Vorlage - VO/22/18927/36  

 
 
Betreff: FF Regensburg Löschzug Sallern
Umbau eines Feuerwehrgerätehauses mit zwei Stellplätzen
Sanierung, Toreinbau und Anbau und Ausbau für Lagerflächen
Maßnahmenbeschluss und Beschluss über die technische Ausführung
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:1. Rechts- und Regionalreferent Dr. Boeckh
2. Wirtschafts-, Wissenschafts- und Finanzreferent Prof. Dr. Barfuß
3. Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Amt für Brand- und Katastrophenschutz   
Beratungsfolge:
Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen Vorberatung
28.04.2022 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Ausschusses für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen ungeändert beschlossen   
Bau- und Vergabeausschuss Entscheidung
10.05.2022 
Öffentliche/nichtöffentliche Sitzung des Bau- und Vergabeausschusses ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Bericht der Verwaltung:

 

 

1. Ausgangssituation

 

Der Löschzug Sallern befindet sich im Regensburger Stadtnorden und hat seinen Standort in Gallingkofen 3, 93057 Regensburg. Er ist eine von 11 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Regensburg.

 

Bedingt durch die Randlage gewährleistet die Einheit schnelle Hilfe bei Einsätzen im Stadtgebiet und dem angrenzenden Landkreis, sowie auf der Autobahn A 93 und der Bundesstraße B 16. Das Aufgabengebiet reicht von Großschadenslagen bei extremen Wetterlagen bis hin zum Hochwasser von Donau/Regen in ihrem Einsatzgebiet.

Der Löschzug mit insgesamt 40 Aktiven Mitgliedern (38 Aktive und 2 Anwärter) leistet in der Stadt Regensburg hervorragende Dienste auf hohem Niveau und arbeitet die Aufträge der Leitstelle gekonnt ab.

 

Das Gerätehaus besteht aus Erdgeschoß und Obergeschoß. Hier können Löschzugführerbüro, Lagerraum, Sanitäre Anlage und Schulungsraum für die Aufgaben genutzt werden.

 

Das Gerätehaus verfügt über drei Stellplätze in unterschiedlichen Größen. Ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6), ein Mannschaftstransportwagen (MTW) und ein Arbeitsboot sind dort untergebracht. Laut Fahrzeugkonzept wird ein Löschgruppenfahrzeug, Baujahr 1998, im Jahr 2022 ersatzbeschafft. Die Garderoben sind an den Außenwänden seitlich entlang der Fahrzeugstellplätze angebracht.

 

Die im Planungsauftrag geforderte Anpassung an die UVV Vorschriften; insbesondere Durchfahrtshöhen und breiten, Abstände von Fahrzeugen zu Wänden, Garderoben kann aufgrund der unveränderlichen Hallenbreite und nge und der Unterzugsunterkante oberhalb der Tore (3,51 m) als limitierende Ausgangsparameter nicht vollständig erreicht werden.

 

Die Durchfahrtsbreiten sind eingehalten, die Stellplatzlänge nicht veränderbar, die Durchfahrtshöhe ist ebenfalls nicht wesentlich veränderbar (einstelliger cm Bereich).

Durch eine Anfahrtsprobe mit einem ähnlichen Fahrzeugtyp wurde festgestellt, dass zwar die regelkonformen Höhen der Tore weit unterschritten (3,50 m statt 4 m), jedoch äerst knapp ausreichend für die Einfahrt sind.

 

Als Alternative zur ursprünglichen Planung 2018 wurde daher eine Lösung erarbeitet, bei der auf den aufwendigen Umbau der Torfassade von drei auf zwei Tore verzichtet wird, trotzdem aber ausreichende Verbesserungen bzgl. der UVV - Vorschriften hinsichtlich Stellplatzbreite, axial mittiger Einfahrt und Platzbedarf für Umkleiden erreicht werden. Dies geschieht durch den Ersatz der bisherig wandhängenden Umkleiden durch in Hallenmitte angeordnete offenen Spinde. Das Boot muss aus Platzgründen, d. h. zur Freihaltung der notwendigen Verkehrs- und Bewegungsflächen, in jedem Fall an anderer Stelle untergebracht werden.

Die diesbezügliche Raum- / Flächenanmietung liegt im Verantwortungsbereich des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz bzw. des Löschzuges Sallern, in Abstimmung mit dem Liegenschaftsamt der Stadt Regensburg. Bisher waren die gemeinsamen Bemühungen leider erfolglos. Sollte bis zum Ende des Umbaus keine Lösung gefunden werden, kann das Boot zunächst in der von Amt 36 angemieteten Halle in der Grünthaler Straße untergestellt werden.

 

Die Variante des Umbaus der Torfassade durch Versetzung der Öffnungen und Einbau neuer Tore wäre im Rahmen der Indexfortschreibung mit 285.000,00 € anzusetzen gewesen.

Die jetzt zur Ausführung kommende Variante, unter Beibehaltung der Tore und mit mittig angeordneten Spinden wird mit 240.000,00 € veranschlagt. Die darin enthaltenen Spinde (Kostenpunkt ca. 27.000,00 €) können im Gegensatz zu einer Investition in den Fassadenumbau auch an einem neuen Standort genutzt werden.

 

Zusätzlich werden, wie auch bereits in der ursprünglichen Planung festgelegt, die Fenster instandgesetzt und der Estrich der Fahrzeughalle auf die erforderliche Rutschklasse ertüchtigt. Außerdem wird eine zusätzliche Außenlagerfläche überdacht und seitlich mit Doppelstabmatten versehen.

 

Eine Schlupftür im mittigen Tor setzt die Anforderungen des Personalamtes im Bereich der Arbeitssicherheit um. Da eine Nachrüstung nicht möglich ist, wird das kleinste der drei Tore erneuert. Da dieses Tor nicht der Ausfahrt von Feuerwehrfahrzeugen dient, ist dies technisch mit geringerem Aufwand umsetzbar.

 

 

2. Art und Umfang der Maßnahme

 

Bei der Maßnahme sind folgende Arbeiten zur Durchführung geplant:

 

KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion

 

Baumeisterarbeiten

-          Verschluss Öffnung alt Dieselabsaugung

-          Schaffung neuer Türdurchbruch von Halle zu Anbau

-          Punktfundamente für Stahlstützen Anbau

 

Putz- und Stuckarbeiten

-          Ergänzen von Innenputz in Kleinflächen, aufgrund Demontagearbeiten der im Bestand verbauten Leitungen, bei dem neu zu errichtenden T30-Türelement, bei neu zu verbauenden Leitungen und Beleuchtungsanpassungen

 

Estricharbeiten

-          Kugelstrahlen und Beschichten des Estrichs der Fahrzeughalle auf erforderliche Rutschklasse

-          Estrichergänzung im Bereich neuer T30-Tür

 

Tischlerarbeiten

-          3 Fenster im 1. OG Reparaturarbeiten oder Ersatz

-          14 neue Fenster Fahrzeughalle

 

Beschlagarbeiten

-          Einbau von Schlössern, Feuerwehrschließung Anbau Eingangstür

-          3 Fenster im 1. OG Reparaturarbeiten

 

Metallbauarbeiten

-          Einbau einer T30-Tür

-          Errichtung einer Überdachung und Seitenwänden aus Lochblech und Doppelstegmatten und einem neuen Gittertor

-          Einbau eines neuen Tores mit Schlupftür (mittiges Tor)

 

Maler- und Lackierarbeiten

-          Innenanstrich der Wände und Decken in der Halle

-          Ausbesserungsarbeiten nach Einbau Fenster

 

Gerüstarbeiten

-          Erstellen und vorhalten von Raumgerüsten in der Fahrzeughalle für die auszuführenden Arbeiten

 

Abbruchmnahmen

-          Schaffung eines neuen Türdurchbruchs

-          ckbau Pflaster in Teilbereichen

-          Demontage der bestehenden Umkleiden an den Wänden seitlich der Fahrzeugstellplätze

-          Ausbau der zu ersetzenden Fenster

 

 

KG 400 Bauwerk - Technische Anlagen

 

Elektroinstallationsarbeiten und Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen

-          Erneuerung Elektroinstallation

-          Anpassung Beleuchtungsanlage Halle und Werkstatt

-          Erneuerung Installationsverteiler

-          Erneuerung Zählerplatz

-          Erweiterung Blitzschutzanlage wegen Metallanbau

 

Abgasabsauganlage, Heizung, Druckluft, Kanal

-          Erneuerung Dieselabsauganlage an neue Arbeitssicherheitsvorschriften

-          Anpassung Druckluft-Kompressorleistung

-          Anpassung Heizung an neue Anforderungen Arbeitsschutz, Temperierung von Werkstatt und Halle

-          Anpassung der Regenfallrohre wegen Überdachung

 

 

KG 500 Außenanlagen

 

Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen

-          Anpassung im Anbaubereich nach Stützenfundamentbau

 

 

KG 600 Ausstattung und Kunstwerke

 

Lieferung und Einbau von Spinden

-          Lieferung und Einbau von Spinden

 

 

KG 700 Baunebenkosten

 

Architekten- und Ingenieurleistungen, Mietzins für Ersatzgebäude

-          Ingenieurleistung Planung, Ausschreibung und Überwachung Elektroarbeiten

-          Sicherheits- und Gesundheitskoordinator (SiGeKo)

-          Brandschutzkonzept

-          Mietzahlungen für Ersatzimmobile während der Estricharbeiten

 

Sonstiges

-          Reinigungsarbeiten

-          Schadstoffmessungen

 

 

3. Kosten

 

Die Kosten teilen sich auf folgende Kostengruppen nach DIN 276 auf:

 

KG 300 Bauwerk Baukonstruktionen 101.535,00 €

KG 400 Bauwerk technische Anlagen 86.000,00 €

KG 500 Bauwerk technische Anlagen 3.960,00 €

KG 600 Ausstattung und Kunstwerke 26.200,00 €

KG 700 Baunebenkosten 21.000,00 €

 

gesamt (gerundet Stand 2021) 240.000,00 €

 

Die Gesamtkosten einschließlich Spinde (KG 600), jedoch ohne Auslagerungskosten, belaufen sich somit auf rd. 240.000,00 €.

 

 

4. Zeitlicher Ablauf

 

28.04.2022  Maßnahmenbeschluss

 Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen

10.05.2022  Technischer Beschluss

 Bau- und Vergabeausschuss

11.05.2022 Einreichung Bauantrag Überdachung

11.05. - 30.08.2022 Ausschreibung Vergaben

 Auslagerung Boot

 Vorbereitung Interimsstandort Löschzug

01.08. - 30.10.2022 Umzug Löschzug auf Interimsstandort in enger Abstimmung nach Ausführung der Arbeiten

 

 

 

 

5. Finanzielle Auswirkungen

 

Im Investitionsprogramm 2021 2025 sind derzeit im UA 1318/00 auf der Haushaltsstelle 1.1318.9450 (Freiwillige Feuerwehr schzug Sallern; Erweiterungs-, Um- und Ausbauten) Haushaltsmittel i. H. v. 230.000,00 € veranschlagt.

Die erforderlichen Mehrkosten i. H. v. rd. 10.000,00 € werden auf dem Verwaltungsweg bereitgestellt.

Aus haushaltsrechtlichen Gründen sind die Kosten für die Spinde i. H. v. ca. 27.000,00 € im UA 1318/00 auf die neue Haushaltsstelle 1.1318.9350 (bewegl. Sachen des Anlagevermögens) umzuplanen.

 

Die Mittelbereitstellung wird bei der Fortschreibung der Haushalts- und Finanzplanung (Aufstellung des Investitionsprogramms 2022 2026 mit Nachtragshaushaltsplans 2022) im Rahmen des Investitionsgesamtvolumens der gültigen Finanz- und Investitionsplanung abgelöst.


  1. Der Ausschuss für Finanzen, Verwaltung und Beteiligungen beschließt:

 

Der Um-/ Anbau bzw. die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Sallern erfolgen gemäß der Sachverhaltsdarstellung und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.

 

 

  1. Der Bau- und Vergabeausschuss beschließt:

 

Die technische Ausführung erfolgt gemäß Sachverhalt.


Anlagen:

 

  1. Torebestand
  2. Ansicht Norden
  3. Ansicht Osten
  4. Kostenberechnung
Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Torebestand (132 KB)    
Anlage 2 2 Ansicht Norden (1124 KB)    
Anlage 3 3 Ansicht Osten (959 KB)    
Anlage 4 4 Kostenberechnung (14 KB)