrsentwicklungsplan 3.000 P+R-Plätze vor. Entsprechend
der Herkunft der Berufseinpendler und der jeweils verkehrsgünstigen Lage wurden
an der Anschlussstelle Regensburg Nord der A 93 eine P+R-Anlage mit 1.600
Plätzen und an der Anschlussstelle Universität/Klinikum A 3 eine P+R-Anlage mit
1.400 Plätzen angedacht. Der damals
ermittelte Bedarf an P+R-Plätzen sollte allerdings im Zusammenhang mit der
Aufstellung eines P+R-Konzeptes überprüft werden. Ferner sind die bereits
zwischenzeitlich realisierten und die zwei in Planung befindlichen P+R-Anlagen
zu berücksichtigen. Die im Umland vorgesehenen P+R-Stellplatzkapazitäten sind teilweise
bereits realisiert (siehe Anlage 3). 4.
Zusammenfassung Die
Regensburger Innenstadt verfügt offensichtlich über ein ausreichendes und
attraktives Parkplatzangebot. Nur so kann die z.T. geringe Ausnutzung der
P+R-Anlagen – abgesehen von der Anlage am Unteren Wöhrd – gedeutet werden. Die
P+R-Anlage stellen „nur“ ein zusätzliches Parkplatz-Angebot dar, das in Konkurrenz
mit anderen Parkmöglichkeiten in der Innenstadt dem Verkehrsteilnehmer weniger
attraktiver erscheint. Die
Konkurrenzsituation der P+R-Anlagen mit den anderen Parkierungseinrichtungen in
der Innenstadt ist aber auch ein Indiz dafür, dass die Standorte der
P+R-Funktion nicht entsprechen: So liegt z.B. die sehr gute P+R-Anlage West
(Kuglerplatz) so nahe an der Innenstadt, dass Verkehrsteilnehmer, die hier auf
den öffentlichen Personennahverkehr zwar umsteigen könnten, die
Parkierungsanlagen im Zentrum jedoch vorziehen. Auch ein finanzieller Vorteil
ergibt sich kaum. Daher verfügt die Anlage nur über eine niedrige Akzeptanz.
P+R-Anlagen müssen sinnvoller Weise am Stadtrand und besser im Umland errichtet
werden, wie dies in der Vergangenheit an den Schienenachsen geschehen ist (s.
Anlage 3). Die gute Zusammenarbeit mit dem Landkreis und dem Verkehrsverbund
bei der Schaffung von P+R-Anlagen sollte fortgesetzt werden. Ferner sollten im
Stadtgebiet die geplanten P+R-Anlagen an den BAB-Anschlussstellen Regensburg
Nord und Universität/Klinikum hinsichtlich ihrer erforderlichen Größe nochmals
überprüft aber grundsätzlich weiterverfolgt werden. Für den
Bereich der Innenstadt ist eine große Nachfrage nach Park&Go-Plätzen
festzustellen. Die P+R-Anlage Unterer Wöhrd belegt dies eindrucksvoll. Die
vorhandenen Ansätze für Park&Go-Anlagen sollten daher weiterentwickelt und
hinsichtlich ihrer Ausstattung verbessert werden. In Ergänzung zur
Parkraumbewirtschaftung der Altstadt ist ein abgestuftes, attraktives Bewirtschaftungssystem
auch für die an den Altstadtbereichen angrenzenden öffentlichen
Parkierungsanlagen zu entwickeln. Die vorhandenen P+R-Kapazitäten sollten durch
geeignete Maßnahmen (z.B. Veranstaltungshuttle) einem größeren Nutzerkreis
bekannt zu machen.
Der
Ausschuss beschließt: Der
Ausschuss nimmt den Bericht der Verwaltung zur Kenntnis. Die
Verwaltung wird beauftragt das P+R-Konzept bedarfsgerecht weiterzuentwickeln.
Anlagen: P+R in der Stadt Regensburg Beschreibung der P+R-Anlagen in der Stadt Regensburg P+R-Parkplätze an den Bahnlinien
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