Sachverhalt:
1. Raum- und Bedarfsplanung 1.1. Allgemeines Im Bereich des Grundschulsprengels Pestalozzi sind in den letzten Jahren Wohnbaugebiete in erheblichem Umfang entstanden. Auf dem Bereich der ehem. Prinz-Leopold-Kaserne und der ehemaligen Pionierkaserne soll ein Innovationsquartier mit zahlreichen Wohneinheiten entstehen, so dass der Bedarf an Grundschulplätzen noch einmal zusätzlich steigen wird. Das derzeit für die Pestalozzi Grundschule genutzte Gebäude Landshuter Straße 61 ist an seinen Kapazitätsgrenzen, müsste saniert und erweitert werden. Diese Maßnahme kann derzeit auch wegen fehlender Ausweichmöglichkeiten nicht umgesetzt werden. Außerdem fehlt eine notwendige Doppelsporthalle. Der angrenzende Sprengel der Grundschule am Napoleonstein erfährt einen erheblichen Schülerzuwachs durch neue Baugebiete. Daher wurde im Rahmen des 2019/2020 durchgeführten Städtebaulichen Wettbewerbs zur „Nachfolgenutzung Prinz-Leopold-/Pionier-Kaserne und angrenzende Areale“ die Errichtung einer neuen Grundschule mit Doppelsporthalle und Räumen für die Ganztagsbetreuung vorgesehen. Aufgrund des 2020 prognostizierten Zuwachses an Schulkindern in den Sprengeln GS Pestalozzi wurde eine Sprengelteilung (neuer Grundschulsprengel „PLK“) und gleichzeitig eine Entlastung des Grundschulsprengels GS Napoleonstein durch Umsprengelung der an die Landshuter Straße angrenzenden Wohngebiete vorgesehen. Die Staatliche Schulaufsicht stimmte dieser Maßnahme im Herbst 2021 zu. Aufgrund der zwischenzeitlichen Entwicklungen durch Corona-Pandemie und den Ukraine-krieg wurden Ende 2022 die zukünftig erwarteten Schülerzahlen nochmals auf den Prüfstand gestellt. Im Bereich des geplanten neuen Grundschulsprengels PLK ist derzeit nur mehr mit Drei-zügigkeit zu rechnen. Umsprengelungen zur Entlastung der GS Napoleonstein sind hier bereits enthalten. Die Grundschule Pestalozzi wird ohne weitere Umsprengelungen von der GS Napoleonstein ebenfalls dreizügig werden. Die GS Napoleonstein wird durch die Umsprengelungen zum neuen Grundschulsprengel voraussichtlich mittelfristig zur Fünfzügigkeit entlastet werden, so dass der vorhandene Modulbau ausreichend Kapazität bietet den rein schulischen Bedarf langfristig zu decken. Da das von der GS Pestalozzi genutzte Gebäude für die dauerhafte Nutzung durch die Grundschule einer Generalsanierung unterzogen werden müsste, stellt die Errichtung einer großen sechszügigen Grundschule aus Sicht der Verwaltung daher die sinnvollere und wirtschaftlichere Lösung dar. Es ist auch zu berücksichtigen, dass durch diese Maßnahme keine zwei Sporthallen errichtet werden müssten. Auf die Teilung des Sprengels GS Pestalozzi kann dabei verzichtet werden. Das Referat für Bildung entschloss sich daher unter Vorlage aktualisierter Zahlen mit der Schulaufsicht abzustimmen, ob Einverständnis besteht, statt der geplanten Sprengelteilung einer sechszügigen Grundschule am Standort Pionierkaserne zu errichten. Die Schulaufsicht bei der Regierung der Oberpfalz und auch das Staatliche Schulamt stehen dieser Lösung positiv gegenüber, das schriftliche Einverständnis ist bereits angekündigt. Am Standort Pionierkaserne kann durch die Nähe zur Bezirkssportanlage Ost auf die Errichtung eigener Rasensportflächen an der neuen Grundschule verzichtet werden. Die für die neue Grundschule bereits eingeplante Doppelsporthalle sowie die weiteren Freisportanlagen sind auch bei Sechszügigkeit ausreichend.
1.2. Lösungsvorschlag Am Standort Pionierkaserne wird eine sechszügige Grundschule mit Doppelsporthalle und Hort errichtet. Die Schule wird nach dem Lernhausmodell geclustert. Zur Deckung des Ganztagsanspruchs werden im Sprengel voraussichtlich rund 450 bis 500 Ganztagsplätze benötigt, die sowohl durch schulische Ganztagsplätze (Offene Ganztagsbetreuung) als auch durch die Errichtung eines Hortes mit bis zu acht Gruppen im Gebäude geschaffen werden können. Hort und OGTS Ganztag sollen im Rahmen des kooperativen Ganztags agieren. Das Planungs-konzept bietet hierbei die Flexibilität, die notwendigen Flächen entweder dem Schulbereich oder Hort zuzuordnen. Für die Mittagsverpflegung der ganztägig betreuten Kinder wird eine Versorgungsküche eingeplant, die als Aufbereitungsküche betrieben wird und sowohl den schulischen Ganztag als auch den Hort versorgen kann. Die Essenseinnahme wird im Mehrschichtbetrieb organisiert. Auf die Errichtung einer Doppelsporthalle am Standort Landshuter Straße 61 kann im Gegenzug verzichtet werden. Das Gebäude kann nach der Fertigstellung der neuen Grundschule als Ausweichgebäude dienen und bietet so Platz für die temporäre Auslagerung sanierungsbedürftiger Schulen. Die Grundsubstanz des Gebäudes Landshuter Straße 61 ermöglicht den Betrieb als Ausweichschulgebäude ohne umfangreiche Generalsanierung.
2. Stand der Planung 2.1. Historie Grundlage der bisher erbrachten Planungsleistungen für den Neubau der Grundschule mit Hort im Kasernenviertel war der Planungsauftrag der Oberbürgermeisterin vom 09.09.2021. Die Verwaltung hatte daraufhin ein zweistufiges VgV-Verfahren mit integrierter Planungs-leistung durchgeführt. Fünf Planungsbüros waren zur Abgabe eines Planungskonzeptes auf-gefordert, das von einer Bewertungskommission und anschließend dem Gestaltungsbeirat beurteilt wurde. Aus diesem Verfahren ging das Architekturbüro Diezinger Architekten, Eichstätt und Regensburg, erfolgreich hervor. Neben den üblichen Bewertungskriterien (Erfüllung des Raumprogramms, Wirtschaftlichkeit, Nachhaltigkeit, Städtebau und Gestaltung) überzeugte die Planung durch ein stringentes, modulares Holzbaukonzept und der Option, die Schule auch dreigeschossig und mit bis zu sechs Zügen bauen zu können. Dem Bau- und Vergabeausschuss wurde das Planungskonzept zur Kenntnisnahme gegeben und am 21.06.2022 konnten die Architekten mit dem Vorentwurf und der Kostenschätzung beauftragt werden. Parallel verhandelt das Liegenschaftsamt der Stadt Regensburg mit der BImA über den Erwerb des vorgesehenen Grundstückes in der ehemaligen Pionierkaserne. Die Fläche und die nachfolgend beschriebene Hochbauplanung sind bereits im Bebauungsplan für das Areal der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne erfasst.
2.2. Vorentwurfsplanung Hochbau Die nahezu ebene und rechteckige Fläche für den Schulneubau mit Hort hat eine Größe von ca. 13.500 m2. Sie wird begrenzt von der Daimler-, Guericke- und Zeißstraße bei einer Grundstückstiefe von ca. 62,7 m. Der dreigeschossige Schulhausneubau mit Hort teilt das schmalrechteckige Grundstück in zwei unterschiedlich große Außenbereiche. Im Norden entlang der Guerickestraße ist der Zugangshof platziert, im Südwesten des Areals öffnet sich der Pausenhof nach Südwesten in den lärmabgewandten Bereich. Funktion und Erschließung: Die Schulanlage mit Hort zeigt eine zweiteilige Nutzungsgliederung, die im nördlich angeordneten Baukörper die übergeordneten Funktionen des Sports und der Schul-verwaltung, im südlichen Gebäude die individuellen, schulischen Bereiche der Lernhäuser, Tagesbetreuung und Hort aufnimmt. Im Schnittpunkt dieser Bereiche ist die Pausenhalle mit allen zentralen Funktionen, u. a. Mehrzweckraum und Mensa, angesiedelt. Die verbindende, innere „Schulstraße“ erschließt sämtliche Schulbereiche übersichtlich und auf kurzen Wegen. Einzelne Bereiche wie Hort, Verwaltungsbereich und auch die Sporthalle sind durch ihre Verortung im Gebäude autark und somit unabhängig vom restlichen Schulhaus. So wird eine separate Nutzung, insbesondere nach Schulschluss, ermöglicht. Ein zentral gelegener Aufzug ermöglicht die barrierefreie Erschließung aller Geschosse.
Pädagogisches Konzept: Das auf Lernhäusern ausgerichtet pädagogische Konzept wird mit kammartig ange-ordneten „Clustern" umgesetzt. Jedes Lernhaus besitzt eine autonome Struktur aus vier Klassen. Jeweils zwei Klassenräumen ist ein zugehöriger Gruppenraum zwischengeschaltet. Um die innere, offene Kommunikationszone sind die Klassenräume gruppiert. Ergänzt wird das Ensemble durch die Lernwerkstatt, die bei Bedarf zuschaltbar ist und auf diese Weise den Kommunikationsbereich erweitert. Garderobe und Nassräume liegen sinnfällig am Zugang der Lernhäuser. Ziel ist es, einen schnellen und fließenden Wechsel zwischen unterschiedlichen Lern- und Lehrformaten sowie im Tagesrhythmus dynamisch sich verändernden Nutzungen zu ermöglichen. Die Raumgrößen von Hort- und Klassenbereichen sind auf das Tragsystem abgestimmt und bewusst in gleicher Größe modular und flexibel geplant. Eine Umnutzung ist so ohne bauliche Eingriffe möglich.
Freianlagen: Um den Kindern eine grüne, naturnahe Lern- und Bewegungslandschaft zu bieten, werden durch den Baukörper differenzierte Außenräume generiert. Besonders die Anbindung des Hortes an die Außenflächen wird niedrigschwellig gestaltet. Stellplätze werden auf dem Grundstück nicht nachgewiesen; diese sollen in den Mobility Hubs des Innovationsquartiers PLK vorgehalten werden.
Tragkonstruktion: Ein durchgehendes Raster ermöglicht ein robustes Grundgerüst für den Holzbau. Stützen, welche im Abstand von 2,50 m gesetzt werden, mit darauf liegenden Unterzügen und doppelten Nebenträger im Abstand von 1,25 m, bilden die tragenden Elemente. Das Unter-geschoss und die Kerne für Erschließung und Nassbereiche werden in Stahlbeton-Massivbauweise errichtet. Diese übernehmen die Aussteifung des Gebäudes und sorgen dafür, dass im Bereich des Holzbaus kaum wasserführenden Installationen eingebaut werden müssen. Dies ist Garant für eine dauerhafte Konstruktion. Durch den konsequent umlaufenden, überdachten Balkon ist der konstruktive Holzschutz der Tragkonstruktion und der Fassade sowie der sommerliche Wärmeschutz optimal gewährleistet und die Fläche für PV- Nutzung noch einmal vergrößert.
Brandschutz: Der dreigeschossige Baukörper kann in Gebäudeklasse 3 eingestuft werden. Der kon-struktive Brandschutz ist über die gewählten Konstruktionen gut darstellbar. Alle Bereiche sind mit zwei unabhängigen, baulichen Rettungswegen konzipiert. Der umlaufende Balkon dient dabei als Rettungsweg ins Freie.
Fassade: Die Fassadengestaltung der Grundschule und des Hortes folgt dem Tragsystem logisch mit einer durchgehenden Gliederung entsprechend der Tragachsen. Geschlossene Wandfelder wechseln sich im Rhythmus der Tragglieder mit modular aufgebauten und brüstungstiefen Elementen ab. Das Grundmodul der Fassade ist auf die Funktion der natürlichen Lüftung hin optimiert. Ein großer Öffnungsflügel als Türelement lässt sich nach außen vollständig öffnen und feststellen. Dies ermöglicht sowohl Zugang als auch Erweiterung des Klassenraums in den Freibereich. Ein kleinerer Drehflügel im Bereich der Stützen ergänzt das Konzept differenziert und kann zum dosierten Lüften ebenso genutzt werden, wie für eine Dauerlüftung. Der Balkon ist in seiner Tiefe so optimiert, dass er einerseits eine gute Tageslichtversorgung sicherstellt und gleichzeitig für die erforderliche Verschattung der Fensterelemente sorgt. Es kann so auf bewegliche und anfällige Sonnenschutzsysteme verzichtet werden. Unterstützt wird das System durch den Einsatz von Sonnenschutzglas und einem innenliegenden Blendschutzvorhang, der individuell bedient werden kann und auch die Akustik im Raum verbessert.
2.3. Energetisches Konzept und Low-Tech-Konzept Da die Grundschule mit Hort Teil des übergeordneten, quartiersbezogenen Energie-nutzungsplan bzw. Energiekonzepts der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne ist, sind wesentliche Parameter bereits vorgegeben. Das städtische Leitbild Energie und Klima wurde durch die Stadt Regensburg bereits 2017 beschlossen. Das Plangebiet, und somit auch das Schulgebäude, soll möglichst klimaneutral und ohne Einsatz von fossilen Brennstoffen mit Strom und Wärme aus Umweltenergie versorgt werden. Die Grundschule übernimmt in diesem Kontext eine besondere Rolle. Aufgrund der Grundstücksgröße und der vorhandenen Dachfläche sind diese auf die PV–Nutzung hin zu optimieren und speisen den Strom in das Gesamtsystem der Betriebsstromanlage ein. Zudem wird auf dem Grundstück Umweltenergie über Erdsonden erschlossen. Die Grundschule mit Hort soll dazu eine eigene Unterzentrale, die einen Ableger der Energiezentrale des Quartiers darstellt, erhalten. Die Energie der Erdsonden wird in diese Unterzentrale eingespeist und zur Versorgung der Grundschule verwendet. Der Überschuss wird in das Nahwärmenetz abgegeben. Im Winter als auch im Sommer wird in der Grundschule und dem Hort die Energie der Erdwärmesonden einerseits zur Erwärmung als auch zur passiven Kühlung der Räume anteilig genutzt. Diese Änderung / Verbesserung des Gesamtenergiekonzepts muss noch mit dem Fördermittelgeber BAFA abgestimmt und genehmigt werden. Das Energiekonzept der Grundschule mit Hort folgt logisch dem Gedanken des Quartiers und wird im Sinne eines „LowTech“-Ansatzes vorgeschlagen. Die konsequente Reduktion an mechanischen und technischen Anlagen zielt sowohl auf einen wirtschaftlichen und nach-haltigen Betrieb als auch auf optimale Raumkonditionen ab. Die Klassenbereiche sind auf eine natürliche Lüftung hin optimiert und garantieren gute Raumluftkonditionen. Die lichte Raumhöhe von 3,26 m erhöht das nutzbare Luftvolumen und erzeugt eine angenehme Raumatmosphäre. Die Fensterelemente der Fassade bieten über die verschiedenen Öffnungselemente die Möglichkeit der Stoßlüftung ebenso wie die Möglichkeit einer dosierten Dauerlüftung. Durch den guten Wetterschutz der Balkone ist ein ganzjähriges Lüften bei allen Wetterbedingungen sowie ein sommerlicher Wärmeschutz sichergestellt. Aufwändige elektrische Anlagen für Steuerung werden zugunsten einfacher und durch den Nutzer gut handhabbare Systeme ersetzt. CO2 Ampeln in den Klassenzimmern und Gruppenräumen sollen hierbei den Nutzer helfen, für ein gutes Raumklima zu sorgen. Das regelmäßige Stoßlüften in den Klassenzimmern sorgt für einen niedrigen CO2 Gehalt und hygienische Luftverhältnisse. Die Bereitschaft der Nutzer, dieses Konzept mitzutragen, ist jedoch Voraussetzung für ein erfolgreiches Gelingen.
Wirtschaftlichkeit: Durch das konsequente Konstruktionssystem und dem daraus resultierenden hohen Wiederholungsfaktor von Bauteilen ist eine wirtschaftliche und schnelle Montage darstellbar. Durch das LowTech-Konzept können im Vergleich zum bisherigen Standard der Stadt Regensburg bis zu 10 % der Investitionskosten eingespart werden. Weitere Folgekosten, wie für Wartung und Instandhaltung, können - genauso wie die Energiekosten - niedriger als bei herkömmlichen Konzepten gehalten werden. Der Wärmeverlust des Stoßlüftens kann durch die Energieeinsparung der deutlich reduzierten Lüftungsgeräte ausgeglichen werden.
Nachhaltigkeit und Materialität: Nachhaltigkeit zielt insbesondere auf einen langen Lebenszyklus der Gebäude ab. Erreicht wird das durch die vorgeschlagene Konstruktion in Holz-/Hybrid-Bauweise. Die Fassaden werden mit einer strukturierten Holzbekleidung aus heimischen Hölzern vorgeschlagen. Die umlaufenden Balkone und Gesimse dienen dabei als baulicher Holzschutz. Im Gebäude werden die konstruktiven Oberflächen als endfertige Bauteile hergestellt.
2.4. Vorentwurfsplanung Heizung, Lüftung, Sanitär, Elektro Im Gebäude soll eine Unterzentrale des öffentlichen LowEx-Nahwärmenetzes eingeplant werden. Diese soll am kältesten Tag mit einem maximalen Leistungsanteil von ca. 450 kW das Schul- und Hortgebäude mit Wärme versorgen und über eine Nahwärmeleitung Wärme in das LowEx-Nahwärmenetz des Plangebietes einspeisen. Mit der geplanten Vorlauftemperatur von maximal bis zu 40°C im Winter werden von der Unterzentrale aus die geregelten Heizkreise sowie die Heizregister der Lüftungsgeräte mit Pumpenwarmwasser versorgt. Die Lüftungsgeräte für WC-Anlagen, Umkleiden, Sporthalle, innenliegende Räume und Küche werden im Untergeschoss situiert, Dachflächen können somit uneingeschränkt für PV-Anlagen genutzt werden. Durch die deutliche Reduzierung der Lüftungsgeräte ergeben sich auch entsprechende Einsparungen bei der Installation und bei den Brandschutzklappen im Bereich Investition und Betrieb. Die Reduzierung der Raumtemperaturen des Gebäudes im Sommerhalbjahr soll durch die Erdwärmesonden in Verbindung mit den Kühldecken geschehen. Da die Vorlauftemperaturen des LowEx-Nahwärmenetzes erheblich niedriger als 60°C sind, kann z.B. eine Booster-Wärmepumpe für die Trinkwassererwärmung der Turnhalle und Küche zur Erreichung der Legionellen sicheren Wassertemperatur von 60°C genutzt werden. Die Trinkwasserinstallation erfolgt im Durchschleifprinzip zur Legionellen Prophylaxe. Die Elektroinstallation erfolgt nach den Erfordernissen einer Grundschule entsprechend des städtischen Standards. Durch die Wahl eines Lowtech Standards werden im Bereich der Lüftungstechnik elektrische Anschlussleistungen reduziert. Es können Kosten für Brandmeldeeinrichtungen und Sicherheitsbeleuchtungseinrichtungen reduziert werden. Im gesamten Geltungsbereich des Bebauungsplanes sind bei der Errichtung von Gebäuden grundsätzlich auf mindestens 50 % der Dachflächen Modulflächen für Solaranlagen (Photovoltaikanlagen) einschließlich der erforderlichen Nebenanlagen vorzusehen. Entsprechend werden mindestens 2.500 m² Modulflächen mit ca. 500KWp zur Verfügung gestellt. Diese Angaben gelten für 4 Züge. Bei 6 Züge muss die Modulfläche / Leistung der PV-Anlagen maximiert werden.
3. Kosten und Termine Die Kosten für den Neubau der Grundschule mit Hort sind, dem bisherigen Entscheidungs-prozess folgend, aufgebaut. Die Kosten sind für eine vierzügige Schule mit Hort ermittelt und um die zusätzlichen zwei Züge/Gruppen hin zur Sechszügigkeit erweitert.
4 zügig 6 zügig Kostengruppe 100 Herrichten - - Kostengruppe 200 Erschließung 80.000.--€ 80.000.--€ Kostengruppe 300 Bauwerk 26.720.000.--€ 34.100.000.--€ Kostengruppe 400 Technik 5.110.000.--€ 6.910.000.--€ Kostengruppe 500 Außenanlagen 2.050.000.--€ 1.900.000.--€ Kostengruppe 600 Ausstattung 1.640.000.--€ 2.200.000.--€ Kostengruppe 700 Nebenkosten 8.000.000.--€ 10.300.000.--€ _________________________________________________________________ Gesamtkosten 43.600.000.--€ 55.490.000.--€
Nicht enthalten sind Kosten für Teile der Wärmeversorgung und für die Photovoltaik (da zum LowEx-Nahwärmenetz gehörig), sowie anfallende Kosten für das Freiräumen und Entmunitionieren des Grundstückes.
Für eine vierzügige Schule mit Hort, Außenanlagen und Möblierung im Lowtech Standard wurden bisher auf den Haushaltsstellen folgende Kosten für die Investitionsplanung genannt:
Schule: 1.21118.01.9420 Bau + 9351 Ausstattung + 9500 Außenanlagen = 36.050.000.--€ Hort: 1.4645.20.9422 Bau + 9351 Ausstattung + 9582 Außenanlagen = 6.040.000.--€ Gesamt: 42.090.000.--€
Für Risiko- und Indexkosten wurden für Schule und Hort noch einmal 9.200.000.--€ ermittelt.
Termine: Die Stadt Regensburg steht in Verhandlung zum Erwerb des Grundstückes. Mit Beschluss zur Weiterbearbeitung des Projekts kann die Entwurfsplanung erstellt werden und hierauf aufbauend die Baugenehmigung bis Jahresende eingereicht werden. Daraus ergibt sich folgender zeitlicher Ablauf:
Anlagen: Pläne mit Grundrissen und Hauptansicht Klimavorbehalt
Der Ausschuss empfiehlt / Der Stadtrat beschließt:
Die Planung für den Neubau einer sechszügigen Grundschule mit Hort im Kasernenviertel wird nach Maßgabe der Berichtsvorlage fortgeführt.
Anlagen: Pläne mit Grundrissen und Hauptansicht Klimavorbehalt
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