Vorlage - VO/23/20471/68  

 
 
Betreff: Stadtbahn - Zwischenergebnis Trassenalternativen Stadtnorden
Status:öffentlichVorlage-Art:Beschlussvorlage
Berichterstatter/in:Planungs- und Baureferentin Schimpfermann
Federführend:Amt für Stadtbahnneubau - Regiebetrieb der Stadt Regensburg   
Beratungsfolge:
Ausschuss für den Neubau einer Stadtbahn Entscheidung
04.10.2023 
Öffentliche Sitzung des Ausschusses für den Neubau einer Stadtbahn ungeändert beschlossen   

Sachverhalt
Beschlussvorschlag
Anlage/n

Sachverhalt: 

 

Im Ausschuss für den Neubau einer Stadtbahn am 06.12.2022 wurde mit dem Sachstandsbericht (VO/22/19675/68) über den aktuellen Stand der Planung im Abschnitt „Sandgasse“ berichtet. In Folge der nicht einfachen Trassierung der Stadtbahn in der mittleren Sandgasse zwischen der Straße Wutzlhofen und der Aussiger Straße sowie den zahlreichen Bedenken, die im Zuge der Öffentlichkeitsbeteiligung gegen eine Trassenführung in der Sandgasse vorgebracht wurden, wurde die Verwaltung beauftragt, Alternativen zu einer Trassierung in der Sandgasse zu untersuchen. Hierbei wurde teils auf Anregungen, die im Zuge der vierwöchigen, im Sommer 2022 durchgeführten Onlinebeteiligung zum Stadtbahnnetz durch Bürger benannt wurden, zurückgegriffen. Des Weiteren wurden auch Vorschläge, die im Rahmen der Trassenbegehung am 21.10.2022 vorgebracht wurden, einbezogen. Die Prüfung umfasst die in Anlage 1, Seite 22 dargestellten Trassierungsvorschläge, die hierbei zu abschnittsweisen Varianten zusammengefasst wurden.

In einem ersten Schritt wurden diese Vorschläge von der Ingenieurgemeinschaft für den Masterplan trassierungstechnisch geprüft. U.a. wurden hierzu die Querschnitte vorgeschlagener Korridore sowie die Gleisradien erforderlich werdende Abbiegebeziehungen analysiert. Fallweise wurden ergänzend die Flächenbedarfe für die Umsetzbarkeit von Haltestellen sowie die Machbarkeit von erforderlich werdenden Querungsbauwerken ermittelt.

In Anlage 1 wird das Ergebnis der trassierungstechnischen Prüfung zur Kenntnis gegeben.

 

1. Mögliche Liniennetzausgestaltung für die Ermittlung der Verkehrswirksamkeit

 

Die trassierungstechnische Prüfung stellt dabei den ersten Schritt der Alternativenprüfung dar. In einem zweiten Schritt ist für die sich daraus ergebenden mögliche Linienverläufe zu untersuchen, welche verkehrlichen Wirkungen ein Stadtbahnangebot bei diesen Linienverläufen jeweils haben würde (Ermittlung der Verkehrswirksamkeit).

 

Auf Basis der machbaren Trassierungen ergeben sich folgende Möglichkeiten für die Ausgestaltung eines Linienangebotes im Stadtnorden:

 

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hrung der Stadtbahn-Linie A ab dem Knoten Isar-/Lechstraße über die in östliche Isarstraße - Grünthaler Straße Brandlberger Brücke neue Rampe mit Weiterführung der Trasse in der Lage zwischen Pilsen-Allee und Baugebiet Brandlberg bis auf Höhe des geplanten SPNV-Haltepunktes Wutzlhofen mit Endhaltestelle auf Ostseite Pilsen-Allee (hier Verknüpfung mit dem SPNV);

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hrung der Stadtbahn-Linie A ab Höhe Landratsamt über die Donaustaufer Straße durch die als erneuert und ausreichend breit dimensioniert angenommen Eisenbahnüberführung Donaustaufer Straße mit Endhaltestelle auf der zwischen DB-Trasse und Pilsen-Allee gelegen Fläche (hier Verknüpfung mit dem SPNV). Als Untervariante wird auch ein Endpunkt auf der Westseite des SPNV-Haltepunktes untersucht mit einer für das Umsteigen geeigneten Haltestelle im Harthofer Weg auf Höhe des Zugangs zum Haltepunkt; das Wenden der Fahrzeuge würde dabei in einer nördlich abgerückten Anlage im Umfeld des Knotens Isarstraße/Harthofer Weg angenommen.

 

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Als weitere Möglichkeit ergibt sich auch eine Einkürzung der Stadtbahn-Linie A. Dies könnte am Knoten Isar-/ Lechstraße (Heilig Geist Kirche) erfolgen. Hierbei erfolgt keine Verknüpfung mit dem SPNV, lediglich mit dem Busverkehr.

 

 

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Nicht zuletzt ist auch eine Fortführung der Stadtbahn über die Sallerner Regenbrücke in Richtung Lappersdorf möglich. Dies folgt u.a. dem Wunsch des Landkreises Regensburg bzgl. der zu sichernden Fortführungsoptionen der Stadtbahn in die Umlandgemeinden (im SBA behandelt am 05.10.2021, VO/21/18260/68). Hierbei wird zunächst eine Führung der Linie bis Neukareth inkl. Verknüpfung zu einer hier verorteten P+R-Anlage angenommen. Verlängert wird hierbei die Stadtbahn-Linie B. Im Kernnetz ist für diese Linie der Endpunkt am Alex-Center vorgesehen gewesen. Diese mögliche Fortführung der  Linie B wird hierbei jeweils in Ergänzung zu den vorgenannten Alternativvarianten untersucht, zumal sie eine andere Verkehrsaufgabe (Anbindung Lappersdorf) besitzt.

 

 

2. Weiteres Vorgehen

 

Auf Basis des Verkehrsmodells wird durch das Büro komobile das unter Punkt 1 dargestellte ÖPNV-Angebot der Stadtbahn auf seine Verkehrswirksamkeit hin geprüft. Für die Stadtbahnlinie wird in den folgenden Untersuchungsschritten weiterhin ein 5-Minuten-Takt unterstellt. Möglichen Haltestellenlagen der Stadtbahn werden in den üblichen Abständen von 500 bis 600 m unterstellt und konkret verortet. Ebenso werden Adaptionen des Busnetzangebotes in den Untersuchungen mitberücksichtigt.

 

Über das Ergebnis dieses Untersuchungsschrittes wird in einer der nächsten Sitzungen des Ausschusses berichtet.


Der Ausschuss beschließt:

  1. Der Sachstandsbericht der Verwaltung wird zur Kenntnis genommen.
  2. Die Verwaltung wird beauftragt, für die technisch machbaren Trassenkorridore die verkehrliche Wirksamkeit zu ermitteln und dem Ausschuss über das finale Ergebnis der Alternativenprüfung zu berichten.

 


Anlagen:

 

  1. Ergebnisbericht trassierungstechnische Prüfung (Ingenieurgemeinschaft für den Masterplan Stadtbahn Regensburg August 2023)
  2. Klimavorbehalt

 

Anlagen:  
  Nr. Name    
Anlage 1 1 Anlage 1_Bericht trassierungstechnische Pruefung (23577 KB)    
Anlage 2 2 Anlage 2_Klimavorbehalt Stufe 3 (167 KB)