Bericht der Verwaltung:
1. Ausgangssituation
Der Löschzug Sallern befindet sich im Regensburger Stadtnorden und hat seinen Standort in Gallingkofen 3, 93057 Regensburg. Er ist eine von 11 Einheiten der Freiwilligen Feuerwehr Regensburg.
Bedingt durch die Randlage gewährleistet die Einheit schnelle Hilfe bei Einsätzen im Stadtgebiet und dem angrenzenden Landkreis, sowie auf der Autobahn A 93 und der Bundesstraße B 16. Das Aufgabengebiet reicht von Großschadenslagen bei extremen Wetterlagen bis hin zum Hochwasser von Donau/Regen in ihrem Einsatzgebiet. Der Löschzug mit insgesamt 40 Aktiven Mitgliedern (38 Aktive und 2 Anwärter) leistet in der Stadt Regensburg hervorragende Dienste auf hohem Niveau und arbeitet die Aufträge der Leitstelle gekonnt ab.
Das Gerätehaus besteht aus Erdgeschoß und Obergeschoß. Hier können Löschzugführerbüro, Lagerraum, Sanitäre Anlage und Schulungsraum für die Aufgaben genutzt werden.
Das Gerätehaus verfügt über drei Stellplätze in unterschiedlichen Größen. Ein Löschgruppenfahrzeug (LF 8/6), ein Mannschaftstransportwagen (MTW) und ein Arbeitsboot sind dort untergebracht. Laut Fahrzeugkonzept wird ein Löschgruppenfahrzeug, Baujahr 1998, im Jahr 2022 ersatzbeschafft. Die Garderoben sind an den Außenwänden seitlich entlang der Fahrzeugstellplätze angebracht.
Die im Planungsauftrag geforderte Anpassung an die UVV – Vorschriften; insbesondere Durchfahrtshöhen und –breiten, Abstände von Fahrzeugen zu Wänden, Garderoben kann aufgrund der unveränderlichen Hallenbreite und –länge und der Unterzugsunterkante oberhalb der Tore (3,51 m) als limitierende Ausgangsparameter nicht vollständig erreicht werden.
Die Durchfahrtsbreiten sind eingehalten, die Stellplatzlänge nicht veränderbar, die Durchfahrtshöhe ist ebenfalls nicht wesentlich veränderbar (einstelliger cm Bereich). Durch eine Anfahrtsprobe mit einem ähnlichen Fahrzeugtyp wurde festgestellt, dass zwar die regelkonformen Höhen der Tore weit unterschritten (3,50 m statt 4 m), jedoch äußerst knapp ausreichend für die Einfahrt sind.
Als Alternative zur ursprünglichen Planung 2018 wurde daher eine Lösung erarbeitet, bei der auf den aufwendigen Umbau der Torfassade von drei auf zwei Tore verzichtet wird, trotzdem aber ausreichende Verbesserungen bzgl. der UVV - Vorschriften hinsichtlich Stellplatzbreite, axial mittiger Einfahrt und Platzbedarf für Umkleiden erreicht werden. Dies geschieht durch den Ersatz der bisherig wandhängenden Umkleiden durch in Hallenmitte angeordnete offenen Spinde. Das Boot muss aus Platzgründen, d. h. zur Freihaltung der notwendigen Verkehrs- und Bewegungsflächen, in jedem Fall an anderer Stelle untergebracht werden. Die diesbezügliche Raum- / Flächenanmietung liegt im Verantwortungsbereich des Amtes für Brand- und Katastrophenschutz bzw. des Löschzuges Sallern, in Abstimmung mit dem Liegenschaftsamt der Stadt Regensburg. Bisher waren die gemeinsamen Bemühungen leider erfolglos. Sollte bis zum Ende des Umbaus keine Lösung gefunden werden, kann das Boot zunächst in der von Amt 36 angemieteten Halle in der Grünthaler Straße untergestellt werden.
Die Variante des Umbaus der Torfassade durch Versetzung der Öffnungen und Einbau neuer Tore wäre im Rahmen der Indexfortschreibung mit 285.000,00 € anzusetzen gewesen. Die jetzt zur Ausführung kommende Variante, unter Beibehaltung der Tore und mit mittig angeordneten Spinden wird mit 240.000,00 € veranschlagt. Die darin enthaltenen Spinde (Kostenpunkt ca. 27.000,00 €) können im Gegensatz zu einer Investition in den Fassadenumbau auch an einem neuen Standort genutzt werden.
Zusätzlich werden, wie auch bereits in der ursprünglichen Planung festgelegt, die Fenster instandgesetzt und der Estrich der Fahrzeughalle auf die erforderliche Rutschklasse ertüchtigt. Außerdem wird eine zusätzliche Außenlagerfläche überdacht und seitlich mit Doppelstabmatten versehen.
Eine Schlupftür im mittigen Tor setzt die Anforderungen des Personalamtes im Bereich der Arbeitssicherheit um. Da eine Nachrüstung nicht möglich ist, wird das kleinste der drei Tore erneuert. Da dieses Tor nicht der Ausfahrt von Feuerwehrfahrzeugen dient, ist dies technisch mit geringerem Aufwand umsetzbar.
2. Art und Umfang der Maßnahme
Bei der Maßnahme sind folgende Arbeiten zur Durchführung geplant:
KG 300 Bauwerk - Baukonstruktion
Baumeisterarbeiten - Verschluss Öffnung alt Dieselabsaugung - Schaffung neuer Türdurchbruch von Halle zu Anbau - Punktfundamente für Stahlstützen Anbau
Putz- und Stuckarbeiten - Ergänzen von Innenputz in Kleinflächen, aufgrund Demontagearbeiten der im Bestand verbauten Leitungen, bei dem neu zu errichtenden T30-Türelement, bei neu zu verbauenden Leitungen und Beleuchtungsanpassungen
Estricharbeiten - Kugelstrahlen und Beschichten des Estrichs der Fahrzeughalle auf erforderliche Rutschklasse - Estrichergänzung im Bereich neuer T30-Tür
Tischlerarbeiten - 3 Fenster im 1. OG Reparaturarbeiten oder Ersatz - 14 neue Fenster Fahrzeughalle
Beschlagarbeiten - Einbau von Schlössern, Feuerwehrschließung Anbau Eingangstür - 3 Fenster im 1. OG Reparaturarbeiten
Metallbauarbeiten - Einbau einer T30-Tür - Errichtung einer Überdachung und Seitenwänden aus Lochblech und Doppelstegmatten und einem neuen Gittertor - Einbau eines neuen Tores mit Schlupftür (mittiges Tor)
Maler- und Lackierarbeiten - Innenanstrich der Wände und Decken in der Halle - Ausbesserungsarbeiten nach Einbau Fenster
Gerüstarbeiten - Erstellen und vorhalten von Raumgerüsten in der Fahrzeughalle für die auszuführenden Arbeiten
Abbruchmaßnahmen - Schaffung eines neuen Türdurchbruchs - Rückbau Pflaster in Teilbereichen - Demontage der bestehenden Umkleiden an den Wänden seitlich der Fahrzeugstellplätze - Ausbau der zu ersetzenden Fenster
KG 400 Bauwerk - Technische Anlagen
Elektroinstallationsarbeiten und Fernmelde- und Informationstechnische Anlagen - Erneuerung Elektroinstallation - Anpassung Beleuchtungsanlage Halle und Werkstatt - Erneuerung Installationsverteiler - Erneuerung Zählerplatz - Erweiterung Blitzschutzanlage wegen Metallanbau
Abgasabsauganlage, Heizung, Druckluft, Kanal - Erneuerung Dieselabsauganlage an neue Arbeitssicherheitsvorschriften - Anpassung Druckluft-Kompressorleistung - Anpassung Heizung an neue Anforderungen Arbeitsschutz, Temperierung von Werkstatt und Halle - Anpassung der Regenfallrohre wegen Überdachung
KG 500 Außenanlagen
Pflasterdecken und Plattenbeläge, Einfassungen - Anpassung im Anbaubereich nach Stützenfundamentbau
KG 600 Ausstattung und Kunstwerke
Lieferung und Einbau von Spinden - Lieferung und Einbau von Spinden
KG 700 Baunebenkosten
Architekten- und Ingenieurleistungen, Mietzins für Ersatzgebäude - Ingenieurleistung Planung, Ausschreibung und Überwachung Elektroarbeiten - Sicherheits- und Gesundheitskoordinator (SiGeKo) - Brandschutzkonzept - Mietzahlungen für Ersatzimmobile während der Estricharbeiten
Sonstiges - Reinigungsarbeiten - Schadstoffmessungen
3. Kosten
Die Kosten teilen sich auf folgende Kostengruppen nach DIN 276 auf:
KG 300 Bauwerk Baukonstruktionen 101.535,00 € KG 400 Bauwerk technische Anlagen 86.000,00 € KG 500 Bauwerk technische Anlagen 3.960,00 € KG 600 Ausstattung und Kunstwerke 26.200,00 € KG 700 Baunebenkosten 21.000,00 €
gesamt (gerundet Stand 2021) 240.000,00 €
Die Gesamtkosten einschließlich Spinde (KG 600), jedoch ohne Auslagerungskosten, belaufen sich somit auf rd. 240.000,00 €.
4. Zeitlicher Ablauf
28.04.2022 Maßnahmenbeschluss Ausschuss für Verwaltung, Finanzen und Beteiligungen 10.05.2022 Technischer Beschluss Bau- und Vergabeausschuss 11.05.2022 Einreichung Bauantrag Überdachung 11.05. - 30.08.2022 Ausschreibung Vergaben Auslagerung Boot Vorbereitung Interimsstandort Löschzug 01.08. - 30.10.2022 Umzug Löschzug auf Interimsstandort in enger Abstimmung nach Ausführung der Arbeiten
5. Finanzielle Auswirkungen
Im Investitionsprogramm 2021 – 2025 sind derzeit im UA 1318/00 auf der Haushaltsstelle 1.1318.9450 (Freiwillige Feuerwehr – Löschzug Sallern; Erweiterungs-, Um- und Ausbauten) Haushaltsmittel i. H. v. 230.000,00 € veranschlagt. Die erforderlichen Mehrkosten i. H. v. rd. 10.000,00 € werden auf dem Verwaltungsweg bereitgestellt. Aus haushaltsrechtlichen Gründen sind die Kosten für die Spinde i. H. v. ca. 27.000,00 € im UA 1318/00 auf die neue Haushaltsstelle 1.1318.9350 (bewegl. Sachen des Anlagevermögens) umzuplanen.
Die Mittelbereitstellung wird bei der Fortschreibung der Haushalts- und Finanzplanung (Aufstellung des Investitionsprogramms 2022 – 2026 mit Nachtragshaushaltsplans 2022) im Rahmen des Investitionsgesamtvolumens der gültigen Finanz- und Investitionsplanung abgelöst.
Der Um-/ Anbau bzw. die Sanierung des Feuerwehrgerätehauses Sallern erfolgen gemäß der Sachverhaltsdarstellung und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel.
Die technische Ausführung erfolgt gemäß Sachverhalt. Anlagen:
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