Vorlage - VO/22/19155/D3
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Sachverhalt:
Im Jahr 2021 ging die um:welt, das Energiebildungszentrum im städtischen RUBINA, in Betrieb. Das RUBINA ist erstens Heimat für die Energieagentur, zweitens für ein Schülerforschungszentrum rund um Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik genannt „MINT-Labs“, drittens ein Kinderhaus und letztens für die um:welt, das Energiebildungszentrum.
Die um:welt widmet sich auf einer Aufstellungsfläche von ca. 600 m² dem Zusammenhang zwischen Klima, Energie und Mensch. Die um:welt ist das erste Energiebildungszentrum Bayerns. Ziel ist es, sowohl Kindern als auch Erwachsenen auf interaktive und verständliche Weise die wissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels nahezubringen und somit Anregungen für eigene Klimaschutzaktivitäten zu geben. Von der Eröffnung im Juli 2021 bis zum Jahresende waren ca. 1.000 Besucher:innen in der um:welt. Aufgrund der Pandemie-Situation waren diese Zahlen unter den Erwartungen. Erst seit dem Ende der Maßnahmen im März geht die Tendenz der Besucherzahlen nach oben. Dies liegt auch daran, dass nun die Vormittage unter der Woche vermehrt von Schulklassen in Anspruch genommen werden. Bis zum Jahresende 2022 sollten daher die Besucherzahlen des letzten Jahres verdreifacht werden können.
Das Energiebildungszentrum wird von der Energieagentur Regensburg e.V. betrieben. Die Finanzierung der Betriebskostendefizite erfolgt hälftig durch die Stadt Regensburg und durch den Landkreis Regensburg. Der Landkreis Kelheim beteiligt sich als Kooperationspartner am Projekt. Das Energiebildungszentrum ist in einem städtischen Gebäude (RUBINA) untergebracht, die Stadt hat die Einrichtung und die Planung und Umsetzung der Ausstellung finanziert. Dafür wurden Haushaltsmittel in Höhe von 1,8 Mio. Euro eingestellt. Dieses Gesamtbudget teilt sich wie folgt auf:
Die Ausstellungsplanung ist bereits umgesetzt und abgerechnet.
Die Konzeption der Ausstellung legt derzeit den Schwerpunkt auf den Besuch vor Ort im RUBINA. Die Ausstellung ist als Rundgang durch sechs verschiedene Räume geplant. Drei der Räume (Kino, Weltlabor, Spiegelkabinett) präsentieren sich als Ausstellungsfläche mit Exponaten, Projektionen und weiteren Gestaltungselementen zur Wissensvermittlung. Die weiteren Räume (Startrampe, Schaltzentrale und Ideenwerkstatt) weisen dagegen eine Volldynamik auf und bieten interaktive Angebote, Aktions-Formate und Veranstaltungen.
Schon im ersten Konzept für die Ausstellung von 2017 waren neben einer modern inszenierten Ausstellung und thematischen Veranstaltungen eine über den physischen Ort hinausgehende digitale „Plattform für den Dialog“ angedacht. Neben der Ausstellung vor Ort im RUBINA sah das Konzept vor, dass die Ausstellungsinhalte vernetzt werden, so dass einzelne Themenkomplexe der Ausstellung auch virtuell (von zu Hause aus, vom Klassenzimmer aus, usw.) zugängig gemacht werden können. Dabei ist es wichtig, dass die digitalen Angebote als integraler, nicht aufgesetzter Bestandteil erlebbar sein müssen. Das digitale Format soll das analoge Erlebnis nicht ersetzen, sondern ergänzt Inhalte, vertieft Themen und erweitert den Radius der um:welt auf integrierte und flexible Arte und Weise.
Im Vorfeld war es schwer abzuschätzen, ob das Gesamtbudget für die Ausstellung ausreichen würde. In einem ersten Schritt war es daher im letzten Jahr vorrangig, die Ausstellungsmaßnahmen vor Ort umzusetzen. Die ergänzenden digitalen Erweiterungsmaßnahmen wurden demzufolge zurückgestellt, bis Kostenklarheit vorlag. Vom Gesamtbudget sind als Haushaltsausgaberest (zum 31.12.2021) noch 294.031,27 € verfügbar. Dieses verbleibende Budget könnte für die Erweiterung der Ausstellung um einen digitalen Layer sinnvoll genutzt werden.
Da diese digitale Erweiterung nicht im ursprünglichen Auftrag für die Planungsleistungen enthalten sind, müssten noch einmal gesonderte Aufträge für Planung und Umsetzung erteilt werden. Die Verwaltung prüft derzeit ob und in welchem Umfang hier ein neues Vergabeverfahren erforderlich ist. Nach ersten Kostenschätzungen ist für die digitale Erweiterung der Ausstellung mit Kosten in Höhe von ca. 150.000 € - 200.000 € zu rechnen.
Der Ausschuss beschließt:
Die Verwaltung wird beauftragt die digitale Erweiterung des Energiebildungszentrums und der Ausstellung um:welt gemäß Bericht der Verwaltung und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel umzusetzen.
Anlagen:
- EBZ – um:welt – digitale Erweiterung - Prüfung Klimavorbehalt
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