Sachverhalt:
I. Allgemeines: Grundlage und Voraussetzung für die Generalsanierung des Bauhofes Nord ist der Planungsauftrag vom 10. August 2015. Nach Durchführung der VgV-Verfahren wurde 2018 entsprechend Planungsaufträge vergeben. Bis Mai 2020 verzögerte sich der Projektstart aufgrund von Personalengpässen des Hochbauamtes. In der anschließenden Planungsphase von Juni 2020 bis März 2021 wurde das Raumprogramm entsprechend der aktuellen Anforderungen seitens der am Bauhof verorteten Ämter und des Arbeitsschutzes überarbeitet und ein allerseits abgestimmter Vorentwurf erstellt. Der Maßnahmenbeschluss wurde am 14.04.2021 durch den Ausschuss für Stadtplanung, Verkehr und Wohnungsfragen empfohlen und am 22.04.2021 durch den Stadtrat beschlossen.
II. Beschreibung der Baumaßnahme: Städtebauliches und architektonisches Konzept Der städtische Bauhof Nord wird generalsaniert und erhält eine umfassende Erweiterung, womit den Anforderungen und Bedürfnissen Rechnung getragen wird. Von großem Vorteil ist, dass das Gelände zwischen Isarstraße und Harthofer Weg im Nordosten der Stadt immer noch groß genug ist, um für den Betrieb des Bauhofs eine nachhaltige und zukunftsfähige Nutzung zu gewährleisten. Das bestehende Gebäudeensemble wird im Zuge des Projekts konsequent weiterentwickelt und nachverdichtet und erhält dabei ein funktionales und zeitgemäßes Gesamterscheinungsbild. Die Erschließung wird um eine neue und verkehrstechnisch sicherere Hauptzufahrt von Osten ergänzt. Zudem soll eine weitere Zufahrt von der Isarstraße errichtet werden, um die neu geplanten zusätzlich erforderlichen Stellplätze ohne Störung der betrieblichen Abläufe erreichen zu können. Das Projekt gliedert sich in fünf Gebäude, wobei A (Betriebsgebäude Neubau), B (Betriebsgebäude Bestand) und C (Wohngebäude mit 2 Dienstwohnungen) als ein zusammengebautes Gebäude zu verstehen sind. Hinzu kommt der Neubau der Halle D welcher südlich der Bestandshalle E situiert ist.
Der Bauhof Nord dient im Stadtnorden als Standort für die Abteilungen 65.1.c Straßenunterhalt, Straßenbeleuchtung und Kabelrohrzuganlage, Amt 70 Straßenreinigung und Amt 32 Lichtsignalanlagen. Er bietet Außenflächen für die Lagerung von Materialien zum Straßenerhalt, Parkflächen für Mitarbeiter, Hallenflächen zum witterungsgeschützten Abstellen von Arbeitsmaschinen, Lagerung von Arbeitsmaterialien und dazugehörigen Lagerwartbüros, zudem Büroflächen für die Bauhof-, Lager- und Mitarbeiterverwaltung, sowie die Aufenthalts- und Umkleidebereiche für die Mannschaft. Die unmittelbare Handlungsfähigkeit in Notfällen wird durch die zwei Dienstwohnungen auf dem Gelände sichergestellt.
Die bisherige Nutzung des Bauhofes wird während und nach der Sanierung und Erweiterung erhalten bleiben. Das auf dem Gelände befindliche 2-geschossige Betriebsgebäude mit Untergeschoss und angeschlossenem Wohntrakt sowie die bestehende Fahrzeug- und Lagerhalle werden saniert und teilweise umgebaut. Der Bestand wird durch eine Erweiterung des Betriebsgebäudes und durch den Neubau einer konzeptionell gleichen Halle ergänzt. Die im Westen des Grundstücks befindliche kleine Fahrzeughalle und das städtische Rechenzentrum im Süden bleiben von der Baumaßnahme unberührt. Erschlossen wird das Gelände durch die Bestandszufahrt im Osten vom Harthofer Weg. Mit der Erweiterung des Bauhofs steigt auch die Mitarbeiterzahl in der Summe von 57 auf 67 Mitarbeiter.
Das Betriebsgebäude im Norden des Grundstücks wird gen Westen um ca. 22 m erweitert. Das Erdgeschoss liegt im Hochparterre und wird von Süden erschlossen. Der Hauptzugang erfolgt durch ein neues, den Regelwerken entsprechendes Treppenhaus in Form eines Zweispänners an der Naht zum Bestand. Das Erdgeschoss beherbergt im Bestandsbau die für die Straßenunterhaltskollegen arbeitsschutzrechtlich geforderte Schwarz-Weiß-Anlage mit extra Nebenzugang und das Büro der Kabelzugrohranlagen. Im Erweiterungsneubau befinden sich die Umkleidebereiche mit Trocknungsraum für die Straßenbeleuchtung sowie das Büro der Straßenkontrolle und Nebenräume. Das gesamte Obergeschoss bietet die Aufenthalts-, Büro und Nebenräume für die Mitarbeiter/innen des Tiefbauamtes. Im Untergeschoss des Neubaus liegt die Schwarz-Weiß-Anlage mit eigenem Zugang für die Mitarbeiter/innen der Straßenreinigung, im Bestand die dazugehörigen Aufenthalts-, Büro- und Nebenräume auch für die Mitarbeiter/innen der Lichtsignalanlagen. Eine großzügige Belichtung, Belüftung und die notwendige Entfluchtung des Untergeschosses wird durch einen 3-seitig umlaufenden Lichtgraben sichergestellt. Die im östlichen Viertel des Bestandes befindlichen Dienstwohnungen werden, bis auf eine neue Gebäudehülle, nicht verändert. Die südlich parallel stehende Bestandshalle bleibt im Grundriss weitestgehend erhalten und soll der Nutzung durch Amt 65 Straßenunterhalt zur Verfügung stehen. Die westlichen 3 Achsfelder dienen als Fahrzeughalle mit Durchfahrt, Waschhalle und KFZ Werkstatt. Die östlichen 3 Stützfelder werden von Norden erschlossen und beherbergen Lagerwartbüros, Lager-, Technik- und Sanitärräume und im Süden Werkstätten und Lagerräume. Der ungenutzte Aufzug in das Untergeschoss, in dem sich weitere Lagerräume befinden, wird entfernt. Der Tankraum im EG wird zu einem Gefahrstofflager umfunktioniert.
Mit ca. 11 m Abstand zur Bestandshalle wird wiederum südlich eine neue Halle errichtet. Sie ist ebenso zu 2/3 als Fahrzeughalle geplant und steht den Ämtern 70, 32 und 65 Straßenbeleuchtung zur Verfügung. Das östliche Drittel wird von Norden erschlossen und bietet im Erdgeschoss das Lagerwartbüro, Lager-, Technik- und Sanitärräume. Ein Treppenhaus im Osten führt zu weiteren Lagerflächen im Obergeschoss.
Ausstattungskonzept Die Schwarz-Weiß-Anlagen im Betriebsgebäude werden platzsparend mit effizienten Trocknungsspinden für die genutzte Arbeitskleidung ausgestattet. Des Weiteren stehen den Mitarbeitern geräumige normale Spinde für Privatkleidung und sauberes Arbeitsgewand zur Verfügung. Die Büros, Aufenthalts- und Besprechungsräume sowie die Lager und Werkstätten werden entsprechend ihrer Nutzung ausgestattet.
Energiekonzept Gemäß dem Leitbild Energie und Klima der Stadt Regensburg wird ein möglichst hoher Anteil erneuerbarer Energien eingesetzt, wodurch ein sehr guter energetischer Standard erreicht wird. Die großflächigen Fassadenbegrünungen an drei Giebelseiten der Hallen tragen einen positiven Beitrag zum Green Deal der Stadt Regensburg bei.
Auf den flach geneigten Hallendächern des Bauhofs ist eine maximale Belegung mit Photovoltaik geplant. Auch die Dachflächen des Betriebs- und Wohngebäudes sollen weitestgehend mit PV-Modulen belegt werden. Gemeinsam mit der Energieagentur Regensburg sowie den betroffenen Ämtern wird zurzeit untersucht, wie der Strom genutzt bzw. eingespeist werden kann. Im Hinblick auf die in Zukunft elektrifizierte Fahrzeugflotte ist die Einbindung von elektrischen Speicherlösungen für den Grad der Eigenversorgung relevant und befindet sich derzeit noch in Abstimmung.
Die nötige elektrische Energie für Wärmepumpen, Lüftung, Beleuchtung und Betriebsstrom kann durch die PV-Anlagen auf den neuen und auf den ertüchtigten Bestandsdächern zum größten Teil selbst erzeugt werden.
Die Gebäudehüllen des bestehenden Betriebsgebäudes und der Bestandshalle werden hochwertig gedämmt und entsprechen somit Effizienzhaus 40 Standard (Betriebsgebäude) und EH 70 Standard (Bestandshalle). Die neue Halle soll im beheizten Bereich in monolithischer hochgedämmter Ziegelbauweise entstehen und erfüllt die Anforderungen des EH 55 Standards. Das Wohngebäude mit den Dienstwohnungen wird mit demselben Fassadenaufbau wie das angrenzende Betriebsgebäude eingefasst und im Rahmen einer energetischen Einzelmaßnahme zur Förderung angemeldet.
Mit Eigennutzung der Photovoltaikanlage lassen sich alle Gebäudeteile über die neue Bundesförderung für energieeffiziente Gebäude für Nichtwohngebäude (BEG NWG) mit „Erneuerbaren Energienbonus“ (Bestandteil der BEG-Förderung) fördern. Die Höhe der hier zu erwartenden Fördermittel wird derzeit ermittelt.
Fassade Es wird ein einheitlicher Gesamteindruck des Bauhofes angestrebt. Zum einen sollen die Gebäudefassaden den sehr funktionellen und industriellen Charakter der Nutzung widerspiegeln, zum anderen den dort arbeitenden Kollegen ein Umfeld generieren, in dem sie gerne tätig sind. Dabei wird eine kostengünstige und zurückhaltende Lösung angestrebt. Das Fassadenkonzept sieht eine mineralische Dämmung auf den Stahlbeton- und Mauerwerksaußenwänden vor, mit einer Bekleidung aus hinterlüftetem, profilierten und unbehandelten Aluminiumwellblech. Das Betriebsgebäude wird mit einer kleineren Welle bekleidet und in der Horizontalen durch die umlaufenden Bänder in Höhe der Fensterbänke strukturiert. Die Fassadenöffnungen wurden primär aus dem Nutzungskonzept und der damit verbundenen Grundrisssituation entwickelt. Die Materialität wird über die Traufe auf dem Dach fortgeführt und vermittelt damit ein harmonisches und ruhiges Bild. Die Hallen werden mit einer größeren Welle auf den Giebelseiten überzogen und zeigen sich auf den Nord- und Südseiten mit einer durch dunklere Farbe abgesetzte Aluminiumwelle in gleicher Form wie beim Betriebsgebäude. Die Tore, Türen und Fenster erhalten ein umlaufendes, robustes Leibungsblech um eine nachhaltige und langfristige Nutzung gewährleisten zu können. Die Sektionaltore erhalten einen Farbton analog zu den Längsseiten der Hallen. Im Gegensatz zur Bestandshalle erhält die neue Halle eine thermische Hülle aus Vollwärmdämmziegel, welche auf der Außenseite direkt mit einer vorgehängten hinterlüfteten Aluminiumfassade bekleidet wird und nach Innen verputzt und gestrichen wird. Türen und Fenster sind als thermisch getrennte Leichtmetallprofile mit Wärmeschutzverglasung geplant, im Süden schützen Raffstore in den Büro- und Aufenthaltsräumen vor starker Sonneneinstrahlung.
Innenwände und Wandbehandlung Der Innenausbau beschränkt sich überwiegend auf funktionale Anforderungen. Der Betriebs- und Verwaltungsbau wurde als ein Mauerwerks- und Stahlbetonbau errichtet. Geplant ist die Erweiterung als ein Massivbau mit einer tragenden Struktur aus Stahlbeton, welche die Außenwände und einige tragende Innenwände umfasst. Die übrigen Innenwände, werden als gestrichene, Gipskartonständerwände ausgeführt. Die Bestandshalle ist ein Stahlbeton-Skelettbau und wurde mit Mauerwerk aus Kalksandstein ausgefacht. Die Bearbeitung der Wände in der Bestandshalle begrenzt sich fast nur auf kosmetische Maßnahmen. Die optische Erscheinung soll wie bisher erhalten werden. Teilweise ist eine Bekleidung mit Dämmstoffen erforderlich um die beheizten Räume entsprechend zu schützen. Neu zu errichtende Wände mit wärmedämmtechnischen Eigenschaften sind als kerngedämmte Metallständerwände vorgesehen. Der Hallenneubau erfolgt ähnlich. Die Ausfachungen des Stahlbetonskelettbaus erfolgen jedoch mittels Hochlochziegel, welche verputzt und weiß gestrichen werden. In den Sanitär- und Funktionsräumen werden die Wände komplett gefliest.
Decken und Bodenbeläge Im Betriebsgebäude werden die Räumlichkeiten mit Fliesen belegt, in den Fluren mit Feinsteinzeug. Die Decken in Aufenthalts- und Besprechungsräumen, Flure und Büros werden akustisch ertüchtigt. Umkleiden und Sanitärbereiche erhalten vollflächig abgehängte Decken. In den Hallen wird ähnlich verfahren. Die Büros erhalten Feinsteinzeug als Bodenbelag sowie akustisch wirksame Holzfaserplatten. Die Werkstätten erhalten eine strapazierfähige Bodenbeschichtung. Die Bodenplatte der Fahrzeughalle im Bestand bleibt bestehen, muss jedoch an einigen Stellen saniert werden. Insbesondere die ACU-Rinnen und deren Anschluss an die Bodenplatte erfordern erhöhte Aufmerksamkeit um eine technische Langlebigkeit erfüllen zu können. Die neue Fahrzeughalle wird mit versickerungsfähigem Pflasterbelag aus Betonwerkstein belegt. Die Decken in den Hallen und Werkstätten bleiben roh.
Dachkonstruktion Das leichte, kalte Satteldach des bestehenden Betriebs- und Wohngebäudes wird beibehalten, statisch für die Errichtung einer PV Anlage ertüchtigt und auf dem Erweiterungsneubau fortgeführt. Eingedeckt wird das gesamte Gebäude mit Aluminium-Stehfalzprofildeckung, in gleichem Farbton wie die Fassade. Die Entwässerung erfolgt durch innenliegende Regenrinnen an der Traufe und hinter der vorgehängten, hinterlüfteten Fassade. Das Dach der Bestandshalle wird konstruktiv nicht verändert, sondern nur neu mit den Aluminium-Sandwichpaneelen eingedeckt. Die neue Halle erhält einen Dachstuhl aus Holzbindern und dieselbe Dachdeckung, wie die Bestandshalle. Alle Gebäude erhalten eine Photovoltaikanlage. Errichtung und Betrieb inkl. Finanzierung kann ggf. durch Dritte erfolgen.
Heizungstechnische Anlagen Siehe hierzu auch den Punkt „Energiekonzept“. Im Betriebsgebäude werden die Umkleideräume, Duschräume, Büros, Aufenthaltsräume und WC’s mit Heizkörpern beheizt. In der Bestandshalle werden Aufenthalts- und Sanitärräume sowie Lager- und Werkstatträume mit Heizkörpern beheizt. Die Werkstatt und die Schreinerei werden mit schnellwirkenden Heizgeräten ausgerüstet, die bei Bedarf diese Räume auf Arbeitstemperatur heizen. Untergeordnete Lagerräume bleiben unbeheizt. Die Waschhalle wird mit einer Luftheizung ausgestattet. Die Fahrzeughalle wird über Lufterhitzer frostfrei gehalten. Im Hallenneubau werden Aufenthalts- und Sanitärräume sowie Lager- und Werkstatträume mit Heizkörpern bzw. alternativ mit Gebläse Konvektoren beheizt. Untergeordnete Lagerräume und die Fahrzeughallen bleiben hier unbeheizt. Die Warmwasserbereitung für die Umkleiden und Duschen im Betriebsgebäude erfolgt zentral über Frischwasserstationen und Pufferspeicher. Die restlichen Warmwasserzapfstellen in den Gebäuden für Putzräume und Teeküchen werden dezentral über elektrische Durchlauferhitzer mit Warmwasser versorgt.
Raumlufttechnische Anlagen Im Betriebsgebäude wird für Dusch- und Umkleideräume, für Toiletten und für fensterlose Räume eine mechanische Be- und Entlüftung vorgesehen. Hierfür wird im neuen Anbau sowie im Bestand je ein zentrales Lüftungsgerät mit Wärmerückgewinnung vorgesehen. Alle anderen Räume verfügen über Fenster mit Öffnungsflügeln, wodurch eine natürliche Lüftung gewährleistet wird. In der Bestandshalle werden Sanitärräume, das Gefahrstofflager mit den Gefahrstoffschränken sowie fensterlose Räume mechanisch entlüftet. Die Waschhalle soll ebenfalls mit einer Lüftung versehen werden, damit ganzjährig gewährleistet ist, dass die anfallende Feuchtigkeit in der Raumluft abgeführt wird. Im Hallenneubau werden Sanitärräume sowie fensterlose Räume mechanisch gelüftet. Die übrigen Räume verfügen über öffenbare Fenster oder Tore zur natürlichen Lüftung. Das bestehende Lüftungskonzept für die beiden Dienstwohnungen bleibt erhalten. Hier werden nur die Abluftventilatoren für das Bad und das WC mit den dazugehörigen Leitungen im Dachboden ertüchtigt.
Kältetechnische Anlagen Derzeit sind keine kältetechnischen Anlagen vorgesehen.
Gas-, Wasser- und Abwassertechnische Anlagen Die Grundleitungen unter der Bodenplatte werden erneuert und an die neuen Sanitäranschlüsse angepasst. Das Untergeschoss wird, da es unterhalb der Rückstauebene liegt, über eine Hebeanlage entwässert. Waschtische in reinen WC-Anlagen sowie in Büros erhalten nur ein Kaltwasseranschluss. Duschen, Waschtische in Umkleiden, Küchenspülen und Ausgussbecken in Putzräumen erhalten auch einen Warmwasseranschluss.
Für die Bestandshalle wird ein neuer Koaleszenzabscheider vorgesehen, an den die Waschhalle angeschlossen wird. Die Entwässerung der Waschhalle wird hierfür umgebaut. Die bestehenden Entwässerungsrinnen in der Fahrzeughalle sind abgewirtschaftet und werden erneuert. Das Untergeschoss wird, da es unterhalb der Rückstauebene liegt, über eine Hebeanlage entwässert. Die Grundleitungen in der Bestandshalle werden weitestgehend weiterverwendet. Das Trinkwassernetz und die sanitären Objekte werden in der Bestandshalle neu errichtet. Auch die Versorgungsleitung für Trinkwasser zur Bestandshalle wird neu verlegt und so dimensioniert, dass von dort auch der Hallenneubau mit Trinkwasser versorgt werden kann.
Mess-, Steuer- und Regelungstechnische Anlagen (Gebäudeautomation) Alle Heizungs- und Lüftungsanlagen werden mit einer modernen, frei programmierbaren Regelung ausgestattet. Die Bedienung der Regelung kann vor Ort an den Schaltschränken oder über die zentrale Leittechnik der Stadt Regensburg erfolgen.
Nutzungsspezifische Anlagen In der Bestandshalle sind technische Absaugungen erforderlich: In der Werkstatt wird eine mobile Schweißgasabsaugung aufgestellt, welche aus dem Bestand übernommen wird. In der Schreinerei wird eine mobile Holzstaubabsaugung aufgestellt. Auch diese wird aus dem Bestand übernommen. In der KFZ-Werkstatt wird eine neue Absaugung für die Fahrzeugabgase eingebaut sowie eine Absaugung für einen zusätzlichen Schweißarbeitsplatz vorgesehen. Für die Gefahrstoffschränke und das Gefahrstofflager ist eine Abluftanlage vorgesehen. In der Bestandshalle sowie im Hallenneubau wird je ein neues Druckluftnetz aufgebaut, das von einem zentralen Drucklufterzeuger je Halle versorgt wird.
Elektrotechnik Aufgrund des ermittelten maximalen Leistungsbedarfs und der Einspeisung durch die PV – Anlage wird eine eigene Trafostation benötigt. Eine Ertüchtigung der vorhandenen Niederspannungsanlage ist auf Grund der Leistungsübertragung (Lieferung und Bezug) nicht möglich. Auf allen von der Maßnahme betroffenen Dachflächen werden Photovoltaikanlagen mit einer Gesamterzeugungsleistung von ca. 400 kWp installiert. Die nicht benötigte Energie der PV-Anlagen wird über die neue Trafostation in das öffentliche Netz eingespeist. Grundsätzlich wird die Elektroinstallation in zwei Installationsarten aufgeteilt: - Unterputzinstallation in Wänden und Brüstungskanälen (Büro-, Sanitär-, Aufenthaltsräume, Küchen und Flure) - Aufputzinstallation mit Kunststoffrohren bei Werkstätten, Fahrzughallen, Technik-, Putz und Lagerräume. In der gesamten elektrotechnischen Gebäudeausstattung wird Platz für die Nachrüstung von Elektroladestationen vorgehalten. Um Betriebskosten einzusparen, sollte eine Beleuchtungsteuerung in den Allgemeinräumen, Flure, Sanitär- und Umkleideräume über Präsenz- Bewegungsmelder realisiert werden. Die Beleuchtung wird in LED-Technik ausgeführt. Die einzelnen Räume werden anhand ihrer Nutzung mit entsprechender Beleuchtungsstärke ausgeleuchtet. Im Außenbereich erfolgt die Beleuchtungssteuerung zusätzlich über Rundsteuerempfänger. Besprechungs- und Aufenthaltsräume erhalten die Anschlussmöglichkeit für Beamer sowie für Lautsprecher. Eine elektrische Leinwand vervollständigt das technische Equipment der Besprechungsräume. Laut Brandschutzkonzept ist keine Brandmeldeanlage vorzusehen.
Aufzugsanlagen/Förderanlagen In der Bestandshalle wird ein neuer Portalkran errichtet. Dieser verfügt über eine Spannweite von ca. 5 m, einer Kranbahnlänge von 9,2 m und eine Tragfähigkeit von 2.500 kg. Die Bedienung erfolgt mittels einer Funksteuerung, ersatzweise mittels Hängetaster, welcher an der Laufkatze mitfahrend befestigt ist.
Freianlagen Das sanierte/erweiterte Betriebsgebäude des Bauhofs Nord erhält einen teilweise umlaufenden Lichthof, der durch einen entsprechend abgestuften Außenbereich nutzbar gemacht wird. Treppenanlagen um das Gebäude erschließen die Zugänge im Untergeschoss. Der bestehende PKW Parkplatz wird der gestiegenen Mitarbeiterzahl nicht mehr gerecht und soll in den Norden des Grundstücks verlegt werden. Durch eine eigene Zufahrt von der Isarstraße ausgehend, werden die Betriebsstraßen des Bauhofs frei von außerdienstlichem Verkehr gehalten. Die Zufahrt ist durch ein elektrisches Schiebetor mit Schrankenanlage gesichert. Insgesamt entstehen dort 44 PKW-Stellplätze, die mit einem wasserdurchlässigen Belag ausgestattet werden. Eine Zaunanlage grenzt den Parkplatz vom übrigen Betriebsgelände ab. Im Anschluss sind 25 Fahrradstellplätze und ein Pausenbereich geplant. Der teils sehr dichte Baumbestand wird weitestgehend erhalten und durch Gehölze im Bereich der Stellplätze erweitert. Drei Giebelfassaden der Hallen erhalten eine Fassadenbegrünung. Um die unübersichtliche Ein-/Ausfahrt des Bauhofs Nord zu entschärfen, wird diese um ca. 40 Meter nach Süden verlegt. Diese neue Zufahrt über den Harthofer Weg erhält ebenfalls, wie auch die Parkplatzzufahrt von der Isarstraße, ein elektrisches Schiebetor und eine elektrische Schrankenanlage. Die Kosten der Außenanlagen können aufgrund eines hohen Anteils an Eigenleistung gering gehalten werden.
Barrierefreiheit Die Belange der Barrierefreiheit wurden mit dem Inklusionsbeauftragten der Stadt Regensburg abgestimmt. Das Gebäude muss nicht barrierefrei errichtet und erschlossen werden, da für körperlich eingeschränkte Mitarbeiter/innen ein barrierefreier Bauhof bereits im Osten der Stadt errichtet wurde.
III. Geplanter zeitlicher Ablauf Nach dem technischen Beschluss wird die Bauvorlage eingereicht und die Fachplanungsbüros werden mit den weiteren Leistungsphasen beauftragt. Nach Abschluss des Baugenehmigungsverfahrens kann mit der Ausschreibung der Bauleistungen begonnen werden. Mit Baumaßnahmen des ersten Bauabschnitts (Erweiterung des Betriebsgebäudes und Errichtung der neuen Halle) kann somit voraussichtlich im 4. Quartal 2022 begonnen werden.
IV. Kosten Nach diversen, intensiven Planungs- und Optimierungsrunden aller beteiligten Planer wurde Ende Oktober 2021 die abgestimmte Kostenberechnung (siehe nachfolgende Aufstellung) vorgelegt.
Im Einzelnen wurden folgende Kosten gemäß der Kostenberechnung für die Gesamtmaßnahme ermittelt:
Neubau Halle (Gebäude D) HHST 1.6300.9421 (gem. IP- Entwurf 2021-2025: 2,76 Mio. €) KG Nr. Kostengruppe Gesamtkosten 100 Grundstück 0,00 € 200 Herrichten und Erschließen 9.000,00 € 300 Bauwerk -Baukonstruktionen 2.000.000,00 € 400 Bauwerk -Technische Anlagen 431.000,00 € 500 Gebäudetechnik im Außenbereich 102.000,00 € 700 Baunebenkosten 534.000,00 € Gesamtkosten 3.076.000,00 €
Betriebsgebäude Bestand/Erweiterung/Wohnen (Geb. A,B,C) HHST 1.6300.9451 (gem. IP- Entwurf 2021-2025: 6,00 Mio. €) KG Nr. Kostengruppe Gesamtkosten 100 Grundstück 0,00 € 200 Herrichten und Erschließen 148.000,00 € 300 Bauwerk -Baukonstruktionen 3.567.000,00 € 400 Bauwerk -Technische Anlagen 1.080.000,00 € 500 Gebäudetechnik im Außenbereich 159.000,00 € 600 Möblierung, Ausstattung, Kunst 25.000,00 € 700 Baunebenkosten 1.029.000,00 € Gesamtkosten 6.008.000,00 €
Sanierung Bestandshalle (Gebäude E) HHST 1.6300.9452 (gem. IP- Entwurf 2021-2025: 2,17 Mio. €) KG Nr. Kostengruppe Gesamtkosten 100 Grundstück 0,00 € 200 Herrichten und Erschließen 74.000,00 € 300 Bauwerk -Baukonstruktionen 1.128.000,00 € 400 Bauwerk -Technische Anlagen 378.000,00 € 500 Gebäudetechnik im Außenbereich 153.000,00 € 700 Baunebenkosten 343.000,00 € Gesamtkosten 2.076.000,00 €
Gesamtsumme Hochbau (exkl. PV, Freiflächen) 11.160.000,00€
Außenanlagen HHST 1.6300.9501 (gem. IP- Entwurf 2021-2025: 0,25 Mio. €) KG Nr. Kostengruppe Gesamtkosten 500 Außenanlagen 420.000,00 € 700 Baunebenkosten 50.000,00 € Gesamtkosten 470.000,00 €
Gesamtsumme 11.630.000,00 €
Nachrichtlich: Photovoltaikanlage HHST 1.6300.96311 (gem. IP- Entwurf 2021-2025: 0,38 Mio. €) KG Nr. Kostengruppe Gesamtkosten 400 Bauwerk -Technische Anlagen 440.000,00 € 700 Baunebenkosten 76.000,00 € Gesamtkosten (516.000,00 €)
Eine Entscheidung über die Ausführung und den Betrieb der PV-Anlage wird gemeinsam mit der Energieagentur Regensburg und den beteiligten Dienststellen vorbereitet werden. Es wird dabei auch die Option, die Leistung durch Dritte erbringen zu lassen, verfolgt.
In der v.g. Kostenberechnung nicht enthalten sind Kosten für Umzüge und für die lose Möblierung. Die Kostenentwicklung gegenüber dem Maßnahmenbeschluss und der bisherigen Kostenschätzung hat insb. folgende Ursachen:
Die entsprechende Anpassung der Haushaltsansätze und die saldoneutrale Gegenfinanzierung erfolgt im Rahmen der Fortschreibung (Aufstellung des Investitionsprogramms 2022 – 2026) im Rahmen des Investitionsgesamtvolumens der Finanz- und Investitionsplanung (2021-2025) durch Einsparungen und/oder Verschiebungen bei anderen Maßnahmen.
Der Bau- und Vergabeausschuss, der Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen empfehlen, der Stadtrat beschließt: Die weitere Planung und Ausführung für die Generalsanierung des Bauhofs Nord der Stadt Regensburg erfolgt entsprechend der Berichtsvorlage im Rahmen der verfügbaren Mittel.
Anlagen: - Entwurfspläne - Klimavorbehalt Stufe 3
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