Vorlage - VO/22/19172/61  

Sachverhalt: 

Allgemeines:

Mit der Verkehrstechnischen Untersuchung von gevas humberg & partner (gevas) vom 04.03.2020 wurden die Kreuzung Nordgaustraße / Walhalla-Allee / Frankenstraße und die Zusammenhänge mit den benachbarten Knotenpunkten einer eingehenden Überprüfung hinsichtlich der Verkehrssicherheit und der verkehrlichen Leistungsfähigkeit unterzogen.

Aussagen zur Leistungsfähigkeit:

Für den untersuchten Knoten und die zufließenden Verkehre wurde in den Spitzenstunden mit Hilfe einer Drohne umfangreiches Video Material erstellt und ausgewertet. Die im Modell gerechneten Rückstaulängen wurden mit den beobachteten Rückstaulängen abgeglichen. Hieraus konnten die Wartezeiten für den MIV und die damit verbundenen Verkehrsqualitäten ermittelt werden.

Die Leistungsfähigkeit des vorhandenen Straßenbestandes ist für den Motorisierten Individualverkehr (MIV) in Relation mit den benachbarten Knotenpunkten in der Frankenstraße, Walhalla-Allee usw. derzeit ausreichend.

Die Untersuchung von gevas zeigt auch, dass nicht der Knoten Nordgaustraße / Frankenstraße die Leistungsfähigkeit der Straßenräume für den MIV isoliert betrachtet limitiert. Die Grenzen der Leistungsfähigkeit werden im Gesamtsystem durch die verkehrlichen Abläufe auf der Ost-West-Achse (= Walhalla-Allee vom Kreisverkehr bei der Donau-Arena bis zur Anschlussstelle der BAB A 93 bei Pfaffenstein) sowie der Nord-Süd-Achse (Nordgaustraße – Nibelungenbrücke) stark beeinflusst bzw. vorgegeben.

Eine isolierte Verbesserung der Leistungsfähigkeit der Kreuzung durch die höhenfreie Führung von MIV-Strömen (Unter-oder Überführung einzelner Fahrtrelationen) bringt im Gesamtsystem keine Verbesserungen mit sich, da der Verkehrsstrom durch die jeweils nächstgelegenen Knoten bereits limitiert wird. Im weiteren Verlauf sind zusätzliche Einschränkungen bereits bekannt (z. B. Frankenstraße / Drehergasse).

Empfehlungen:

Um die Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit des Knotens Frankenstraße / Nordgaustraße / Walhalla-Allee langfristig dauerhaft zu sichern wird eine Verkehrsuntersuchung des Streckenabschnitts der Walhalla-Alle und der Frankenstraße von der Donau-Arena bis nach Winzer empfohlen. Hierbei sollen die Defizite des Bestandes hinsichtlich Verkehrssicherheit und Leistungsfähigkeit untersucht werden und Erkenntnisse über mögliche Umbauvarianten am Knoten Frankenstraße / Nordgaustraße / Walhalla-Allee unter Einbeziehung der geplanten Stadtbahn erlangt werden.

Für die weiteren Planungsschritte wurden im Rahmen einer Kostenschätzung voraussichtliche Kosten in Höhe von ca. 180.000 € ermittelt. Die erforderlichen Haushaltmittel werden im Entwurf des Investitionsprogramms 2022-2026 im UA 6482/09 auf der Haushaltsstelle 1.6482.9510 (Vorplanung) entsprechend berücksichtigt.

Im gültigen Investitionsprogramm 2021-2025 sind die Haushaltsmittel grundsätzlich veranschlagt.

Der Ausschuss beschließt:

Die Verwaltung wird beauftragt, eine großräumige Untersuchung der verkehrlichen Defizite und des Unfallgeschehens an der Achse Walhalla-Allee und Frankenstraße von der Donau-Arena bis Winzer gemäß Sachverhaltsdarstellung und im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel zu veranlassen

Anlagen:

Lageplan Untersuchungskorridor

Klimavorbehalt